je«, fonbefn burd) gortpflansung ffd) erhalten, unb baf, wo wir fte
licht bemerfen, ihre .Keime »orhanben ftnb, welche unter begünffigen*
)en itmjfdnbcn su lebenbigen Snbmibuen ftch entwicfeln. 9fun ha*
ben »on ben »erfchiebenen Meinten blop bie ©er bie ©genfehaft, ge*
trennt »om mütterlichen .Körper ohne fcheinbareS Sehen beffehett su
tonnen: folglich müpte bie Snfuforienbilbung in ©ntwicflung »on
biern befiehlt. SBit erwiebertt barauf: a) biefe 33el)auptung grün*
le t ftd) blop auf bie Analogie anberer J a n s e n unb Shiere. SSei
feinem ©chluffe ber Analogie fefcen wir »otauS, bap wenn ein S in g
|mit einem anbern in mehtetn ©igenfdjaften übereinfiimmt, eS auch
eine anbere ©igenfd)aft, bie wir bei ihm noch nicht erweifen fbnnen,
mit bemfelben gemein haben wirb. 2lllein biefe ©chlupart iff nur
ba gültig, wo s*»m Singe nicht blop in ihren allgemeinen Stterfma*
len, fonbern aud) im 35efonbern mit einanber übereinjf immen. 9fun
haben bie Snfufotien ©rndhrung unb 33ewegung, ©ntjfehmtg unb
j£ob mit ben ©dugethieren gemein; allein tn ber 2frt ihrer ©tndh*
jvung unb Bewegung ftnb fte unenblid) »on ihnen »erfd)ieben, mit*
jhin bürfen wir auch nichts »otauSfefcen, bap fte auf bte gleiche SBeife
icntftehen müffen. b) ©in ©dhlup ber Analogie iff ferner nur bann
gegrünbet, wenn in bet 9feil)e »on ©rfdheinungen an einem Singe
iwirflidhe Uebereinffimmung mit bem Hergänge, ben wir hier »orauS*
Ifefcen, unb ber uns an anbern Singen befannt iff, ftd) erfennen
jldpt. 9htn wiffen wir, was aus einem ©ie ftch tntwicfelt) tragt
jben ©harafter feiner ©attung »ollffanbig in ftdh, bie dupern Um*
jjtdnbe nthgen noch f° '>ecfd)ieben fepn. S ie Smfufotien aber ge*
jffalten ftch nach 23erfdhiebenheit ber Umffdnbe »erfchieben (§. 10).
:© r u i t h u i f e n machte mehr alStaufenb Snfuftonen unter »erfd)ieb*
inen Umffdnben unb mit »erfd)iebnen ©ubffansen, unb fanb hie bie
;3nfuforien einanber gans gleich tu ©rope unb ©ejfaltung; felbff nach
ibern ©rabe ber 33erbünnung beS IflufguffeS fielen fte »erfchieben auS
!(9lr. 2 0 5 . © .1 6 4 ). c) S arau S , bap Snfuforien ftdh foctpfTanjen
jfonnen, folgt, wie S r e » i r a n u S (9fr. 100. II. © . 3 5 4 ) bemerft,
burchauS nicht, bap fte auf biefelbe SBeife müffen entffanben fepn.
d) ©ine §ortpflansung burdh ©ier will ©o s e (9fr. 187. I. © . 43)
jatVf ©fffgaale gefehen hdben. SSei aEen übrigen Snfuforien hat
jman entweber blop Sheilung unb ©proffttng, ober gar beine §ort*
id) ® m f o fo tn bas SBaffer fegte, baf er über bie Oberfläche bef
felben fjerauö ragte, fo erzeugte ftcf> bie grüne SDfaterie früher tinb
reichlicher, alS Wenn ec tief unter bem SBaffer lag, tote man fte
benn auch »otsüglid) nur an halb trocfnen ©teilen, an ben ©rdn=
jen non ßuft unb SBaffer antrifft.
§. 11. S ie nteiffen Snfuforien, namentlich bie einfachffen, bie
SÄonaben, erfreuten in jebem tfufguffe, man mag noch fo »erfchie*
bene feffe ©ubfianj, »erfchiebeneS SBaffer unb »erfchiebene ßuftarten
baju genommen haben. ©s fommt aifo nicht fowof)l auf bie S9fa*
fette, als auf baS 93erhaltnip ber ©ohdftonSfornten an , t»ie bieS
fchon aus einigen 35eobad)tungen (§. 10, b ) ftch unmittelbar ergab.
S ie Snfuforienbifbung wirb aifo bebingt burd? baS Bufammenwir*
fett »on gejtem, tropfbarem unb ßuftartigem. SieS ftnb mm bie
brei ©ementarformen beS materiellen SafepnS, welche ber S p rach
gebrauch, feit ben früheren Seiten als ©lernente, ©rbe, SBaffer unb
£uft bejeidjnet hot. e s giebt aber feine allgemeine erbe unb feine
allgemeine Suft, ober eS liegt biefen ©ohdftonSformen fein eigner
©toff jum ©runbe. Sagegen iff bas SBaffer ein eigener .Körper,
unb ihm fommt bie tropfbare $orm wenigjfenS »orsugSweife unb
urfprunglich Su- S a nun aud) fein anberer flüfftger .Körper, reiner
concentrirter ©fftg, SBeingeiff, £>[, nuecfftlber k l Snfuforien giebt,
fo burfett wir baS SBaffer als baSjenige ©lieb ber ungleichartigen
Beugung betrachten, welches nicht bloS burch feine ©ohdftonSform, fon*
bern aud) burch Materie wirft, mag eS nun entweber allein burd) Reffes
unb SuftartigeS ftexfefyt werben, ober »on biefen Körpern ©toffe an ftch
jiebn, unb, mitbenfelben gefchwangert, eine B^tfe^ung eingehen.
e Beitalter ber Äinbheif bet 9faturforfdf)ung nahm man
überall ungleichartige Beugung an, wo man bie Sftobalitdt ber gort*
pflanjung eines organifchen SBefenS noch nicht erfannt hatte, unb
gerieth baburd) in mannigfaltige 3 rrtf)ümer. ©o nahm s*33. felbft
2 lr if f o t e l eS an, ber 2lal werbe aus »erfaultem 9)fobet erzeugt,
weil er feine ©ierffocfe bei ihm gefunben hatte. 33ielfeitigere unb
genauere 35eobachtung wiberlegte biefe Srrthümer, inbem fte bie gort*
pflanjungSweife nadhwiep. 3m biefem ©treben ging man aber halb
SU weit, inbem man nun bie ungleichartige Beugung ganslich laug*
nete, unb fo auch behauptete, bap bie Snfufotien nicht neu entffe*