bilben ftd? aber entweber ohne Unterftieb in trgenb einem Kaume
beS ©tammorganismuS (§, 31) ober an bejtimmten ©teilen (§, 32),
§ .3 1 . S ie im ©tammorganismuS j e v j b r e u t e n Ä e im f o r n e r
ftnb A) bei ben niebern Spieren tf?eil$ etwtefen, tt>eilö n>af>rfc^eirtltcfj.
S ie Untecfud)ung hat namltd? gelehrt, bafj bei einigen S te re n bet
Äeirn eine einförmige SDiaffe ifi, unb ohne ©egenfafc von grud?t
imb pullen ju einem neuen Snbivibuum fr'cf) entwicfelt, atfo nicht
(üi, fonbern .Keimfotn ifi. 2luj?etbem vermuten wir, baß biejenigett
Spiere, voe(cf>e feine befonbern Organe jur Silbung ber Keime JE>aben,
a u t b u rt Äeimfotner, nidjt b u rt ©ier, ft'cf? fortpflanjen. Ob bie
fornige Sftaterie, bie in ben blafenformigen Sntozoen frei fttvintmenb
gefunben wirb, au6 Keimen beffefjt, ifi n o t unentftteben (9it. 1 3 1
I. © . 3 2 0 ), ’a) Mehrere ^)olt?pen, j. S . Sorticellen fjdben Keim«
fotner, bie als Klum pten mit einem furzen ©tiele aufften unb
bann abfallen. Oie ^)t)bra giebt im $erbfie Keimfotner, tx>elcf?e tvie
K nötten an bet Oberfläche ftfjen, nad) einiger Zeit abfallen; ben
SSinter über liegen bleiben, unb erfi in ber grühlingSwdtme ftef? ent«
wicfeln. b) S e i ben Siotatorien pflanzt ft'cf? ber S ratio n u S auf biefe
SBeifefort, S e i ber gurcularia bleiben bie Keimforner n a t © p a i «
l a n j a n t von bem geworbenen ©tammorganismuS zutücf, ober lofen
ft'cf? nach O u t r o c h e t fto n wdhtenb feines SebettS ab. c) 2fFalepf?ctt.
S e i einigen SJfebufen liegen bie Keimforner in bichter 5Diaffe am Öianbe
ber ©d)erbe. S e i 2Cctinien lofen ftd? nach O i c q u em a r e , wdhtenb
fte ftd? fort bewegen, f?duft'g Klumpen vom Slanbe ihrer ©runbflache
ab, bie fleh ju Sungen auSbilben, unb zwar fo, baß wenn ber Klum«
pen langlid? ifi, $wei bis breiSfnbivibuen entfliehen, welche anfänglich
unter einanber jufammenhdngen, unb bann burd? -2fbfdj)nürung ft'cf
allmahlig trennen (91 r. 125. © . 510), d) S e i ben niebtigfien SDiol«
luSfen, ben Srad?iopoben unb (Sirrhipoben, geftief?tbie gortpflanzung
vielleid)t ebenfalls burd? Keimforner, bie bei ben lehtern eine weit
ftd? auSbreitenbe, frei ^wifefen O arrn unb «ftautmuSfeln liegenbe
©d?id?t bilben (9 ir. 127. © . 9 ). c) Gfben fo liegen fte bei ben
2fpf?t*obttm in allen 3wifd?enrdtmten ber Organe. 2lud? bie Olereiben,
©etpulen unb anbere 2lnneliben, welche feine Organe zur Silbung
non Meinten haben, fd?einen ftd? auf biefe Söeife fortjupflanjen (9ir.
111. IV, © , 581). B) Oaffelbe gilt im ^>flansenreid?e von
ben 2ffotplebonen. S h rc Keimforner (sporae, sporidia, germina,
gongyli; wenn fte in SDiaffen beifammen liegen: Keimf?dufd?cn, sori,
soredia; wenn fte in ber (Jntwicflung begriffen ftnb: propagincs,
propagula) ftnb abgelofie ©tücfe vom Zellgewebe beS ©tammorga=
niSmuS, vereinzelte, unentwicfelte, aber ber inbivibuellen ©ntwicflung
fähige ^flanjenzellen, Oiefc Korner fteinen überhaupt bie Urform
bet *PfIanzenbilbung barjuftellen, benn fte fommen auch bei fotplebo*
nifchen Pflanzen vor, aber nur entweber im Crmbtpo, ober in Sf?eis
len, welche nod? im 5ßad?Sthume unb in bet 2fuSbilbung begriffen
ftnb: in bem SDiaaße, als ftd? regelmäßiges Zellgewebe bilbet, ver=
jftwinben fte. f) Oie ©taubpilze befielen aus .Kügelchen ober aus
[mehr cplinbriften .Körpern, welche bie Keimforner enthalten, ober
tragen biefe auf einem befonbern frag e t ober bitter Unterlage (stro-
ma). Oie gabenpilje tragen fte auf gaben, unb z^ar ftnb bie
Mucedines polysporae mit ben pulverartigen Kornern ohne Orbnung
bejiteut.
Einige Äeimpt'lje haben Srager, bie an ihrer ©pifce ober an
bet Oberfläche Äeimforner auSfd?ütten. S ei ben Saud?pifzen liegen
biefe entweber in ber ganzen 50?affe (z. S . bei ber Trüffel), ober
an bet Oberfläche (z. S . bei ^iloboluS). g) S ei ben Ulven liegen
fte in ber ©ubfianz, befonberS am 9?anbe, zerfiteut. S ei ben (üom
ferven liegen fte in ben ungeteilten ober burd? Ouerwdnbe abge=
teilten , geglieberten Gplinbem, w eite bie ©tamminbivibuen barfie(=
len. S ei ben Sangen, ftnb fte in bie ©ubfianz eingefenft. h) S e i
ben ^»omalophpllen liegen bie Äeimforner in ^»duften im zelligen
2aube. i) S ei ben 2ebermoofen ftnb fte fuglig ober oval, unb lie=
gen in R a u fte n an ber OberfTddf?e ber S ldtter, n a t beten ©pi^e
Zu. k) ©nblit fommen fte a u t bei garrnfrautern, «^pbropteriben
(Squifetum) unb 92ajaben (<2f?ava) vor.
§. 32. Oie g e f am m e l t e n Ä e im f o r n e r werben n i t t in ber
allgemeinen SJiaffe beS ÄorperS, an allen ©teilen ohne Unterftieb,
Wie bie zerfireuten, fonbern nur in einem befiimmten Organe ge=
bilbet. OiefeS bient aber entweber zugleid? zur Ernährung beS ©tamm=
inbivibuumS (§. 3 3 ), ober au sftließ lit Z^r Silbung ber Äeime
(§. 3 4 ).
§. 33. OaS CWa h r u n g S f e imo r g a n ifi ein allgemeines pro*