§♦ 2 8 5 . S ie g o l g e n bet Begattung jctgcit fiel; a) suoötbetft
m einet Abneigung bet ©efd)tecbter, wie lebhaft fie suoot einanbet
angejogen hatten, eben fo beftimmt ftofen fte ftd) nun ab. Set«
3utücfweichen bet ©taubfab'en t>on bet 9latbe nad) Audfcbüttuna
bed Pollend ift eine allgemeine ©tfcheinung im PfTansenleben (§,
2 3 9 ); nach S e d f o n t a i n e d entfernen fte ftd) je£t faft augenbti*
lief; / manche in einigen 3fbfd|en; bei bet ©tachpd beugen ftd) bie
SWei langften ©taubfaben fo weit »on bet fftatbe ab, baf? fie übet
bie SJanbet bet Blume heraus tagen. S ie ©ebneren sieben ftd) in
ibte Raufet gurücf, unb oetlaffen einanbet am folgenben Sage; bet
männliche Spmneud flieht ben weiblichen aufbad ©chleunigfte (©ttc:
bei tn S^t. 185 I. © . 423). S ie weiblichen ©pinnenunb <2antha=
tiben fteffen bie SSÄannchen oft gleich nach bet Begattung, wenn
ftd) biefe nicht fcbnell jutuef sieben (9?t. 9 3 © . 311). Slnte ©leb
dheg fürchten su bütfen, eilen bie S to ffe fchneU oon einanbet. j| fl
1 1 7 . © . 14). S ie wilbe Ä a|e ftf)ldgt ben Äater, wie er fte Io«;
lafit, ind ©eft c)t (Olt. 115. I. © . 6 7 4 ), unb bie 4?amfter gefjen
im ©tteite audeinanbet (ebb.). S a d weibliche 9le) entflieht bem
SUanndjen unb fucht feine ju n g en wiebet auf; eine ©ernfe, bie
ftch »« bet ©efangenfehaft begattet hatte, setgte, fobalb fie befolg
tet w ar, einen foldjert SBibetwillen gegen bad SJldnnchen, bafj fie,
fo oft fte mit ihm eingefperrt wutbe, tro | allet SSerwahtung jti
entfliehen wufte (fftt. 2 0 0 . 18 2 4 . © . 165). Bei bem SJlenfdjen
erhalt bie Siebe bie Berbinbung, unb biefe wirb burdh bie ©rlfennb
nif bet ©chwangerfchaft nur nod) inniger. S a d $Beib sürnt nicht
leicht bem Spanne, felbfi wenn fte ftd) ihm ohne Siebe ergeben f t
wegen bet Befruchtung, bie fte ihm oerbanft; nur in ben SBehrn
©ebdren§ tritt suweifen jenet thierifche SQBiberwiüe ffifc y ß Um fo
gewöhnlicher ifi bie Abneigung bed SDianned gegen bad 5D3eib nach
unmäßigem ©enuffe, unb um fo häufiger ifi ed, baf bet S B o l#
ling gleichgültig gegen bie SSeibet ifi, fte oerachtet unb felbfi hafft b) S a d Süannliche ifi nad) bet Begattung etfd)öpft, benn feine
Ä raft, bie nut nadh Aeufetung firebf, hat ftd) gedufert in ihrem
gansen Umfange, unb hat t’hr 3*el erreicht; bad SOBeibliche hingegen
fdngt nach bet innerlichen Begattung feine Beugungdfunction unb
fomit fein h°hereö Seben erfi ted)t a n : an feinet Peripherie oetmiw
bert ftd) bie Sebenbigfeit, aber fte fieigert ftd) um fo höher tm 3n=
nern, benn bie herrfd)enbe <gnnerlid)feit ifi eben bad SBefen ber
©eiblid)beit. üïïad) ber Befruchtung fiirbt alled Aeufjere ber f8lu=
nte: Ontheten, ©taubfaben, Blumenblätter weifen; bie 9iatbe t»et=
liert ihre geuchtigfeit urtb ihren ©lans (9lr. 2 9 III. 153),
Sieht ftd), wenn fte ftd) oot ber Befruchtung geöffnet hatte, sttfam-
men (9ir. 100. V. ©♦ 2 1 2 ), unb wirb oon bem ftd) fd)liefenben
unb welfenben Blumenblatte bebetft; bie Blume ifi nun für immer
gefd)loffen burd) bie überwiegenbe weiblid)e ©ontraction, unb wie je |t
int §rud)tfnoten ein regered inuerlid)eê Seben fd)affenb Wirft, fo sieht ftd)
bie weibliche B lüt)e ber Ballidnetia, 9ipmp)aea, Billarfta tc. wieber
unter bad SSaffer sarücf, um in biefem Elemente bie Scüdhte sut
greife SU bringen. Bei ben männlichen S)ieren, unb wie ed fd)etnt,
wo dufjere Begattung © tatt ftnbet, and) bét ben Weiblichen erfolgt
Abmagerung unb »ermehtted Bebürfnif bét ©tftdhturtg: bie $ifd)e
ftnb ttad) ber Said)$eit hungriger, unb bähet burdh Socffpeife leichter
SU fangen (9lr, 118. II. @. 202) ; bad männliche ©lenn ift not
ber Brunft im Augufte am fettefïen, bad weiblid)e nad) bet Befrud)=
tung im Setober, wo Sened um 5 0 Pfunb leid)ter, mager unb
entfrdftet ift; baffelbe gilt oom ^irfche, wo bad SD?dnnd)en nad)
ber Brunft muthlod, mager ift, allein Weibef unb fe)r begierig
frift. Um biefe geit ift aud) bad gletfd) ber meiflett S)iere sah/
weid) unb unfehmaefhaft (9Ir. 9 5 . VII. © . 547.). ©d tritt ferner
Um biefe Beit bie K äufer ein, befonberd bei ben S0?dttnd)en,
wdhrenb fie bei ben Söeibdhert erft nad) bet Brüteseit jtt erfolgen
pflegt: bét P fau verliert ben ©d)weif, bet Äampfha)n feine bunten
dpaldfebetn, bet Safan einen S )eil féined fd)Önen ©eftebetd; bie
Farben ber Gebern werben matter unb bieÄdmme bleid)er; ber 9leh=
boef, bad ©lernt, ber # itfd ), bad Sïennthiet wirft fein ©ewei) ab
unb befommt fein SBinterhaat; bie Sampprid hott auf su leuchten
u. f. W. s » einem lauen SSinter begatten ftd) bte ^afen früher
unb öfter, urtb bie $olge baoott ift eine gtofere ©terblid)feit ber-
felben. S a d 5Sïannd)ert ber ©chmetterlingc, s* S3. Sphinx ocel-
lata, faun nad) Wieberl)otter Begattung nid)t mehr flehen, fonbern
fallt flatfernb auf bie ©eite, unb ftlrbt halb batauf; fein Seib ift
hé)!/ ber S am t beinahe oe'rfd)Wunben, urtb ber ganSé Äörper nach