jPatm alfo nur burd) Seben vor fid) gehen. tlug ungleidptigcn ©tof=
fen bitbet fid? aber bet ber urfptünglidjen Beugung ein Scbenbigcg,
weldjeg nicht eine ©ombination jener ©toffe unb ihrer ©igenfdjaften
ift, fonbern vecfchiebette Sualitdten zeigt, in ftd? tintig unb in flctem
9Bed)fet begriffen ift, im SBechfel fid) g(eid) bleibt unb eine burd)
feine Statur bejtimmte S a u e r beg S a fe p g hat* ÄeinSOSefen faun
etwag. Ungteidjartigeg erzeugen: ber ©tein erzeugt feinen ©cbanfen,
unb ber ©ebanfe feinen © tein; unb wie nichts aug feinem ©egen=
tf>eile cntfpringt, fo fann aud) bagSebenbige nicht aug bem fdjtedjt;
hin Seblofen ffammen. S a nun bie Statue Sebenbigcg erzeugt, fo
muffen tvir ihr aud) eine allgemeine Sebenbigfeit jufd) reiben. SBic
fehen, bap bag Seben nicht einzelnen, organifchen ^heilen, fonbrnt
ihrer ©efammtheit»' fofern fie ju einem ©anjen vereint ftnb, 4p=
fommt; fomit burfen tvir benn auch vermutben, bap bieSheile be«S
planeten blop in ihrer ©etrenutheit unb Vereinzelung alg leblos
unb unorganifd) erfcheinen, bap bagegen bag Söeltganje ein £>rga=
nifdjeg unb Sebenbigeg ift. Unb tvie bie Sfjeife eineg organifchen
Snbivibuumê tleuperungen ber ©efammtfraft ftnb, burch welche baS
Sehen juc ©tfcheinung wirb, fo müjfen bie ungleichartigen Äorper
blop bie Srager unb Vermittler ber im SBeltganjen gegrünbeten gfetu
gunggfraft f e p , bie Söerfzeuge, burd) tvelche bag Beugenbe fid)
offenbart. SBaffer, Suft unb ©rbe ftnb bie duperen Vebmgungen
ber organifchen ©elbfierhaltung, ober bie Spittel, burd) welche bie
lebenbige Äraft ftd) dupern fan n ; ba nun ber Veginn beg Sebené
von feinem Fortgänge nicht tvefentlidjverfchiebenfep fann, fo muffen
fie bet bet ungleichartigen Beugung ebenfalls blop bie SKittel für eine
nad) 3feuperung ftrebenben Sebengfcaft fe p . e) S a g SBitfenbe bei
ber ungleichartigen Beugung ift nichts (SinjelneS, nicht bag Sßaffer,
nicht bie Suft/ nicht bie ©ebe, fonbern in ber ©efammtheit.. betreiben
enthalten (§♦ 10.)» Siefe ©efammtheit ift aber fein ©oncreteg; baS
©emeinfchaftliche bavon epiftirt blop im Vegtiffe: folglich mup
Beugenbe ein Sbeelfeg fe p . d) ©g ift ferner fein einzelner, M
fiimmter ©toff zur Urzeugung erfotberltd), vielmehr nur eine Ste
fonberheit ber gornten, SBaffer, ©rbe unb Suft ftnb nämlich nicht
©lementarjtoffe, fonbern ©lementarformen, welche bie möglichen
fd)etnunggweifen aller Materie bezeichnen. S a fte alle btci vothaw
II ben fe p müffen, wo eine Urzeugung eintreten foll, fo erfcheint biefe
1 alg bag ©rgebnip ber Univerfalitat bet Materie, inbem jene Äätpec 1 bie Steprdfentanten ber ©efammtheit irbifcher ©rfcheinunggtveife ab-
i geben. Äarne eg blop auf bie ©toffe an , fo würben wir aug einem
I jener bret ©lieber allein otganifche SBefen erzeugen fonnen, ba fte
I aug benfelben ©lementarftoffen bejfehen. e) S a g Sßirfenbe bei ber
1 Urzeugung fann feine vetgdngliche .Kraft f e p , fonbern eine ewige,
1 benn fte f p von Anbeginn gewieft, unb fdjafft immerfort, f) ©g
1 fann enblid) feine befonbere, fonbern eine allgemeineÄraft f e p , ba I alle otganifche Söefen ihr ihre ©ntjtehung verbanfen.
§. 229. gaffen wir bieg tllleg zufammen, fo ftnben wir un§ I ju folgenben Annahmen geneigt, weld)e im Verlaufe unferer Unter* I fudjungen weitet geprüft werben follen. a) ©g ift ein ewigeg (§.
ff 228. e.), ibeeileg (§. 2 2 8 . c.) fPti|cip im SBeltganzen (§, 2 2 8 . d.),
I weld)eg alleg ©injetne (§. 2 28, f.) * fchafft unb fptnomfeh vetfnüpft,
1 fo bap bie Statur im ©anzen ein Sebenbigeg ift, bag ©inzelne aber
■ in feinet ©efd)iebenheit vom ©anzen alg ein Seblofeg erfdheint
I (§. 228. b.). b) S urd) bag $errfchen jeneg ibeellen ^Ocincfpg be*
I ftimmt, ftrebt bie S tatur, auch bie ©inzelnheifen ju beleben, , b. f).
I in ihnen gleicheg Verhaltnip hetzufiellen, wie eg im ©anzen waltet,
B in beftimmten ©djranfen ftd) zw wiebetholen, ober ftd) abzubilben.
1 ©g ift alfo biefelbe Äraft, welche bag Söeltall e rra fft unb jebeg
I Sebenbige erzeugt; Beugunggfraft ift ©chdpfunggfraft (§. 2 2 8 . a.).
I c) S ie zeugenben Äorper ftnb nur bag, woburch bie Beugung ju
1 ©tanbe fommt, bie Srgane ber Beugung, bie SEtdger ber Beugungg* 1 fraft (§. 2 28. b.). d) S am it bie Ädrpet Srgane ber Beugung
!t werben fonnen, müffen fte in ben verfchiebenen form en beg forper* I lidjen S a fe p g zufammen wirfen; fte müffen alfo theilg einen ©e*
I genfa| bilben, welcher ftd) d u f Verfchiebenheit, nid)t beg SSSejeng, I fonbern ber ©rfcheinunggform grünbet; theilg müffen bie famnttlidjeti
I formen vothanben fepn, ©rbe, SSBaffer unb Suft (§ .2 2 8 . d.) ober
I überhaupt ein gefteg t ein Stopfbareg unb ein ©aftgeg.
§ .2 3 0 . 5Bag nun bie g le ic h a rtig e B e u g u n g betrifft, fo
1 fehen wir, bap a) lebenbige SBefen, welche burd) Urzeugung entjian*
I I fcen finb, ftch fortpflanzen: bie@attung, welche bort enfftanben ober
I von Steuern aufgetreten war, wirb hier erhalten. S ie goctpflanzung