gilt von ben SSogeln. ©dnvanfenbet ift cS. bei (Enormem .fjerma;
pbrobitiSmuS: t f j u r a (91c* 5 6 * '© . 19) fa ^ ■ jwei SSogel, wo bie
rechte # d lfte beS ©chwanzeS männlich, bie jfinfe weiblich w ar, «nb
€9? c cfi c [ (9^l*. 114. I. @ .4 5 4 ) führt jwolf ^utfc bevmapf)vobitifd)ec
Snfccten a n , unter welchen acht bie weibliche 35ilbung auf ber linken,
bie männliche auf ber rechten ©eite unb nur vier ba§ entgegen;
gefegte Sßerhdltnif geigten; aber © e r m a r (92c* 185. @. 3 6 6 ) be=
merkt, baf bei Söeitem häufiger bie linke @eite rndnulid), bie rechte
weiblid) ift.
© e fc h te c h tS ü e r h d ltn if fe , ,
§. 141* ,2fn bie ©rkenntnif ber gefchlechtlichen. BeugungSorgane
an unb für ftch muf ftd; bie ihrer 23erl)dltnij]e gum Sehen überhaupt
anfchliefen. S enG rinfluf bet Beugungskraft, beS BeugungStriebeS
unb beS BcttgungSacteS auf baSSehen, ober bie SSebeutung biefec
gunction fite baf $eugenbe Snbivibuum werben wir erjt bei ber Sehre
Von ber im Verläufe beS SebenS ftd) entwitfelnben ©efchtechtSreife
ernennen* ^ ie r unterfuchen wir biefen ©egenftanb nur infofecn,
alö er auf bie ©ejeugung eines neuen SnbivibtutmS SSejug hat.
2)ie SSerf)dltni(fe beS ©efcblechtScharaftecS zum SrganiSmuS ftnb aber
tl)ei($ jeitlidje (§* 142*), tbjeilö räumliche (§. 149)* ...
§. 142. S n *£>inftcht auf bie B e itv e r h d ltn iff e erwägen wir
fpdterfin bie bejtimmten fPecioben, in welchen bie Motive ber 3eu=
gung ftd) witf'fam erzeigen, gegenwärtig werfen wir blof einen
S3liif auf bie BeugungSverhdltniffe, inwiefern fte überhaupt- entweber
vorübergehenb ober beharrlid) ftnb, unb zwar theilS auf ben SBechfel
ber allgemeinen BeugungSverhdltniffe (§* 1 4 3 ) , tl;ei(S auf ben bet
©efcflecbtSvetbdltniffe (§. 148),
§. 143. S n dpinftcht auf bie allgemeinen BeugungSverhdltniffe
fann ftd) ber SBechfel entweber auf baS Safepn ber Beugungsorgane,
ober blof auf bie Shatigfeit berfelben (§. 144.) begehen. 2Me Bern
gung überhaupt ift nur eine vorübergehenbe, auf einen beftimmten
Seitraum beS SebenS befdjrdnfte Function; bei ben fPflanzen aber ift
baS Safepn ber Beugungsorgane felbft vorübergehenb. S n ber iPfTam
jenwelt herrfcht überhaupt noch ©efchlechtSlofigkeit unb bie einfame
Beugung in allen ihren gormen ift hier befonberS ^eimtfd?, SBdh*
renb bei bem thierifchen ©mbepo bie ©efchled)tSorgane, wenn aud)
fpdterunb unvollkommener, als anbere S tgane, ftd) entwitfeln, Wad) ft
bie Pflanze ohne alles ©efd)techtliche unb überhaupt ohne befonbere
SeugungSorgane heran: erft wenn ihr Sehen auf feinen hod)ften
©ipfel gelangt ift, entwickelt ftch bie SStüthe. Siefe ©efchled)tlid)feit
ift aber nod) fo wenig mit bem Sßefen ber Pflanze eins unb von
tf)r unzertrennlich, baf bie ©efcflechtSorgane nach einmaliger SSoll*
Ziehung ihrer gunction abgeworfen werben. S ie Pflanze, mehr in
ber (Sinzelnheit befangen, erhebt ftch nur in einzelnen Momenten
jur ©efchlechtlichfeit, unb biefe ift nur eine vorübergehenbe Grcfchet*
nung, gleichfam ein £ ra um (beS pflanzlichen SBefenS von einem ho*
heren, ihm noch fremben ©epn. Bundchfi hangt aber biefe ©rfd)ei*
nung mit bem jdhtigen fPflanzenleben (§. 42.) zufammen; bie S5lütl)e
ftirbt, fofern fte ©lieb beS @tammeS ift, fo gut wie alle anberen
ßrzeugniffe beS jährigen 2öud)feS; aber fte fann nicht, wie biefe vec*
holzen unb in biefem Bufianbe bepotenzirten SebenS auf bem ©tamme
ftch erhalten, unb muf beshatb abfallen. S e n n nur, was bas S « s
bivibuum für baS eigene SSeftehen fchafft, ftnbet fein ©nbe in tobtet
©rftarrung: waS für bert höheren SSegriff, für bie ©attung gebilbet
wirb, baS tragt einen regen SebenSkeint in ftch, nnb ift ber Anfang
neuen, unvergänglichen SebenS. — S aS 2lb werfen ber ©efd)led)tS=
organe nach jeber Beugung ift ein wichtiges 9)?erkmal ber ^Pflanzen*
natur, wiewohl fein fo umfaffenbeS, baf wir. mit «fpebwig ^arin
ben wefentlichften Unterfchieb von ber thierifchen 9ftatur ftnben fonn=
ten. Söertn aber Ö f e n (9(tr. 2 3 . © . 113) behauptet, ber «£>aupt*
cfarafter ber Pflanze fep baS ©efcflecht, fte fep burcfauS ©efchlecht,
infoweit fte Pflanze ift/ unb pflanze ftch nur, infofern fte *Po(pp ift,
burdh 2lblegec fort, alle höheren Schiere aber fepen blof infofern ge*
fd)led)tlid), als ftch ^te ^flanzennatur in ihnen erhalten hat, — fo
fehen wir überall nur ©rünbe gegen, nirgenbS einen für biefe
2lnftd)t.
§, 144, SBir unterfcheiben unter ben organtfchen ©ebilben folche/
bie nur einmal entfielen, im Anfänge beS 2ebenS in ihren Einlagen
erfd)einen, atlmdlig ftch entwitfeln, bei bem SBedjfel ber Materie
längere ober kürzere Seit in ihrer gorm ftch erhalten unb bann fdjwim
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