S3algS... knochenfHrcfe haben oerfchiebene unregelmdfjige ©efial«
ten , bisweiten eine entfernte 2lehnlichfeit mit einem kiefer. 2Tm
metfwötbigjien ftnb bie Sahne, weil biefe in feinem 2lftergebilbe m
genb eine« anbern ©rganS oorfommen; fte ftnb entwebec einjeln,
ober in größerer 3ahl oorhanben, ftfcen juweilen mit ifjren SBurjetn
im SSalge, unb erteilen nicht fetten bie ©rofe uhb 2luSbitbung voie
in ben kiefern eines etwachfenen Sttenfchen (Sir. 142. III. © . 542
fgg.). SSaitlte (S it. 17 2 . 1 7 89. p. 7 1 ) fanb j. SS. bei einem
jwdtfjdhrigen SSldbchen mit unüerlefstem hprnen unb fteinem, notma=
lern gruduhdlter im rechten ©ietfioefe einen SSatg mit giett, aus bef=
fen innerer Släd)e «haare unb ein ©cfjahn mit jwei ©chneibejdhnen |
bon bet ©rofje bet Sahne eines kinbeS üon einigen SDionaten, in 1
eigenen kapfeln liegenb, fproften. f) ©ec unoollfianbigen ©ietjem I
gung überhaupt fcheint eine rege ^robuctionSfraft bet weiblichen Sem I
gungSorgane, welche bei mangelnbet SSefriebigung ihres SSebörfniffeS, I
bet SSefcudhfung, burch eine wibecnaturtiche Sieijung gefieigert ifi, I
jum ©runbe ju liegen. 3ut>ovberfl gehört baf)in bie mechanifcbe
Sieijung, welche bie ©efchlechtStheile entwebec unmittelbar ober mit=
telbar trifft. Siadp ^8 lum e n b a d ) ftnb ^Turteltauben, 3fmfeln unb |
anbere weibliche SSogel juweilen fo wollüfiig, bafj fte ftd), wenn man .
nur ihren Siucfen teid)t mit bet «fjanb berührt, nieberlegen unb bie
©loafe offnen, unb wenn man biefe fireicht, fiohnen unb mit ben
Slugetn fdhlagen, einige Seit banach aber SSBinbeiet legen (Sir. 158.
© . 14).. «haroep beobachtete baffetbe bei einem $)apagep (3Rr. 10.
© ♦ 1 8 ) . SSei einem SJldbchen oon 13 3ahren, welche feit bec
feuhefien. 3 ugenb Sttanufiupration getrieben hatte unb an ilbjehtung
gefiotben w ar, fanb man bie ©litotiS non ungewöhnlicher ©rofje,
unb ben linfen ©ietfioef in einen 8 Soll langen, 5 Soll breiten SSalg
auSgeartet, welcher eiterdhnliche giluffigfeit, «haare, g ett, knorpel,
waljenformige unb flache knodbenfiuefe, mehrere freie Sahnfronen
unb ein ©tucf Unterliefet mit fronen non ©cf* unb SSacfjdhnen
enthielt (Ule. 1 9 3 . II. 2 . ©tuef. © . 1 8 4 ). g) 3lber auch ohne
materielle Sieijung fann bie aufgeregte unb auf bie ©efchlechtsfum
ctionen gerichtete ^hantafte bie SSeranlaffung folchec ilftergebilbe abge*
ben. ©in ©afuar, ber fchon mehrere 3 ahre- in ©uropa gelebt hatte
unb in einem eigenen kaftge eingefpeert w ar, legte balb barauf, nachbem
er bie SSegattung jweier ©traufje in feiner Sidhe gefehen hatte,
ein SBinbet (Sir. 10. © . 20). ©ben fo legen auch SBachtelweibchen,
bie jurn Socfen bec Sftdnnchen gebraucht, unb nicht ju ihnen gelaffen
werben, öfters Sßinbeier. D) SSei SSogetn, ©dugethieren unb Sflem
fd)en fommen SJlijjgebürten not, wo ein 3nbioibuum in organifchec
sßerbinbung mit einem anbern, mehr ober weniger entwicfelten 3m
bioibuum fleht, bie parafitifchen unb gehoppelten kotper (S ir. 162.
VI unb V II). ©er fd)lid)te © inn ftnbet hier eine SSerwachfung
jweier 3nbioibuen> bie SBiffenfchaft aber fietlt eine anbere fSlogttch*
feit auf, ndmlich bafj ein 3 nbioibuum ftch in jwei gefpalten habe.
©S fragt ftch alfo: ftnb beibe Subioibuen burch biefelbe SeugungS*
fraft als ©efchwifler entflanben, unb butd) einen abnormen SSilbungS*
hergang jufammengefchmoljen? ober ftnb beibe anfänglich ©ineS ge*
wefen? SBenn Echteres ber §all ifi, Wenn alfo urfprunglich ein 3m
bibibuum oorhanbert war, unb bued) beffen fDlaffe unb Äraft ein
SweiteS neben Jhm erfcheint, fo ifi bieS als einfame Seugung ju bes
trachten, ©iefe Seugungsweife würbe bei bem SÖienfchen eine reget*
Wibrige fftatutthatigfeit fepn. 3 « bet Oiatuc ifi aber ©inheit unb
©efehmdfigfeit, unb alle SKegelwibrigfeit befieft nur barin, baf bas,
^ was in einer ©phdre bie Siegel ifi, ftd) in einer anbern, bafut um
paffenben ©phdre gettenb macht, IDiithin würben wir bei bem 9)iem
fchen blof bann bie ©ntfiehung jener 5Jiifbitbungen für baS SSerf
einer regetwibrigen einfamen Seugung ecflaten fonnen, wenn theilS
bie ©rfcheinungen benen bei ber normalen einfamen Seugung analog
waren, theilS ber entgegengefehten ©rflarungSact bie SSegrunbung burch
Analogie mangelte. SSeibeS ifi nicht ber Sali, h) 3llle einfame Sou*
gung erfolgt nämlich erfi nach 2fuSbilbung beS 3ubioibuumS. ©aS
Sehen ifi eine gefebmdpige Süetamorphofe: ber Äeim entwiifelt ftch jum
3nbioibuttm, unb biefeS erjeugt nach feiner oollfidnbigen ©ntwidelung
neueÄeime. ©er Äeim fann aber als folchec nid)t anbere .Keime bil*
ben, benn baS Seugenbe muf immer ein Roheres unb kräftigeres fepn,
als baS ©ejeugte: SSeibe fonnen nicht auf gleicher ©tufe flehen, ©leid)*
wohl m&f?te bei jener Annahme fchon ber ©mbrpo gejeugt h ^^u .
SBenn bie Seugung ein öber bie ©rdnjen ber 3nbioibualitdt hinaus*
gehenbeS SBachSthum unb ber ©ipfel bec SSitbung ifi, fo wiberfpricht
«S ihrem SSegriffe , baf fte im Anfänge ber ©etbfibitbung heroortreten