
 
		fonbeteS  fugligeS ©ebilbe,  üt  welkem  organifdje  €0?affe  unb  Sebenbig*  
 feit  ftd)  concentrirt,  baourd)  aber  zu  einet fpatern,  f)6J)etn  Entfaltung  
 ftd)  vorbereitet.  9lid)t  feine  ganze  SJlaffe  wirb  ju  einem  neuen 3m  
 bivibuum,  fonbetn  nut  ein  Sl)eil  bavon,  wdhtenb  baS  Uebtige,  wel*  
 djeS  mit  SDlatrip  nennen  wollen,  bloS  als  fchu&enbeS,  9lahtungSjloff  
 enthaltendes unb  bilbenbeS,  S rg an   bient»  S ie  SJlatrip  ifi bie ©runb*  
 tage  unb  baS  Utfprünglidfej  biefe  gleichförmige  SSIaffe  wirb  allmdhlig  
 ungleichförmig,  unb  gewinnt  einen  innetn  ©egenfafc,  inbem  ein SEfyeit  
 von  ihr  zum  neuen  3nbivibuum  fiel)  entwickelt.  UebtigenS  haben bie  
 ungleichförmigen  Keime  ben  Unterfchieb  von  ben  ©ptofjen  mit  ben  
 Keimkbrnetn  (§»  30)  gemein,  baf  ihre  Lebensfähigkeit  unter  Söerhdit*  
 uiffen,  welche  feine  Entwickelung  geflatten,  bejtehen  fann,  ober  baf  
 ihnen  ein  latentes  Leben  als  SSlittel  zu  ihrer  Erhaltung  unter  ungün*  
 jtigen  Umfidnben  jukommt.  Siefe  Keime  werben  aber  entweder  an  
 bet  Sberfldche  beS  ©tammorganiSmuS,  als  Knoten  (§»  38)  ober  in  
 eigenen  S tganen,  als  Eier  (§»  4 3 )  eräugt.  Siefe  beiben  formen  
 entfprechen  benen  bet  gleichförmigen  Keime  (§♦  2 6):  bie  knoten  ftnb  
 ben  ©ptoffen  (§» 27)  barin  ähnlich,  baf  fte  als  ©lieber  beS  ©tamrn*  
 Organismus  erfebeinen,  unb  bie  neuen Snbitsibuen  an  berfelben  ©teile,  
 wo  ihre  erfle  SBilbung  begonnen  hot,  entwickeln;  bie  Eier  aber  zeigen  
 fich  wie  bie  Keimkotner  (§» 30)  gleich  anfänglich  mehr  als  Erjeugniffe  
 beS  ©tammorganiSmuS,  unb  muffen  von  ihrer  utfptünglichen  33i£*  
 bungSjlatte  entfernt  werben,  bamit  ftd)  baS  neue  3nbivibuum  ent*  
 wickeln  fann» 
 §» 38»  S e r  K n o t e n  (germen nodosum)  erzeugt  ftd)  nicht  inner*  
 halb  eines  befonbern  S rg an S ,  fonbetn  erfdjeint  vielmehr  felbfl  als  ein  
 S rg a n   beS  ©tammorganiSmuS,  welches  an  ber  Sberfldche  beffelben  
 heroortritt,  längere  ober  fördere  3eit  mit  ihm  in  organifcher  SBerbin*  
 bung  fleht,  unb  ftch  «1$  ®lieb  w n   verhalt»  3 n   biefer  $inftd)t  
 bet  ©ptoffe  ähnelnd,  unterfdjeibet  er  ftch  *>on  t^r  baburd),  baf  er  
 nicht  bie  allgemeine  Srganifation  beS  ©tammorganiSmuS,  fonbern  
 eine  befonbere  ©tructur  hat,  ober  ein  eigentümlich  gebautes  Srgan  
 ijl,  unb  baf  nid)t  feine  ganze  SWaffe  jum  neuen  3nbivibuum  wirb»  
 3nfofern  er  vom ©tammorganiSmuS theilS  eine Ablagerung  von 9^af>*=  
 rungSfioff,  theilS,  unb  ganz  vorzüglich,  baS SSermogen,  SlahrungSfioff  
 aufjunehmen  unb  auSjubilben  erhalten' hat,  um  an  ftch  bas  neue  3m 
 bivibuum  ju  entwickeln,  hat er Aehnlid)keit mit bem E ie,  von welchem  
 er  ftd)  aber  baburd)  unterfdjeibet,  baf  er  nicht  baS  Erjeugnif  eines  
 Organs ,  fonbern  vielmehr felbfl  S rg an   ifl*  3 «   biefer  lehtern  SSejie*  
 hung  fleht  et  bem  Eierflocfe  nahe,  ifl  aber  von  ihm  wieber  beShalb  
 verfdjieben,  weil  er  nicht  ein  befonbereS  eiförmiges  ©ebilbe,  fonbetn  
 nur  baS  neue  Snbivibuum  felbfl  in  ftch  erzeugt,  biefeS  aud)  hier  an  
 feiner  urfptünglichen  SBilbungSflatte  ftch  vollkommen  entwickelt.  S ec  
 Knoten kommt übrigens  nur  im  Pflanzenreiche  vor,  unb  befleht in ftch  
 entweber aus  gleichartiger SSlaffe  (§»  39»),  oberauS  verfchiebenartigen  
 ^heilen  (§.  40). 
 §.  3 9 .  S e t  einfache  .Knoten  ober  bec  K n o l l e n   (tu b er)  ifl  eine  
 Anhäufung  von  faftigem  Bellgewebe,  welche  in  fugliger  ©eflalt  an  
 ber  SBurjel  hervortritt,  aus  ftch  nährt,  unb  allmdhlig  gegen  bie*  
 felbe  ftch  abfehnurt,  fo  baf  fte  nur  nod)  burch einzelne Safern mit il)t  
 ZUfammenhdngt.  S e r  Knollen  erzeugt  ©aftgefdfe  unb  ©dhrauben*  
 gefdfe,  unb  treibt,  inbem  biefe  ftd)  verlängern,  nach  allen  ©eiten  
 SBurzeln  unb  junge  Pflanzen,  welche unter  feiner Sberhaut  entliehen,  
 aus ihm  ihre Nahrung ziehen, unb ftd)  erjl bann von  ihm  ablofen, wenn  
 er  zerfefet  unb  vetwefl  ijl.  SSermoge ber ©leichformigkeit  feiner ©ub*  
 flanj  ijl  ber Knollen  einer  Art rid)tungSlofet ©palfzeugung (§. 22) fd*  
 hig:  jerfchneibet  man  ihn  ndmlid)  in  mehrere  ©tuefe,  fo  baf  jebeS  
 ©tück  eine  hinreichende  SSlaffe  von  Bellgewebe  unb  Sberhaut  hat,  fo  
 entflehen  eben  fo  viele  eirtjelne  junge  Pflanzen. 
 §.  4 0 .  S e n   Knollen  flehen  gegenüber  bie  jufammengefefcten  ober  
 S S l d t t e r k n o t e n :   runblidf>c  ©ebilbe,  welche  aus  einem gleichartigen/  
 feflen Körper ,  ber SBuljl  (onchidium), unb  aus  blattförmigen  Sheilen,  
 bem  ©djopfe  (phylloma)  bejlehen.  S ie   SBulfl  ifl  bie mit SlahrungS*  
 jloff,  ErndhtungSkraft  unb ProbuctionSkraft  verfehene ©tunblage:  fte  
 bient bet  jungen Pflanze  als Währung,  jief)t butd) bie SBurzeln,  welche  
 fte treibt,  SlahtungSfloff ein,  unb auS  ihr wdd)jl bie junge Pflanze her*  
 vor.  S e r ©chopf befleht aus  concentrifd)  unb  fd)uppenartig auf einan*  
 ber liegenben,  blattartigen  S teilen,  welche  als  ber  erfle unb  urfptüng*  
 liehe  Stieb auS ber  SGSuljl hervortreten,  unb in  beten SÄittelpuncte enb*  
 lid) baS junge ©ewdd)S ftd>  entwickelt,  © o  ifl  benn  ber SSlatterknoten  
 ein Knollen  (bie  3Bulfl),  ju welchem ein  höheres ©ebilbe  (ber ©chopf)  
 hinju tritt,  vermöge  beffen  baS junge ©ewdd)S nid)t  naeft,  b,  !)♦  nicht 
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