will» ed begreift fcfynell unb «rt^eitt richtig, mehr and Snjîinct, ald
aud Uebetlegung, mehr b u rt ©icination, ald burcfy R atbenfen unb
mit SSewußtfepn bec ©tunbe. ©o ï>at ed benn bfterd bie Talente
bed SSeriïanbed, SBi^ed, © tarffin n ed , befonberd Klugheit, ald baê
Salent fur bad gefettftaftlite geben «nb bie ©efd)icflid>feit bie
äußeren 2krf)âltniffe ju lenfen. SSon einer niebeten ©tufe 'ber but;
g e tite n ©efeltftaft p to |lit auf eine ï)of)ere werfest, ftnbet ed fteï>
eher in bie SJerhaltniffe bed neuen ©tanbed, roat>cenb bec «Rann
hier fo oft SSloßen giebt. © et gefunbe 33erjlanb bec alteren grauen
ijî überall anerkannt worben, unb f>at fte ju Ratgeberinnen in
ftwierigen gebendcerhaltniffen berufen, ©ad SBeib bann ftla u fepn,
unb, wad ed nid)t b u rt Äraft unb offene ©etcalt ftn ell erlangt,
fieberet b u rt Reinheit, auf Umwegen unb butd) S5ebarrlid)leit ettei*
d;en. © to n bei ben weibtiten Spieren geigen f i t beutlite ©pu*
ren con Skrfianbigfeit. ©ie Säger wiffen, baß bie ^unbinnen am
befien juc Sagb taugen, feiner wittern, f t lauer unb corfittiger
ftnbs baß bie F ô tfn tn n o t lifltger ijî, ald bec F u tê , ba^ bie
weibliten dpamfier, Biefel jc. tjorfidjttgec ftnb unb if)te SBohmmgen
tiefer graben, ald bie «R annten. ©o ifi ed and) eine allgemeine
Erfahrung, baß bad SBeibten bed Elephanten unb anberer Spiere
gelehriger ijî. — ©em SBeibe ijî a u t bie ^Politif n i t t 5« entlegen,
wie ed benn Diele gefcfjicfte unb in bec S h at a u t trefft® Regen*
tinnen gegeben f>at; ja ed fragt f t't, ob bei einer gleiten i3af)l con
Regenten n i t t ber SSorfeit auf ©eiten bed weibliten ©efd)leftd
ijî? ©agegen mangelt bem SGBeibe bad Salent bec SSernunft ober
ber Siefftnn, bad Vermögen ber botjîen Abfîraction, bie Äraft,
bie ©inge in ihrer oolligen Allgemeinheit, frei con aller empirifefen
S5efonberheit f i t ju benfen, bie Anlage juc «Retaphpfif. Ed muß
eine a n ffa u lite S B ah teit, eine einfate ©ebanfencerbinbung fepn,
w eite ed auffaffen foll. SBo bie SBahtheit etjî b u rt eine Eombi*
nation con U r f eilen, b u r t ein muhfamed SJerfeften con © flujfen,
b u r t ©tufsen auf ©rünbe unb F e ft alten ber Folgerungen entbeeft
werben foll, ijî bad SBeib n i tt an feiner ©teile; ed giebt ben
major unb ben minor ju ; wie ed aber sur OEonclufton fornmt, fpringt
ed ab, fornmt p n i t t geringem SSerbrujfe bed bemonjîrirenben SRan*
ned auf feinen ©a& p ru e f, unb bleibt babei.
§ 197. Sm © em u th e hat bad SBetb mehr Regfamfeit bed
© efh ld , *ald Energie bed SBillend. a) ©ad © efifl ijlRecepti*
citdt, ber SBtlle ©pontaneität. ©ad SBefen bed SBeibed ijl Satt*
heit unb ©anftheit. 1 S ei bem Spanne hingegen gilt -Kraft unb
©elbfljlänbigfeit alled. b) ©ad ©efuhl ijl mehr auf bie ©egen*
wart, ber SBille auf bie ßufunft geriftet. ©em «Ranne genügt
bie SBirflitfeit weniger, er lebt mehr in ber 3ufunft unb in ?>la=
neu für feine ©elbjlfdtigfeit: fein ganjed SBefen bejleht in einem
©treben. ©ad ©emutf) bed SBeibed wirb mehr con ber ©egenwart
audgefullt, unb ed ftnbet bie ©enüffe feiner «Pbantafie mehr in bec
Erinnerung, ald in einet fernen A udfift. c) © u r t bad Sorbett*
ffen bed ©efuhld ijl bad SBeib ruhrfamer: ed geht leitter in ent*
gegengefehte ©emuthdsujldnbe', com SBeinen p m g a te n , unb um*
gefehrt, über, ©obrdngt f i t ihm b u r t ein petiobtff ed © fw anfen
bed gebendjujlanbed, felbjl unabhängig con bec «Renflruation, ein
jldrlerer SBeffel ber ©timmung unb gaunenhaftigbeit auf. Aber
ed liebt a u t biefen SBeffel, f u t t S- S . ©tojf su einem fleinen
Bwijle mit bem ©eliebten auf, um batftbec weinen, unb bei ber
SSerjobnung f i t erfreuen ju fonnen. d) SSei biefem ffeinbaten
geittftnne bleibt aber bec ©runbton immer berfelbe. ©er SBille
bed «Beibed hat feine Energie in feiner Aeußerung unb in bet S te
jlimmung eined anberen, aber innerlite © tarfe: wad in feinem
©efffle SBurjel geftlagen hat, fleht fejler, unb bad SBeib geigt
baher, wenn ed einmal eine bejltmmte R ittu n g genommen hat,
eine größere «Seharrlitfeit, wdhrenb bie SBunffe unb 'SSegehrungen
bed «Ranned mehr herumfttceifen unb fein SBille mehr ffw an ft.
Eine ©ame, weiter ihr «Rann in ber ©efetlftaft auf unanjlanbige
SBeife ©tillfttreigen geboten hatte, fcljtDteg ihr gan$ed geben lang,
unb webet bie freubigjle Ueberraftung, n o t b e r© tre tf fonnte ihr
eine ©plbe entlocfen.
§. 198. Alled ©efuhl ijl bad Urfprönglite, wad bem «Renften
fornmt, ohne fein willföhtlici>eö 3«tl>««5 ein unmittelbared Öffenbar*
werben bed Snnetjlen, bad n i t t con etwad anberem abgeleitet wer*
ben fann. ©ad SBeib hat cotpgdweife biefe Einheit mit ber R atu r;
ed halt f it- a n bad, wad ihm im @efüf)le unmittelbar gegeben ijl;
fo «jl benn a u t fein ©efuhl n atfttliter, reiner, fiterer, n i t t h u rt