©efchlechtec neben einanber befreien, im ©angen genommen meniget
gasreich »othanben, alg feie meiblichen. 2(uf ein SJïdnnchen lommen
beim ©pulmurme nacfe © to q u e t 4 , beim ©d)inothpnd)Ug 5 , bei
ben ©ephalopoben nach © u » iec 6, bei ben Sapfenien nach 9 ï« ms
feofec 15, bei ben Saufen nach © m am m e e b am 4 0 8öeibchenunb
bei feen SSienen 10 Arbeiterinnen. SSei m eieren g iffe n ftnb bic
SJïannchen fo feiten, bafj man if)t Safepn gang geldugnet hat (§,
155) j Sfatfefe (9 ïr. 168. II. © . 1 1 7 ) fonnte bei Cobitis taenia
tmb fossilis nie einê ftnben. Aud) ftnb jte feitenet bei ben meijïen
SSdgeln, »otgüglid) ben Sanb * unb 2öaffer»ogetn, unb bei ben mei=
fïen S augetieren, namentlich ben Söiebetfduern, Wägern unb 9tob=
ben, auch mehreren Sleifchfreffern, mie fte g. SS. bei bee Äafce ju
feen SÖJeibchen ftdh nadh Srifcfe »erhalten mie 1 : 2 0 . 9ïidf>t feiten
ftnbet inbef bag ©egentfeeil © fa tt: fo ftnb in ben hermaphrobitifd)en
SSlutfeen bie ©taubbeutel meijï gasreicher, alg bie gruchtfnoten, unb bei
ben monocifcfeen ^flangen übertreffen bie männlichen SSluthen bie meibli*
tifen, melcfee, alê bie frühem, aber fpdter ftd) »ollig entmiifelnben, tiefer
am ©tamme fïefeen, an3af)l (9ÏC.30. © .3 5 3 ); bajfelbe gilt »on ben
Siocien: bei bem $anfe unb anbern milb machfenben ^flangen biefer
©laffe »erhalten ftch bie meiblichen Snbi»ibuen gu ben männlichen
t»ie 1 : 4 (SJfaug in 9 ïr .l3 9 . III. © .3 4 3 ) . SSei ben p l a n e n
»erhalten ftch bie SBeibchen gu ben SOïdnndhen nach »* © e e t mie
4 : 3, nach S p ö n n e t mie 1 : 4, unb nacfe S Jïe in ed e (9ft. 187.
VIII. © .1 3 8 ) ftnbet ftefe ein dfmlicheg SSerfedltnif nicht blojj bei
ben Schmetterlingen, fonbern attdh bei ben meijïen anbern Snfecten;
nach SS loch (9?r. 118. I. © .1 4 8 ) follen bei ben gifefeen menig*
fïenê noch einmal fo »iel SDïdnnchen alg 8Beibd>en fepn, mag bod)
nicht »on allen ©attungen gelten bann. SSei ben 9faub»ogeln, ei*
nigen Sanb =, SBaffer * unb ©ing»ogeln, bei mehreren fleifchfreffenben
©dugethieren unb ben SSierhdnbern ftnb beibe ©efchlecbfer einanber gleich,
ober bag männliche hat, mie beim SJfenfdjen, einigeg Uebergemidhf.
§. 2 05. Aug bem ©runbbegriffe ber ©efdf>led)ter ergiebt ftch nun ber
©harafter berfelben in brei ©egenfd|en, ndmlich ber Snbiffereng unb ber
Sfffereng (§. 205), ber Snnerlichfeit unb ber Aeuferlichfeit (§. 207), beg
Sufammenfeangg mit bem ©angen unb ber Subioibualitdt (§ .2 1 2 ).
— a) Ueberall fehen mir, baf bie »erfchiebenen iïrdfte guerjï gegen*
fettig gebunben in bet ©rfd)einung auftreten, unb nur burefe ein all*
ntdligeg gortfehreiten in ihrer ©igenthümtid)feit ftch entmideln; baf,
mit anbern SBorten, bag Urfprüngliche in bet ©rfd)einung ein 3n*
b if f e r e n te g ijf, aug meinem erff fpdter bie S i f f e r e n g f>erv>ot=
geht, ©o muf nun auch bag 8öeiblid)e, alg bag Urfprünglid)e, bei
ber einfamen 3rugung bie Grafte »ereint in ftd) fchliefen, melche bet
ber paarigen an gmei Organe ober 3nbi»ibuen »ertheilt
ftnb: eg muf ein Snbifferenteg fepn. 8öo aber bie Beugung burd)
©efchlechtg»erfchiebenheit »ermittelt mitb, »ediert ber ©ierjtocb blof
bie Äraft, feine SSilbungen »ollffanbig burd)gttführen, behalt bagegen
feine §orm , fo mie bie dfraft, ben ©toff gu bilben, melcher gum
Utfptünglicfeen beg neuen 3mbi»ibuumg, gut SJfatrip, ftd) entmidelt,
mdhrenb bag ©tgeugnif beg ^oben bie SSilbung gut Sprobuction ber
gur SÄatrip feüt&rtftetenben gtud)t fieigert. ©o ift benn auch bag
©rgeugnif beg ©ierjfocfg inbifferent (§. 91. b.) unb mdfferig, inbem
fomohl bag SBajfet überhaupt auf bem ©rbborper, alg auch bag or*
ganifche SBaffer (© erurn, Spntphe, allgemeiner ^Pffangenfaft) bag
Urfprüngliche barjfellt. S ie ©efcplechtgoecfchiebenfeeit beruht alfo
nicht auf einer »ollflanbigen ^»olariftrung, auf einem Verfallen in
gmei einanber augfchüefenbe gaftoren; »ielmehr bleibt ber ©ierjfod
big auf einen gemiffen Erntet (bei ber SSilbung ber SJfqtrip) nod)
bag Urfprüngliche, Snbifferente unb felbjtjtdnbig S5ilbenbe; blof in
^)inftd)t auf bie S3ollenbung feiner SSilbungen, alfo auf bie Snten*
fitdt feiner Äraft, fleht er ben $oben polarifch gegenüber, ©t hat
alfo nur eine relatioe Siffereng, ober geigt eine ©ntmidelung, in
meldjer bie urfprüngliche Snbiffereng noch bag ©harafteriftrenbe bleibt.
S e r #obe hingegen ijf immer ein feingutretenbeg S rg a n , melcheg
nur unter S3oraugfe|ung feineg ©egenfa^eg bie ifem gufommenbe
Sunction »ollgiefet, ober für bie Beugung mirffam iff, alfo burd)aug
auf Siffereng beruht. 8Bie alleg Sebenbige geugt, bag urfprünglid)
Beygenbe aber meiblid) ijf ( § .2 0 4 ) , fo ijf bag 8ßeibliche auch all-
gemeineg, inbifferenteg Seben; bag Männliche hingegen ijf bie feiffe*
rente Sebengform, unb mit ihm Eommt bafeer aud) bie ©efd)ted)tg-
»erfd)iebenheit erff in bag Seben: eg ijf bag eigentlid)e ©efd;lecf)t=
lid)e. Sec Sprachgebrauch ijf fehlerhaft, inbem ec Beugung unb
©efd)lechtlid)feit für gleid)bebeutenb nimmt. 8öenn 2B a 11 h e r (9fr.