bec ©elenfflddfjen fldrfer unb bie Vertiefungen flauer ftnb; §u3tcicf)
ragt if)t unteres Enbe weniger nach «otn, ober in baS Veden her=
ein. d) S aS ©i|bein ragt beim SBeibe weniger tief herunter, unb
gebt mehr fenfredft, beim Spanne hingegen mehr einwärts herab;
habet ifl bort ber ©ilflachel weniger nach innen, ber ©ifcfnorren
aber fiatbet nach aufen gerietet unb oon bem ber anbern ©eite
weiter entfernt, atS hier« S e r «orbere Sbeii beS ©i^beineS weicht
beim SBeibe 1° nach aufen unb «otn, beim scanne 1° nach im
nen unb hinten non ber fenfrechten Sinie ab (K t. 5 9 . © . 8 7 ); auch
ifl bort ber Einfchnift §wifdf>cn bem © K norren unb ber Pfanne für
bie gledffe beS obturatorius internus fdjmdter. Vei ben @duge=
tbieren liegen bie breitem ©i&beine noch nabet an einanber aiS beim
Spanne, e) S a S ©cbambeim ifl beim SBeibe fcbmdler; fein f>o=
rijontaier Sbeil ifl mehr in bie Sange gezogen, unb bitbet nicht ein
folcbes breites SSett für bie übet feinen obern Kaub serlaufenbett
®efd^e, wie beim Spanne; fein abfleigenbet S feil ifl mehr nach
aupen unb norn gerichtet.
§. 162. 2tuS biefer Vilbung ber weiblichen .Knochen ergeben ftcb
nun foigenbe Verhdltmffe. a) S a baS Äreujbein non oben unb
norn nach unten unb hinten geflelit ifl, fo muf ber King, welchen
bie non ihm auSgebenben Vedenfnocfen bitben, nach norn fcf>cdg
berabfleigen, ober eine Snclination bilben, fo baf ber obere Kanb
ber ©cbamfuge 3 " tiefer fleht, als baS Vorgebirge, mithin bas
Vetfen nach norn unb oben mehr geöffnet ifl, als beim Spanne.
i>) S e r Eingang ober bie obere Seffnung beS kleinen VedenS biU
bet alfo in ber Kichtung non hinten nach norn eine beim SBeibe
fleiler b«abfleigenbe ebene. S ie Kreislinie, welche ben Eingang
bezeichnet, ifl, ba bie Hüftbeine non ber fenfrechten Kichtung mehr
ab weichen, fldrfer als beim Spanne. S e r gerabe Sutchmeffer be=
tragt 4 " , ber fchrdge 4 " 6% ber quere 5 " . c) S ie #6f>le beS
fleinen VedenS ifl erfllich in wagerechter Kichtung nach allen ©ei=
ten erweitert: ber £luerburdf)meffer burch Entfernung ber ©ipeine,
betragt 4 " unb nerhdlt ftdf> jum männlichen wie 123 : 1 0 0 (K r.
5 9 . © . 7 4 ) ; ber gerabe Sutchmeffer ifl burch .Krümmung beS
■Kreuzbeines auf 4 « 6 '» gebracht unb nerhdlt ftch zum männlichen
wie 1 08 : 1 0 0 (ebb,); ber fchrdge Sutchmeffer ifl 4 " 6 '" lang.
Zugleich ftnb 'beim SBeibe bie feitlichen Seffnungen, ndmlich nach
vorn bie eirunben Socher unb nach hinten bie ©ibbeinausfchnitte
grofer, ba ©chambeine^ unb ©i|beine fchmdler ftnb. Veim
Sftanne unb bei ©dugethieren ftnb biefe Seffnuttgen kleiner,. Zweitens
bie «orbete SBanb ifl 1 " 6 '" hoch unb gewölbt, bie hintere
4 " 6"',hoch unb auSgehohlt; mithin ifl bie Eenttallinie ober
2fpe beS VedenS flarf gebrummt, waS fte beim Spanne weniger,
uttb bei ©dugethieren gar nicht ifl. d) S e r 3iuSgang btS VedenS
ifl beim SBeibe weiter, befonberS ifl ber gerabe Surchmeffet langer,
unb betragt 4 " 3 ber quere 4 " , S e r männliche ©chantbogen
ifl enger unb fpifciget, bilbet einen Sßinfel «on 7 0 bis 8 0 °; ber
weibliche ifl weiter, mehr gerunbet, eigentlich bogenförmig unb bilbet
einen SBinfel »on 8 0 bis 9 0 °, fo baf ber 2(uSgang beS VedenS
nach norn offner ifl,
§, 163. SBie nun beim SBeibe baS ganze Veden als ©tdtte ber
Zeugung fldrfer entwickelt ifl, fo gilt bieS auch non ben hinzu tre=
tenben ©ebilben. a) S ie KluSfeln ber Senben unb beS ©efafeS
ftnb fldrfer auSgebilbet, als beim Spanne. Vei ben SBeibern ber
Vofchmanen, eines auf ber niebrigflen ©tufe menfchlicher Vilbung
flehenben VdlfetflammeS, ifl biefe Tfnfchwellung zu einem geftpoljler
auSgearfet, welkes bem an bem nadten ©efdfe ber SKanbtille unb
*Paniane ähnlich, aber niel grofer ifl, unb auf welchem fte bie nteifle
Zeit übet fauernb ruhen. ES erzittert bei jeber Vewegung beS Kots
perS wie ©alterte, unb bei bet in $PatiS angeflellten Zetgliebetung
fanb man barin unter ben ©efdfmuSfeln enorme 'Schichten eines
fafl flüfftgen, gallertartigen §etteS (K r, 105, I. © . 241), b) S ie
Kernen beS VedengefiechteS ftnb bei bem SBeibe fafl noch einmal
fo flarf als bei bem Klanne; auch bie Zweige, bie norn obern unb
untern ©efroSgeflechte zu ben ZeugungSorganen gehen, ftnb viel
bider ( K r . 58, © .6 8 ) , c) S ie abfleigenbe 2(orta ifl weiter unb
nimmt im berabfleigen an Eapacitdt mehr zu, als beim SKanne
(Kr. 95. VII. pars 2 . © ,1 6 3 ), S ie Vedenarterien ftnb weiter,
haben mehr Zweige, unb führen ben bafelbfl liegenben Einge=
weiben mehr V lut zu* 2lbec fte «ermitteln auch eine lebenbigere
SBedhfelwirfung beS VluteS mit biefen Srganen. S aS V lut ndm=
lieh überhaupt wirb in ben fldrfern 2(rterienfldmmen burch beten bi?