unb ©ntbinbung gehabt, imb tf)cc Kt'nbet bis inS gtrcitc ^ah r ge*
fäugt; von biefen war betr ältefle©of)n, 2 4 S aht eilt, vetfiänbig, aber
nur 3 ' 2 " grop, mit feht fd^roaef? entwickelten SeugungSotganen,
bartlog, ohne ©efchtechtStrieb unb mit fgtaleptifcfjen Unfällen bef>af=
tet; ein ©ofm von 2 1 Sauren war in ^inftebt auf bie ©efchlechtS*
t>ecb)dltniffe jenem gleich, aber grop, fiark, mit viel VluSkelkraft unb
männlicher (Stimme, habet einfaltig, tro |ig , halSflartig, boshaft;
eine • Sochter von 16 Sagten war 3 Sup grop, ohne Seichen von
Pubertät, blobftnnig, unb nicht im ©tanbe, Alles beutlicf> ju fpre*
d)en; ein SJläbchen von 10 unb ein Knabe von 7 S g h ^ n waren
völlig blobftnnig unb unvermogenb ju fpreefen, wie fte benn auch
eine fo unförmlich biefe unb grope S.unge hatten, bap fte fte nid>t
herauSfltecken konnten (Sit, 182,. I, ©. 3 6 7 , fgg,). dergleichen
grope Unvollkommenheiten ftnb, wie grope Vollkommenheiten feiten,
unb fafl niemals können wir habet bie urfachlichen SÄomente er*
kennen: bie mit auperorbenflichen Anlagen gebornen Kinbet werben
als ein ©egen beS Rimmels betrautet, benn wie eine ©ottererfchei*
nung tritt bie ©enialität in bie SBelt, um mit wunbetvoller 5)lncbt
bem ffockenben 2eben neuen ©chwung zu geben, unb mit ungemei*
net Shatkraft ©ropeS-ju fdpaffen unb p erregen; unb eben fo er*
fcheint bie SJlonftrofltät wunbervoll unb als ein vom Fimmel ben
©Itern auferlegteS Unglück, wie benn auch ber Aberglaube bie SJlip*
gebürten halb als Vorboten allgemeiner Kalamitäten, halb als ©tra*
fen für Vergebungen betrachtet, ja fte felbfi als h^lige SBefen ver*
ehrt hat, tnbem mit folget ©tfcheimtng bas ^Balten einer k)6f>ccett
Slaturkraft unb bie Abhängigkeit ber ©inzelnheiten von ber Srbnung
beS ©anzen näher vor bie ©eele traf, S® mehr übrigeng eineun*
gemeine .Kraft über bie normale SJlitte ftch erhebt, unb in SBiber*
fpruch gegen bie übrigen .Kräfte tritt, um fo mehr ift fte abnorm;
baher ift bisweilen ein ungewöhnliches SEalent audh mit erblicher Ab=
normität bet Vilbung gepaart: ber burch fein wunbervolleS Siechen*
genie berühmte 3 e t a h © o l b u r n flammt auS einer Samilie, in
welcher überzählige Singet unb &1)en häufig Vorkommen, unb hat
felbfi biefe Abnormität (§, 3 0 4 , a,), gleichfam ,alS ob biefe ©lie*
ber auch h ü t als bie Sieptäfentanten beS SafTettS ber 3aht ftch
Zeigten,
/r
§. 3 03, SBenn bie Seugcnben ftch nicht in ihrer ganzen Statur
in her Srucht wiebetholen, fo h«ben fte bpeh ©i n f l u p auf beten
Artung: mit bem Seb'en vererben bie i ©Item, nicht blop bie burch
ben Vegriff ihrer © attung, fonbern zum Speil auch bie burch 'W
eigene Snbivibualität befiimmtc Stichtung beS SebenS* $ e l v e t i u s ,
S ß e i k a t b ünb Anbere glaubten,; bap bie Aehnlichkeit bet Kinber
mit ihren. ©Item weniger burch Vererbung, als burch ©rziehung,
Umgang unb gleiche äupete Verhättniffe verurfacht werbe; aber
in bet guten Abftcht, überall bie Sreiheit beS SJienfch.en zn er*
weifen unb zur ■ ©elbfithätigkeit aufzumuntern, entfernte man ftch
bei biefet Vehauptung hoch ZU fehc Wft bec Wahrheit, S n ber
■Spat hat bie Abkunft auf unfern körperlichen unb geijiigen ©harak*
tet mehr; ©influp, als alle, äupete, materielle unb pfpchifche ©inwir*
kungen. SBie bie vetfehiebenett Kinbet. einer ©he unter ganz glei*
efem Verhättniffe in 4>inftcht auf ©onjiitution, körperliche Vilbung,
Anlagen unb Steigungen oft gänzlich von einanber .abweichen, foge*
hen auch, ©igenthümlichkeiten, welche bie ©Item an ftch felbfi er*
kennen unb vor ben Kinbern verbergen., ober bet ihnen verhüten
wollen, gleichwohl auf fte über, a) ©S vererbt ftch aber zuvorberft
bet ©hatakter beS Körperbaues, ©efidptSbilbung, SßuchS, Sarbe,
unb eS bilbet ftch.eine ftehenbe Samilienahnlichkeit, befonberS wenn
«£jeirathett unter Verwanbten öfters Vorkommen, b) ©ben fo ver*
erbt ftch bet allgemeine SebenScharakter, ben man unter ©onftitu*
tion unb ©omplepion begreift, unb ,bie barauS ftch ergebenbe Seftig=
keit ber ©efunbheit unb S au er beS SebenS: bie ftcherfle Anwart*
fdpaft auf ein hohes Alter liegt in ber Abkunft von einer Samilie,
in welcher ein t>of)eö Alter einheimifch ift; in manchen Samilien ift
ein frühzeitiger SEob gewöhnlich, fo bap eS nur bisweilen bei gro*
per Verficht einem ©liebe berfelben gelingt, ein höheres Alter zu
erreichen (Sir. 1 07. .© , 259. fgg,). c) ©S giebt Samilien, weld)c
mehrere bUrd) ihren ©eifl auSgezeidhnete SHänner, berühmte ©taatS*
männer, ©cfriftfleller, ■. Künfller aufzuweifen haben, unb umgekehrt
kommen Säüe vor, wo Sum m feit ober Vlobftnn auf Kinb unb
KinbeSkinb ftch fortpflanzt (Sir. 9 5 , V III, © . 92.), tl) ©S ver*
erben fiel) nicht fowohl' Krankheiten, als Krankheitsanlagen; z» V .
bie Kinber von fpphilitifchen Vätern werben nicht fpphilitifch gebo