ijl, bag Sbeclle imb Allgemeine hingegen feine ©randen, fonbetn "
ununterbrocbeneg Seben imb SBitfen geigt; mie bemnacb auch d
spiaflicitdt am Stfenfcben if>t*e beflimmte ©tdnje bat, big ju
bie forpetlicbe Äeaft unb ©rófe ftcb enttricfeln fann, trdbtenb J
^erfectibilitdt ber menfcf>ricf>en ©eele nïcf>t ju berennen ijl; eben f„
ijl auch bie fórpetlidf>e Siebe befdjcdnft, bucftig, vergänglich unb gum
Untergänge fufjcenb. Aber auch bie ebeljle Siebe jum Snbibibuum
menn fte unfetg ganjen SBefeng ftcb bemeiflert unb berrfcbenb mirt
ubec bie Siebe jum ©anjen, ijl ein jebtenbeg geuer, meters alle
Sbatfcaft jerjlort unb unfern marren Söettb vernichtet: nur trenn
fte mit ber Siebe ju t Sbee in ©intrapt jlet)t unb ftcf) if)t unterortj
net, getrapt fte bag ï>6df>fle ©tücf.
§♦ 2 6 3 * 2>et Beugunggtrieb flammt aug ber Siebe, benn 'fte if}
baê allgemeine ^tincip ber ©rftaltung, unb bie Beugung ijl eben
ber 2fct, buref) melden bag Seben erhalten trirb. S ie 9latur tritt
überair Seben verbreitert, unb tnbem fte baju bie fefjon bejle^enben
Singe alg Srgane gebraucht, fe£t fte alle 9u'cf)tungen ber Siebe
alö Stiebfebem bet-Beugung in 25etregung. a) S ie Siebe jttin
©anjen ijl bie eigentliche unb trefentlicbjle Sriebfeber. S a g 3n=
biribuum trirb S rgan feiner ©attung, trenn eg bie grofite
feineê Sebeng erreicht ïjat unb bag getrotben ijl, trag eg alg 3n=
biribuum tretben fann (§. 2 4 4 . e. 2 4 7 . a.). S e r ©elbflliebe ifi
©enuge g efab en ; bie plajlifdje Äraft bat in bem Snbiribuum Allrt
geleiflet, trag im begriffe beffelben lag, unb ijl, ba alte Srgane
tmögebrtbet unb in reger SBecbfeltritfung begriffen ftnb, am frdftig--
flen unb auf ben b i jl e n ^>unct gejleigert. Seht regt ft'cb ii)u
urfprunglicbe S'latur, bie nur aug ber Sbee beg ©anjen berrorge^t
unb bureb bag ©anje bejlebt; ber Srganigmug trirb gleicbfam ron
ber Ahnung feiner Hergang liebfeit, unb ron bem «Streben, in einem
lebenbigen ©rjeugniffe fort ju leben, ergriffen; feine SSilbunggfraft
burcf)bricf)t bie ©ebtanfen ber Snbiribualitat, unb bitbet ron ihrem
Uebetfcbuffe einen organifeben Sbeil, bet ftcb ju einem neuen 3 *
biribuum augbilbet. S a tu rn ijl benn im Beitraume ber Beugung
bie Ära ft beg tbierifeben Sebeng fo ungemein gejleigert (§. 2 4 7 . b.)
unb in ber Siebe bag ©emütb ron Sïeligiofitdt erfüllt, unb bie gei=
flige ^batigfeit erhobt (§. 248.) j barum führt ber Beugunggftieb,
1,'nbem er alle anberen SSebütfniffe aufbebt (§. 247. 1.), jufammen,
■ traö ber 9labrunggtrieb, alg bet ©tarnet leiblicher ©elbflliebe, ent*
Bjmeit bat (§. 2 53. unb jvringt fefbfl bag, trag fonjl in egot*
■ jtifeber geinbfeligfeit lebte, ju freunbtidber ©efelligfeit (§. 2 4 9 . f.);
f | barum enbticb erlifefjt bie Biebe nicht auf ber ©rbe (§. 2 4 4 . f.), I fonbetn trirft unb fcfjafft auf ihr fo lange, alg biefe fetbjl bejlebt. „ S ie
jlerbtidbe Statur fud)t unflerblicb ju f e p ; fte vermag eß aber nur
bureb bie ©rjeugung, fo bafj immer ein Anbereg, 9leueg jlatt beg
2fiten jurücfbleibt. Seber einjelne Sebenbe $ $ $ immer berfetbe,
ungeachtet er nie baffelbe an ftcb behalt, fonbetn immer ein Sleuer
trirb unb Alteg verliert an paaren, Sleifdb, Änocben, 23lut unb
am ganjen Seibe. Auf biefe äöetfe trirb alleg ©terblicbe erhalten,
nicht fo, baß eg immer Saffelbe träte, trie bag ©ottlicbc, fonbern
finbem bag SSeralfenbe unb Abgebenbe ein anbereg neueg ©old)eg I jurücfldßt, trie eg felbjl mar. Surdb biefe SSeranjlaltung bat alleg
I ©terblicbe 2fntf)eil an ber Unjlerbticbfeit " (9 lr. 2 0 6 . II. 2 . 25b*
■ © .4 2 6 . fg.). SSBenn bie $)flanje mit ber 25lütbenjeit bett .ßulmi*
1 nationgpunct ibteg Safepng erretdbt b at, ber bureb jactere unb man*
■ nicbfaltigere, regelmäßigere unb ft)mmetrifcbe form en, bureb augjlro^
f menbe S üfte unb bunteg $arbenfpiel, burdb eigene ©ecretionen unb
Ifeine ber tbierifeben nabe fommenbe Sleijbarfeit ftdb rerfünbet, fo
; tritt fte auch in einen innigeren Bttfammenbang unb eine lebenbigere
| SSedbfeltrirfung mit bem ©anjen. 2Cber ihre Bcugunggorgane ftnb
|a n einen bejlimmten Slaum gefejfelt, unb fonnen jum S beil einan=
< bet ftcb uidit nahem» S a g ^ b ie r hingegen jlellt ben ©ieg ber 23rt=
I jlellung übet bie 25anben beg Staumeg bar, trenn aubb nur in ber
i 25ejtebung auf bag spiajlifcbe; feine Sebenglujl unb Sebengfülle fun*
j bigt ftcb in Sreibeit ber 23etregung unb SBillfübr an. ©o blicft
I benn bag gebunbene Seben ber ^)flanje mit freunblidjem SSertrauen
I auf bag freie Seben beg SSbiereg, bietet ihm ron ber. Sülle feineg
I ©toffeg, unb ermattet ron ihm bie ©tillung feineg ©ebneng, bie
I Erfüllung feiner Siebe, bie 25efrucbtung. Unb trie ber altere 25tu*
I ber unterjlübt bag Sbiet bie ^Pflanje, unb fommt mit feiner g r« 3
I beit ihrer ©ebunbenbeit ju dpülfe. S a ju trirb aber erforbert ein
I Sbier, treldbeg bie freijle 25emegung bat/ atfo geflügelt ijl; trelcbeg
I ferner in feinem pfpdfjifcfjen SJerbaltniffe. eine innigere 25ejiebung jum