freit, wenn nach gesehener S3efruChtung Eorotla unb <£>aate wel=
ken(9ir. 1 37, © ,4 0 8 )j ober baS Snfect bleibt fammt bem Rollen,
wcld^cn eS tedgt, auf ber 9?arbe fiebert, }. 83, fleine Stiegen auf
ASctepiag nnb £)vcbiS, Anbere Snfecten bewegen fiefj aus eigenem
Antriebe vielfältig in ber S3lut£>e; $, 83, bie SSiene lauft in bcc
SSlötbe be§ wilben ©ChwarskümmelS im Greife Return, unb öffnet
ftcb einen mit elafftfchem 25edel verfehenen ©afthaltev nach bem
anberrj;, g) SSlüthen, welche btop von einer Art ^nfecten befud)t
Werben, j, 85. Nigella arvensis, Iris xiphium, Antirrhinum maius
unb minus etc. ffnb, viel öfter unfruchtbar, als SSlüthen, auf wel=
df)en mancherlei Snfecten fich einftnbert, g. 83, bie ©dncmblumen, bie
Euphorbien re, h) 2)ap bie Siarbe Rollen von Pffangen berfelben
Gattung erhalt, wirb baburch vermittelt, bap jebeS Snfect entweber
nur auf bie SSlüthen einer einzigen ©attung hmgewiefen iff, ober
ben gangen 5£ag über nur bie SSlüthen berjenigen ©attung befugt,
ju welcher bie gehört, auf welche fie beS Morgens guerff gekommen
ift, @o geht von «Schmetterlingen bet 83uttecvogel auf bie 3iub»
fast, bas SSretfpiel auf ben SBiefenflee, ber £>iffetvoget auf bie SM*
fiel, bet. Sobtenkopf auf bie Kartoffel, ber grope Perlrnuttetvogel
auf bas SSeilehen tt, unb wenn bie dienen ben S a f t von Ranun-
cuius aqris eingufammetn angefangen haben, fo taffen ft? duenbel
unb anbere aromatifche $rduter, welche fie fonff lieben, unberührt,
i) S ie Pflange bebarf ber SSeihütfe beS SnfecteS wegen ber tdnmli5
<f)en Trennung ber BeugungStheile. 85ei ben Siocfen ffnb bie mdnn=
liehen i SSluthen großer, mehr hetvotffehenb unb in bie Gingen fallend
bie weiblichen aber haben allein Siectarien; baS Snfect wirb juerjl
von jenen angelocft, ftnbet aber erff in biefen bie SSeftiebigttng, welche
es bort vergeblich gefugt hatte (9 ir, 1 37, ©» 4 1 2 ), 85ei hetnw
phrobitifchen SSlüthen bann bie SSej'hütfe ber Snfecten ndthig Werben,
wo bie Anderen von ber 5^arbe entfernt liegen, ober wo fie tiefer
gejiellt ftnb, namentlich bei aufrecht ffehenben SSlüthen, wenn bie
©taubfdben. furzet ftnb, als bie ©tjffel, ber »Pollen folglich auf ben
SSoben bet SSlffthe fallt unb bei herabhangenben SSlüthen, wenn bie
©taubfdben langer ftnb, als ber ©tifffl, unb alfo ber Pollen auf
bie Erbe fallt, 85et Paffiflora unb ^jriS neigt ftd? bie Andere gum
9iectarium hin, bap baS Snfect, inbem es biefeS fucht, fie berühren
muf. Asclepias syriaca ffecken bie Anderen unter eigenen
galten; inbem aber bie Stiegen ben #onigfaft fachen, kommen fie
mit ben Süpen an tiefe Satten, stehen bie Anderen mit heraus,
unb taffen fie auf ber breiten CRacbc fffcen, ($Jit. 138, I. 357),
Auperbem kann baS Snfect auch baburch befruchten, bap eS ben
©taubfaben berührt, infofern biefet fo organiffrt iff, bap er erff bei
einem duperen Anffope faff gegen bie Sfatbe bewegt. Enbtich fragt
eS fich, ob « i^ t bie SSefruChtung leichter unb vollkommener burCh
polten auS einet anbern, als burch ben aus berfelben hrrmaphrobi*
tifcbm SSlüthe bewerkffelligt wirb? k) 85ei ber 2>icf)ogamie ftnb bie
beiberfeitigen 3eugungStf)ei(e in ber 3eit getrennt, unb ihr SSlühen
ffellt jwei verfchiebene SurChgangSpuncte beS PflansenlebenS bat
(§,148). *£>ier ftnb nun bie Sfafecten, wie fdEjopi Ä o l r e u t e r (9tr,
28, ©♦ 3 5 ) burdh SSeobaChtungen nadjwieS, bte SSermittler, inbem
(te von ber einen, jeht männlich entwickelten 85luthe S« bet in bie*
fern Augenblicke weiblichen föfuttje übergehen unb fo mit einanber
verknüpfen, was innerhalb berfelben SSlume in ber Seit auS einanber
gelegt iff.
§.238» 35et vielen Pffansen hat ber 83 a u ber SStüttje eine foffhe
Einrichtung, bap bie SSefruChtung unter Mitwirkung einer ganj all*
gemeinen SBeltkcaft bewerfffelligt werben m u p ; bte SSlüthe iff ndm*
lidh fo geffellt, bap ber Staubbeutel fenkteclff über bet Olarbe fich
ftnbet, ber Pollen alfo, bem ©efe|e ber Schwere folgenb, auf biefe
trifft. SieS iff bet Sali bei benjenigen aufrecht ffehenben SSlüthen,
wo bie ©taubfaben langer ftnb, als bte ©riffel, unb bei hetabhdn*
genben SSlüthen, wo ber ©ttffel langer iff, als bie ©taubfaben^ wie
5» 83. bie SSlüthe von Srittilaria, ElematlS, ©eranium tc. nur fo
lange herabhdngt, bis ber Pollen anSgeffhüttet iff, unb nach ber
SSefruChtung ffd) aufrecht ffellt, SSei ben 83tüthenffrdupen, Aehten
tc. kann ber Pollen einer obetn SSlüthe eine untere befruchten» S5ei
ben Monocien ffeht bie weibliche SSlüthe in ber Siegel tiefer am
©tamme, ober, unter ber männlichen, fo bapffe g* S5* bei Zeamays
unb Coix lacrymn ben Pollen tn fenkcechter Sücfytung auffdngt;
bet ber SSirke hangen bie mdnnlidjen SSlüthen fenkreCht herab, nnb
bie weiblichen krümmen ftch aufwärts, neigen fich. aber nach ber 85c*
fruchtung herab (9 it.2 8 . © . 16 fg.). Aud) bei ben S)tdcjen ffnb