' §♦ 3 2 1 . SOBaS mm bie S tatut beS © tje u g te n betnfft, fo ijt
a) ber SBeltgeip im Uli, unb befltmmf jegtic^eö, auch bas unorga*
«ifc^c SBefen, biefeS aber bloß ittfofent, als eS ©injetnbeit unb SE}eil
beS ©anjett ip. S o dufert ftd) im Unorganifcben ein Streben nad)
Sotalftaf, aber n u t unoollfommen unb einfeitig. Unter ben bpnami*
fcben ßrfcbeinmtgen tritt bie ©leftricitdt überall als © leid) jeitigf eit non
^ofitinem unb Negativem, fo wie bet Magnetismus non (üblicher
unb ndtblicbet ^>olaritdt auf; jeher Son beruht auf Schwingungen,
bie jtt einem fpmmetrifcbert ®anjen georbnet ftnb u . f t » . ; abetbiefe
Sötalitdt ifi tf)eitS blojj eine fluchtige GStfcbeinung, bie ju feinem be--
bartlidben S epn fommt, tbeilS »erfolgt fie nur eine 9tid}tung, unb
fehltet feine Mannidpaltigfeit »on S£f)dtigfeiten in ftd). 33ei jebec
Mifdjung »ereinen pd) bie »erfebiebenen Stoffe in einer bestimmten
Proportion ihrer Slualitdt unb Q uantität ju einer Harmonie: aber
bie Harmonie »erpummt im Momente ihres ©rtonenS ju einem
rubenben, Untbdfigen Safepn. S e r unorganifdje Äorper jeigt ein
Streben nad) Sotalitdt in ber ©obdpon unb in ben ÜÜdjtungen
betfelben, welche, burd) ein inneres ©efe| bebingt, in einer reget
madigeren ©ejialfung ftd) auSfpred)en; fo gepaltet ftrfj baS SSaffer
im pfiffigen Bupanbe ju Stopfen, im ©rparren beS Sropfbaren ju
fa b e ln , bie in Minfeln »on 6 0 ° unter einanbec »erbunben ftnb,
im ©rparren beS Sunpformigen ju Sternchen mit 6 tegelmdfigen
S trah len ; aber eS ip blojj ein ©anjeS im Slaurne, welches feine
SSerfnfipfung mannidbfaltigec Sbatigfeiten in pcb fd) tieft, unb ein
©anjeS dufterer form en, welche ohne SSejiebung ju t SÖBirffamfeit
bleiben. — S ie Beugung ip bas in ©rfütlung gebenbe Streben nach
Sotalitdt in ber ©injelnbeit, ober nach Snbfoibualitat, unb jwac
baburd), bafj in bem otganipben ©rjeugnipe gleid)jeitig bie beiben
Sfidjtungen ber Statur (§♦ 320) bpnamifd) unb materiell (§. 3 1 8 . g.)
pdb »ermirflicben, bafj eine Mannid)faltigfeit in petec Sbdtigfeit »er*
barrenber ©lieber fowobl ju einer abgefd)loPenen ©epaltung »er*
fnfipft, als aud) j« einer bureb SGBed>felnairfung »ermittelten ©inbeit
ber Sbdtigfeit jufammen gebalten wirb. S utcb biefe SSeretnigung
bePen, was im Unorganipben »ereinjelt w ar, wirb baS organifdje
©tjeugnifj ber Statut felbp, bem SGBeltganjen dbnlid), fein geib er*
fd>eint a(S MifrofoSmuS, bie ibeelle ©inbeit feines gebenS als 2(uS*
pup ber SBeltfeefe; baS (Sinjelne wirb butcb feinen 21ntf>eil am Un=
enblicben junt inbioibuellen ©inen unb ©anjett. SebeS itbifebe S in g
ip Sbeil beS SBeltganjen unb b<*t ^ntbeil an ber Uribee; abec eS
ip immer nur ein befonbereS Moment, eine befonbere 9iid)tung,
ein einjelnec SRabtuS, ber »om allgemeinen ©entralpunfte ausgebt,
unb als folcbeS 23ereinjetteS »ermag eS nid)t ju jeugen. 2Bo aber
jtoei Singe ftd) ftnben, bie bureb ihren bpnamifdben unb materiellen
©egenfafc einanbec ergdnjen, fo bafj fte jufammen eine Sotalitdt
bavpellen unb in einem gemeinfamen lebenbigen SSegriffc ftcb »etei*
nen, ba treten fte in eine Mecbfetwirfung, wo baS ©etrennte feine
uvfprfingltcbe ©inbeit wteberpnbet, wo bas ©injelne feine ©njelnbeit
aufgiebt, um einen ben beiben gactoren gemeinfebafttid) jufommen*
ben, allgemeinem, folglich b ^ t e n SSegrip jit »erwirf lieben: bie ge*
meinfame SEBurjel aller ©injelnbeiten ip aber ber SBettgeip, unb fo
tritt biefec bißt wirffam f>er»oc in einem enblidjen ©rjeugnipe, wo*
bureb ftcb bie Schöpfung in SSejiebung auf ein 3nbi»ibuum wiebet*
bolf. b) 3 n ^inftebt auf,bie Mobalitdt ber Beugung bewahrt ftcb
baS Oieidb ber organifd)en SSBefen als ein ©anjeS, in weldjem baS
^beeile baS einjig Utfprfinglicbe, ftd) felbp ©leicbe unb ewig £3epe*
benbe ip , aber in ben »erfd)iebenPen formen ftd) cealifirt (§. 225.),
unb nad) Maßgabe biefec formen ber Beugung gepalfet ftd) auch
baS geben beS ©rjeugten. — SBic unterfebeiben ©emeinartigfeit
»on 2lllgemeinbeit, unb ©efonbertbeit »on SSefonberbeit. ©emein*
artig ftnb bie ©igenfebaften, welche ein S in g mit ben übrigen Sin*
gen gemein fjat, unb ©efonbertbeit ip ber Bupanb, wo ein Mo*
ment beS ©anjen als ©injelnbeit auftritt. S aS geben auf einer
nieberen S tu fe jeigt ftcb ein ©emeinartigeS, inbem eS biefelben
Merfmale an pd) tedgt, bie jebem geben öberbaupt jufommen,
aber jugleid) als ein ©efonberteS, SSereinjelteS, als eine einjelne S?icb*
tung; feine Beugung b^t gemeinartigere, fiberall »orfommenbe 85e*
bingungen, ip alfo leistet unb ergiebiger, unb ba bie 'gactoren ber*
felben in ihrer SJerbinbung nur nod) ein einjelneS Moment beS
5Beltganjm ftnb, fo ip auch in bem ©rjeugnipe baS Materielle ober
bie enbltd)e Seite beS gebenS fiberwiegenb. 2lllgemeinbeit biugegen
ip baS UmfaPen ber Merfmale, bie nicht im ©injelnen ausgeprägt
ftnb, fonbern nur bem ©anjen jufommen-, unb Sefonberbeit ip eine