reit, fonbetn nur fd)wdd)lich unb gu allerhanb Äranfheiten be$33tl*
bungShetgangeS geneigt* ©S entfielt in bec Stud)t eine gleiche
^Proportion im 35aue unb in bet ßebenbigfeit, welche einer befirmnts
ten Abnormität ftdf> nähert, unb unter *£>ingutritt gemiffer begünfii*
genber Momente ober Sßetanlaffungen in eine befiimmte Äranfheit
übergeht. Oiefe erbliche Anlage ifi alfo bloß eine ©eneigtfyeit, toeldfjc
b«rd> bie SBerhaltniffe befchrdnft ober beforbert werben famt. ©e=
wohnlich iffc fte auf ein gewiffeS ßebenSalter befchrdnft, welches .bem
Organismus ben ©harafter aufprdgt, bet getabe mit jener Abnots
mitat 33erwanbtfd)aft t>at, gu welcher -eine erbliche SiSpofftiott vor*
tyanben ifi: fo werben wir im Verfölge ber ©efchidßte beS ßebenS
fei)en, Wie in bet Äinbheit bie ©fropheln unb bie Mad)itiS, in ber
Sugenb bie Äranfheiten beS «jpet^enS unb bet SSrufl, im reifen Als
ter ©id)t# !Rf)eumatiSmen, ^arnfieine, «fjamotthoiben, «fjppochons
brie, Melancholie, im J)6f>ecen Alter ©cirrben unb Apoplepie aufs
treten, n achtem bie Anlage bagu von ben ©Item ft cf) fortgepflanjt
bat* Aber fo(df)e Äranfheiten brechen oft auch früher auS: im ® ans
gen genommen ifi man bähet nach bem völligen (Eintritte ber ©es
fcf)fed)tSreife gegen bie meifien erblichen Ätanfheiten ftcher, wie
A b am S bemerft, welker übrigens aud) Familien namhaft macht,
in weither bie Steigung gum ©rblinben, ober gum Saubwerben erb*
lid) war (dir* 83.- ©* 12,j* Oie ©Itern geben alfo and) in 33es
giehung auf .Krankheiten ihren Ämtern weniger baS, waS fte felbfi
ftnb, als vielmehr bie Anlage, baS gu werben, was fte geworben
ftnb. e) O ft pflangen ftd) urfprüngliche Mißgefialtungen fort:
A n n a ergdhlt einen Sali, wo SSater unb ©ohn 1 2 Singer unb
1 2 3el;en fmlWn (dir* 198. 1805. IV* ©* 212*); nach » a n
O erb ach waren in einet fpanifchen Somilie 4 0 ^Perfonen mit
überzähligen Singem (dir* 185* VIII* © . 181*); M a r c fennt
eine Somilie, worin feit 3 ©enerationen dlabelbtüdhe erblich ftnb
(dir. 171* VI* ©* 527*). AehnlicheS fommt auch bei Spieren
vor: fo bemerkte man in einem Sotfic eine CReihe von fahren hins
burch *Öirfd)e, welche im erfien Sahre ihres ßebenS noch g<w fein
©eweih, unb fpdtethin nur eine ©tange befamen (dir. 200* ©.
7 3 .). — Aber nicht blofj baS Urfprüngliche, auch baS zufällig ©nt*
jiantene ober bas freiwillig Angenommene fann ft'ch vererben (f—h,).
f) Am offenbarten ifi bieS bei SSetfiümmelungen: eS ifi nicht gang
feiten, baß junge Sleifcherhunte (Ma f d ) in dir. 187. XV. © .
25*) unb *£>ul)ttethunbe (nad) S ß i l b u n g e n ) mit ©tufcfdhwdn*
gen geboren werben, unb nad) f i a n g S b o t f ifi bieS befonberS hdu*
ftg in Äamtfcfjatfa, wo man ben J u n te n , bie gum Stehen ges
braucht werten, ebenfalls bie ©chwdnge abfiuht* O er Mangel ber
SSorhaut, ber bisweilen bei neugeborenen Äinbern unter ben Suben
vorfommt, fann jener Analogie nad) auf SSererbung beruhen, unb
blot wenn habet bie SeugungSorgane unvollfommen entwickelt ftnb,
fann man ihn mit A u t e n r i e t h für eine, inbivituelle Abnormitdt,
wie fte auch bei ©hrifien vorfommt, erklären. g) Ourdh ein gu*
fälliges ©reigniß, welches ben ©Item begegnete, fann eine Sbtofpn*
fraft'e ter Äinter entfielen: bie £od)ter einer Sw « / bei Welcher ein
Aberlafj mit unglücklichen Solgen angeflellt worben war, befam bei
ber fleinflen diihung bet f)au t eine fehr flarfe SSlutung, von tobt*
lidfjer ©df>wdcf>e begleitet, unb pflangfe tiefe Stiofpnfrafte auf ihre
©ohne fort ( S o u r n i e t in dir. 171* IV. © . 190*). h) Audh
bie ©ultur pflangt ft'ch fort. Sfl ein fjunb gut abgeridfjtet, fo ftnb
nadh allgemeiner ©rfahrung ber Sdget bie ju n g en , welche er er*
geugt, unb befonberS biejenigen, welche im Aeußeten ihm am mei*
flen ähnlich ftnb, befonberS bilbungSfdhig (dir* 187* XV* © .34*).
OieS begieht ft'ch felbfi auf bie befonberen Arten ber Abrid)tung:
man hdlt junge «fjunbe gern gu bemfelben ©efd)dfte an, gu welchem
ihre ©Item gebraucht werben, weil fte bagu weit gefehlter unb wil*
liger ftnb, als gu einem anberen (dir* 115. I*© . 585*); bie$ül)*
nerhunbe ftnb abgerichtet worben, ins döaffet gu gehen, unb je
ntehr; baS dßaffer gu ihrem ©lemente geworben ifi, um fo mehr
geigen ihre Sungen freiwilligen Stieb, inS SBaffet gu gehen, dlad)
S r. ©u v i e r (dir* 179* Xi* ©. 463.) ftnb junge Süchfe in ©e*
genben, wo man ihrer ©attung hduftg Sollen legt, fchon beim er*
flen AuSgange aus ihren ßoehern vorftd)tiget, als alte S«d)fe, wo
man ihnen nicht nadhguflellen pflegt* ©o fann ftd) benn audh bie
Mcnfchengattung verebeln; geiflige SSilbung bet ©Itern giebt ben
Äinbem eine größere 33ilbungSfdhigfeit: ber junge SBilbe ifi für bie
ettrcpdifdje ©ultur mit feltenen Ausnahmen unempfänglich, ober
nimmt bloß ben ©chein berfelben an, unb fühlt ftd) babei nicht
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