
 
        
         
		SebenSfhdtigkeit  ben  ©amen  allmalig  aufnehme.,  V l u n b e l l   (%•.  
 1 6 9 ,  S .   54*)  glaubt  bt’eS  etwiefen  ?u  haben  butdf)  bie  Veobadh=  
 fung,  ba^  bei  Âanindhen  bet Fruchthalfer,  befonbetS  aber  bec Frucht*  
 gang  eine  lebhafte  pecifîaltifd^e  Vewegung  jeigt,  bat  2e|terer  in  bec  
 SStunfl  nicht  ruft,  fié)  verfûrgt  unb  verlängert,  erweitert  unb  t>er=  
 engert,  bisweilen  bicf)t  an  bie  Viûnbung  beS  FrudhthalterS  ftch  am  
 fchmiegt,  unb  bei  duferer  Sîeijung  ftch  auf  -|.beS  gewöhnlichen  
 SutchmeffetS  sufammensiehf.  Allein  eine  foïd£?e  Vewegung  kamt  
 « u t  bei  benjenigen  Spieren  angenommen  werben,  wo  biefe  Stgane  
 batmfotmig  unb  mit  beutlidhen  VîuSkelfafetn  vetfehen  fïnb,  nicht  
 bei  'bem  SÂenfchen,  wo  bec  Ftuchthalter  vor  ber  Schwangerfchaft  
 feine  fo  rege  SebenSthatigkeit  aufert.  2im  unwahtfcheinlicbfïen  wate  
 eine  folche  Sebenêtfjdtigfeit  an  ben  knorpelartig  fejîen  Sippen;  aud)  
 ijl  eS  nicht  wahtfdheinlich,  bat  ein  fo  grofeS  ©ebilbe,  begleichen  
 ber  .fjalS  beê  §curf)tl)dlterê  ijî,  bie  wenigen  Stopfen  einfaugen  unb  
 fortbewegen  könnte,  ba  fonfî  überall  eine  proportion  jwifdhen  bet  
 P   bewegenben  SKaffe  unb  bem  £>urdhmeffer  bet  leitenben  ©anale  
 ftd)  jeigf,  unb  bie  2fuffaugung  vorzüglich  nut  aus  einet  gtöfern  
 Q u an tität  Flufftgkeit  erfolgt*  ©S  erfolgt  ferner  Vefcudhtung  unter  
 limfïanben,  wo  eine  folcf?e  SebenSthatigkeit  am  untern  Steile  beö  
 FrudhthalterS  gac  nicht  S ta tt  ftnben  kann,  nämlich  bei  gtofen  ©im  
 riffen  in  bie  Sippen  unb  ben  4?alS,  bie  bei  einem  fru ste n   ©ebd*  
 ren  entjîanben  unb  entweber  unverheilt  geblieben,  obet  netnarbt ft'nb,  
 fo  wie  bei  anberen  Verhärtungen  unb  Scirrhofttafen  biefet  Sheile  
 (Sîr*  145*  I.  S *   281*)*  SSenn  enblid)  bie  männliche  Feuchtigkeit  
 non  bet  SDîûnbung  beS  FrudhthalterS  eingefogen  unb  in  btefen  ge*  
 fuhrt  würbe,  fo  muffe  biefet  auch  unmittelbar  angeflecft  unb  bet  
 S i ê   fpphilitifcher  Socalubel  werben  körnten,  was  hoch  nie  ber  Füll  
 tfi.  —  f )   ©nblidh  kommen  Falle  not,  wo  bie  Aufnahme  beS  Sa*  
 mens  in  ben  Frucfthalter  ober  bei  Vögeln  in  ben  untern  Sheil  
 beS  ©ileiterS  fchledhthin  unmöglich  war,  unb  bennodh  Vefcuchtung  
 erfolgte*  ^ a u S m a n n   lief  eine  Srutfenne  begatten,  bie  febon  ein  
 unbefruchtetes ©i  im  fogenannten  UtetuS  hatte,  welches  fte  auch  2 4   
 S funben  banach  legte  unb  bas  ftd)  als  unbefruchtet  erwieS;  bieS  
 ©i  mufte  ben  ©intritt  beS  S am ens  aus  ber ©loake  hintern,  ba  je*  
 beS  reife  ©i  ben  fogenannten  Uterus  vollkommen  auSfullk  gleich* 
 wohl  legte  bie  trenne  nach  4 8   Sfunben  ein  befruchtetes  ©i,  unb  
 binnen  1 2   Sagen  noch  7   anbece,  ebenfalls  befruchtete.  —   ©ine  
 F rau,  bie  ftch  ein  itinb  fehnlichfï  wunfefte,  würbe  fdhwanger,  um  
 geachtet  ihr  Ftucftgang  über  ber  Sftunbung  bet  Harnröhre  fefl  vers  
 wadhfen  war;  fte  würbe,  ba  nach  breitagigen SBefen  bie Verwadffung  
 $etriffen,  unb  ber  9lif  burch  ben  ©eburtshelfer  unter  ftarker  V lm   
 tung  erweitert  worben  war,  entbunben,  unb  fiarb  6  Sfunben barauf  
 (Sftt*  172.  XX*  S .   56.).  Vei  einer  F rau ,  bie  im  SBochenbette  
 an  einer  ©ntjûnbung  beS  FrucbthalterS  gelitten  hatte,  war  feitbem  
 bie  SDÎenflruation  mit  Vefchwerben  verknüpft,  unb  bejîanb  nur  in  
 einigen  Stopfen;  ba  fte  nach  fteben fah ren   wieber  fdhwanger  gewor*  
 ben  unb  3   Sage  lang  fruchtlofe  Sßehen  gehabt  hatte,  fanb  ber  ©e*  
 burtshelfer  bie  Vidnbung  beS  F««chtk>dltcrS  verwadhfen,  unb  konnte  
 bie  ©ntbinbung  nur  burch  einen  ©infdhnitt  in  benfelben  bewerkfïelli*  
 gen  ( S e i f n e r   in  9tfr.  195.  IV.  S .   385*).  ©ine  Frau  würbe,  
 ungeachtet  fte  gefunb  unb  ftark  war,  ecfi  fpdt  unb  duferjl  fparfam  
 menfiruirt,  fo  baf  fte  babei  hechftenS  1 0   Stopfen  V lu t  verlor;  
 nach  einer  elfjährigen  unfruchtbaren ©he  würbe  fte  im  zweiten  Sabre  
 einer  zweiten  ©he  fefwanger,  unb  zur  Seif  beS  ©ebdrenS  fanben  
 Zwei  gebammen  unb  zwei  ©eburtshelfer,  S i e t  rieh  tmb  V ö n i f c h   
 in  ©amenj,  baS  untere  Segment  beS  FrudhthalterS,  wie  einen  kug=  
 ligen  Äörper  im  Frudhtgange  vorliegenb  unb  ohne  Sftûnbung:  ba  
 fte  nadh  viertägigen  frudhtlofen SBehen  burch  wieberholte Unterfudjum  
 gen  ftch,  vollkommen  überzeugt  hatten,  baf  hier  kein  blofer  Schiefe  
 ftanb  beS  FrudhthalterS  vorhanben  war,  madhten  fte  einen ©infdhnitt  
 tn  benfelben,  ber  guerfl  reines  V lu t  gab,  worauf  nachmals  bie  ©i-  
 haute  unverleht  hervortraten  unb  geöffnet  werben  muffen;  bie  burch  
 bie  Äuttfi  eeöffnete  SDîûnbung  erhielt  ftch  uadh  bem  ©ebaren,  unb  
 bie  SJJlenfiruation  würbe  normal  (9Zr.  2 5 .  S .   8.).  S n   einem  am  
 beten  Falle  lief  bie  Sotalform  beS  FrudhthalterS  keinen Sweifel,  baf  
 er  urfprünglidh  verwadhfen  war:  gleichwohl  war  Vefrudjtung  erfolgt,  
 unb  bie  Frucht  hatte  ftch  in  bet  Vaudhhöhle  entwickelt,  wo  fte  nadh  
 bem  in  hohem  Filter  erfolgten  Sobe  als Sithopabion  gefunben  würbe  
 (9ir.  6 5 .  I.  S .   105.).  2luch  haben  V r e f c h e t   (9ir.  231.  VIII. 
 3 .  S tûc!  S .   6 4 .)  unb  ©a r u S   (5lr.  2 30.  I.  S .5 3 .)   Falle  beob=  
 adhtet,  wo  bie  Sftönbungen  ber  Frudhtleiter  in  ben  Ftuchthalter  vet=  
 I.  31