entweber geftaltlofe ober fd)on gefialtete, lebenbtge Materie'; tt>clcl;e
ben ©tunb bet Beugung unb alles SebenS überhaupt entsaft, ©ie
ift alfo M aterialism us, ober eine Sehre, welche überall nur Mate=
rie als baS SBirffame in ber Statur anerkennt unb aus ber 25er=
binbung bet ©toffe alles Sehen erfldrt. S e r Materialismus aber
ift baS ^»eibentbum in ber SJiaturwiffenfchaft: man ift $u finnlid),
als baß man ftd) ju t Sbee einer überall wirfenben, reinen Statuts
fraft erbeben fonnte, fonbern verehrt ft'e unter ber ©eftalt Mn
©oben* 2fnfiatt bie (Srfcbeinungen anjufcbauen, wie fte wirbtid) ftcl)
barftellen, baS ©efeb ?u erfotfdben, nad) welchem fte erfolgen, unb
ben SSegriff $u faffen, auf welchen fte als auf eine gemeinfcbaftlidje
SButjel jutüdjufübten ftnb, nimmt ber Materialifl im voraus an,
baß eine befonbere Materie ber befonbern (Srfcbeinung jum ©runbe
liegen muß* SSit ernennen j. 25, baS Gfifen als eine befonbere
Materie, unb feben, baß eS, wenn eS etwa in ©tabfoum gebracht
unb fenfrecht in ben ©rbboben gejtedt ift, nach einiger 3eit bie ©?*
genfd;aft baf/ «nbereS (Sifen anjujieben ober abjuftoßen, unb nen=
nen eS bann magnetifch* SBir feben, baß, inbem eS magnetifch
wirb, babei webet bie ©rbe ober bie Suff, bie baS Gfifen umgiebt,
nod) biefeS felbft an Umfang, ©ewichf, $atbe, ©eftalt, ©eruch,
©efchmacf, chemifdjem 25erhalten, furj an irgenb einet ©igenfdbaft,
burd) Welche bie Materie ftd) ju erfennen giebt, irgenb eine 2$erdn=
berung erleibet: bie Erfahrung fagt uns alfo vernebmlid), baß hier
eine innere SSerdnberung erfolgt ohne materielle SSerdnberung, baß
ein neuer innerer Bufianb eintritt, vermöge beffen anbere SBirfum
gen, als juvor, erfdbeinen* S e n inneren $uftanb aber, weld)er bet
©runb einet SBirffamfeit wirb, nennen wir Ä raft; unb ben ©e=
feben ber Staturforfchung gemäß fuchen wir nun, ben SSegriff ber
magnetifchen Äraft ju abfirahiren aus ben Umftanben, unter web
eben fte erwacht, aus ben Gtigenfdbaften ber Äbtpet, an welchen fte
auftritt, aus ber 2Crt, wie fte ftd) äußert, aus ber 25ergleid)ung
mit anbern S'taturerfcheinungen u* f* w. «Statt mit foldjer ernpi-
rifch = wiffenfchaftlidjen Unterfud)ung ftd) $u befaffen, gebt ber Mate-
rialift übet bie Erfahrung hinaus, unb nimmt eine feine Materie an,
bie in baS Ctifen übetgegangen ift, eine Materie, bie feine ©dbwere,
feine (üobafton, feine ©efialt fynt, nicht ftU )tbat,nocbtaftbat, noch
mit anbern ©innen erfennbar ift, bie bichtefien Äorper ohne3e(t=
verluft burchbringt, bann wieber burd) lodere Äorper nicht bringen
fann, auf anbere, viele hundert Meilen weit entfernte Äorpec wirft
u, f* w. SieS ift nun eine bppctpbpfifcbe Sictiop, Welche eine Mcr=
terie annimmt, ber bie ©tgenfehaften ber Materie abgeben, welche
ein ©innlidjeS erbichtet, was nicht finnlidh wahrnehmbar iftj. welche
baS Safepn eines befonberen ÄdrperS behauptet,-wo bie ©rfabrttng
bloß einen befonberen 3ujtanb jeigt. $ a t man eS nun ein M al
bahin gebracht, eine fold)e überftnnliche, Materie ju glauben, fo ift
2flleS gewonnen, benn ba fte ein Unbing ift, fo verjtebt fte ftd) ju
3lllem, fdbmiegt ftd) in alle Süden beS ©pftemS, unb wirb ein
bienftbarer ©eijt, ber auf baS (üommanbowort beS phpftologifd)en
SEafdbenfpielerS jefct burd) verfdjloffene Sfhuren gebt, jeßt wieber mit
Suftfetten gefeffelt wirb, unb gegen weldben feine ernftbaften 2Baf=
fen anwenbar ftnb. ©old)e pbantafiifdbe ©ebilbe ftnb bettn bie. prg=
epijtirenben , Äeime: bie Moleculen, weld)e bet;um fd)weifen, burd)
bie Srgane burdbgeben, unterwegeS bas Mobeil berfelben mit nef)*
men, an einem befiimmten ©ammelpla|e ftd) treffen unb bann ju
einer ©ocietät verwad)fen; bie unftdbtbaren ©ier von 9>flan$en «nb
Snfuforien, bie, wie S E rev iran u S (2tr* 100* II* ©» 355.) fagt,
in Mpriaben bie Suft .erfüllen muffen, bis ihnen bet 3ufall ein M al
ein © tü d S b ft u. f* w. verfdbafft, wo fte ausgebrütet werben fon-
nen; bie eingefchadbtelten (Siet ber burd) Paarung jeugenben Sbiere,
bie, wie S a r w t n (9tr. 9 6 . II. ©* 427.) ftd) auSbtüdf, unenb-
lidb Viel fleinet ferm muffen, als bie Seufelchen, bie ben heiligen
2lntoniuS Verfugten unb beten 2 0 0 0 0 auf bet ©pi^e ber feinften
2label eine ©arabanbe tanjten, ohne einanbee ju beldftigen j bie
SnfuftopStbiere, weldhe in einer egpptifd)en Mumie ju einem abfo*
luten Safepn verurtbeilt fdjienen, biS § r a p auf ben Ctinfall fam,
fte von Ihm' 2lbfolutbeit ju befreien (§* 9.)* ©oldbe Sichtungen
verbienen ©pott, benn bei ihnen bleibt von ber Sotfchung bloß ein
Mgbrdben, unb von ber Statur ein abfoluteS 9tid)tS §urüd* c)
Sen Reiben in ber 9taturwiffenfd)aft gebt eS, wie benen in ber
SSeltgefchichtc: fte fónnen baS SSewußtfepn nicht unterbrüden, baß
ihre ©ó|en -©reaturett ftnb, unb müffen nod) eine b ^ €te SJtudbt
anerfennen-, welche fte regiert, ©o buben fte benn burd) ihre 2beo=
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