ren, gaben m it frifd) beftillirtém SBaffer unb ©auerftoffgaS ober
SBaffccfïoffgaS fm ©onnenlichte gn'nte SDïaterie mit Gonfervenfaben,
in ber SigeftionSwdrme hingegen blof gloefen. Sch lief auSge=
grabene Sammerbe, tveldje geruchlos mar, unb an meidor feine
ftembe ©ubftanz ftd> unterfcheiben liep, mit vielem SBaffer auSfo=
d)en, unb ben 2fbfub j u einem biefen, zum Sljeil pulverartigen d p
tracte cinbicfen; biefeS ©ptract gab mit gemeinem SBajfet unb
atmofpbarifeber Suft in S toffen mit eingeriebenen ©lasftöpfeln unb
barüber noch mit SSlafe fefl verfstoffen, im Sonnenlichte ffiftrflme
SnfuftonSthiere unb grüne Materie; mit beftidirtem Söaffer unb
©auerftoffgaS ober SBafferfloffgaS blof grüne Materie am S5oben.
$ e rr tfpothefer djjenfche unterftühte mich bei biefen SSerfuchen, unb
$ e rt ^Orof. von 33 ä er tvar Beuge babei.
§. 13. S n ber auffieigenben 9vcif>c ber ^flanjen unb Shiere tritt
bic ungleichartige Beugung admahtig zurücf, inbent fie ber gleichartig
gen ober bet gortpfïanjuug *Plafc macht. 2fn bic Snfuforien fchliefen
fid) bemnadh fotdje Pflanzen unb Shiere an, bei welchen bie ungleich5
artige Beugung nicht mehr fo überwiegenb unb auSfcflieflich, aber
bod) noch regelmdfig vorfommt. 2Btr rennen hierher bie «Pilze unb
bie ©ntozoen, welche inipinftcht auf bie Beugung ungefähr auf glei=
eher Sinie flehen, beftimrater unb allgemeiner, als bie Snfuforien,
[ich fortpflanzen, unb ihre Gattung baburch langer erhalten, jeboch
fo, baf bfefe nod) fein petennirenbeS Safepn gewinnt, fonbern bei
ihrer grof en Sfhbdngigfeit von ben 2fuf enbingen auSftirbt, unb burch
ungleichartigeBe.ugung au$ ftch jetfebenber organifefer ©ubfianz wte=
ber hervorgerufen wirb. 2Bemt wir uns hier ungleichartige Beugung
unbgortp flanjung als im Gleichgewichte flehehb benfen, fo wirb ba=
gegen, bei ben übrigen 2tfotplebotten unb witbellofen Shieren bie £<-($=
tere überwiegenb, jebod; fo, baf bei mehrern berfelben auch bie ©rptere
noch häufig vorfommt.,
§*14. S a f bie ^Piljc burdh ungleichartige Beugung entftehen, ift
burd) SÄebicuS unb 2fnbere etwiefen worben. S ie nachften35ebin=
gungen ihrer Gntftehung ftnb A) meifl organifche ©ubfianzen, wcld;e
in bet Berfebung begriffen ftnb ; fte mögen übrigens pflanzlich ober
thierifch fepn. a) S e r gröfte Sheil ber ^)ilze entfteht aus abge=
ftorbener ©ubftanz, bie 3erfe|ung. mag nun mehr ober weniger vor=
gekritten fepn. ©o entftehen ©chwdmme an ben hulbfaulen 2Bur*
jeln abgejîorbener SSdume, aber auch ßu ganz faulem ^ o lje , unb
auch aus spflanjenafche, z* 25. wenn bei regnerifchem Sßetter bie ©top*
peln abgebrannt worben ftnb. ©o famt benn auch <*uS einem ab*
geworbenen 'pilze, eben fo gut als aus einer anbern organtfchen ©ub*
ftanz, ein gleicher $)ilz entfiehen, ohne baf hi« eine eigentliche gort«
Pflanzung © tatt ftnbet. SSBenn © p a f l a n z a n i calcinirten ©djint*
met auf SSrob ftreute, fo fcfimmelte bieS; würbe er aber au f ei*
nen Äorper, ber nicht and) von felbft ©Simmel erzeugen fann, ge*
freu t, fo erfolgte feine ©chimmelbilbung (Sir. 89. ©. 181 fg.).
b) 23on ©taubpilzen fommen bie ©ntophpten (SleeS) nur an noch
lebenben Pflanzen vor, bie aber in ber Berfefcung begriffen ftnb.
2fuf fo(d)er Berfcbung beruht eS, baf nachSîuet fehr balb©chwdmme
auffd;lepen, wenn man ben ©tamm eines weifen ^appelbaumS an
ber Wurzel entblöft unb mit verblümtem ©auerteige anfeudjtef (Sfr.
100. II. © . 361). Sin gabenpilz, bie Naemaspora, entfteht aus
ber ©aderte, bie an abfterbenben Bweigen auSfd)Wiht. 2tuch in
franfhaften Srganen thierifcher Äörper fcheinen ftch wdbtenb beS 3fb*
fterbenS^)i(ze entwicfeln zu fönnen. 3 J t a p e r (Str. 1 8 5 .1. ©.310)
fanb bei einem Corvus glandarius wenig ©tunben nach bem Sobe
an ber Sbetfldche ber fpedartig auSgearteten unb hin unb wieber
mit freibeartigen Änötchen befehlen Bungen einen fabenartigen, in
Änöpfchen auSgehenben, innerhalb ber Buftröhrenzweige aber einen
ungeftielten, förnidpten, mehr bem SOîucor ähnlichen ©d)imrael. 2fuch
S d g e r (ebb. II. ©.354) faf> einen grünen ©Rimmel an ben fnorp*
lig entarteten, mit fafetig fpeefartiger Materie gefudten fiuftfddfen
eines ©dgvanS. c) S ie Slualitdt ber organifchen ©toffe beftimmt
bie Q ualität ber ^)ilze. 2Bie in jebem gehörig bazu eingerichteten
SSeete von ^ferbemifte ©dhwdmme in grofer SKenge wadhfen, fo
verfchaffen ftch bie Ghinefen efbare ©chwdmme, inbem fte faules
>f)olz in eine ©rube werfen, mit SSldttern von bemfelben S5aume
bebeefen, unb oft mit ©alpèteraufîéfung begiefen, unb eS follen von
üetfd}iebnen S5dumen, ja felbft von ben verfdfiebnen ^heilen beffel*
benSSaumS verfdhiebne 2lrten von ©chwammen entftehen. d) Manche
plrten von filzen, fommen gar nirgenbS anberS vor als auf beflimm*
ten ©ubftanzen, Z* 25. Sphacria entomorhiza unb militaris, fo
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