
 
        
         
		bie  SSrtjabcccn  in  Snbien  Bicdterinnen,  ©dngerinnen  unb  £dnserin=  
 tten,  weldje  jebeS  öffentliche,  bütgetlid)e  unb  teligibfe  gejt  burcd  % c  
 Äünjte  oerfcdonecn  muffen;  unb  bie  Sudlerinnen  in  Sapan  ftp  
 eine  TCrt  Ulnbäcdtige,  $u  melden  bie  gtommen  gcden,  nadjbem  f«  
 idt  ©ebet  «errichtet  dabeit.  SBenn  ftch  S ollet  auf  foldje  Söeife  in  
 9?aturwibrigleiten  oerirrten,  fo  prioilegirten  bie  ©efefcgebet  bie  Suf).-  
 lerei,  um  bie  S rutalitdt  ton  Angriffen  auf  fcdulblofe  Stdbcden  unb  
 grauen  abjulenlen,  ba  burd)  wibernatürlid)e  Secdaltniffe  eine  SJtaffe  
 edelofer  502dnner  ftch  anddufte.  ©o  werben  in  ben  großen  ©tdbten  
 ©gppteng  Sudlerinnen  für  grembe  unb  Sieifenbe  gedalten  (9tr.  62,  
 II.  © * 1 7 5 ),  unb  in  Werften  werben  fte  nacd  einem  gerichtlichen  
 SJiietdcontracte  ben gtemben  überlaffen  (ebb.  © .1 6 4 ).  © o lo n   lieg  
 frembe  SBeiber  baju  laufen,  unb  in  ©dina  oerweijt  man  bie  Suf)=  
 lerinnen  in  bie  Sorjtdbte  ( ebb.  © . 1 0 7 );  aber,  welcden  ©ternpfl  
 ber  Seracdtung  man  aucd  auf  fte  brücfen  mag,  fo  wirb  bocd  bie  
 S ru talitat  nur  nodd  medt  begünjiigt,  unb  jener  Bwed!  nur  itnoolb  
 lommen  etreid)t. 
 §.  2 5 1 .  B ie  ^Polpgamie  ift  entweber  ^)o,lpgtmie  ober  ^polpanbw  
 (§ .2 5 2 ).  ©in  mannticdeS  Snbioibuum  für  niedrere  weiblidje  giebt  
 bie  ^ o lp .g p n ie .  Bieg  Serddltnifj  ftrtbet  ftch  bei  medrern  Sögeln  
 unb  ©dugetdieren.  2fuf  ein  Sftdnncden  lommen  bei  bem  © tra u fie   
 2  big 5  3Beibcfyen,  bei  bem  gafane  im  gteien  3 big 4,  bei  bem  $Pfau  
 7 ,  bei  bem  ^augdudne  10 big 2 0 ,  bei  ber  langfd)wdn$igett  2(nurw  
 20,  beim  ©lepdanten  4,  beim  dtanincden  6  big  8,  beim  Otenntdiete  
 6 big  10,  beim  hitfcde  8   big  15,  beim  wilben  ©d)weine, 10 big 12,  
 beim  ©fei  10  big  1 5 ,  beim  fPferbe  15  big 2 0 ,  bei  ber  Sdrentob&e  
 1 0   big  30,  beim  ©cbafe  2 0   big 25,  beim  jadmen  ©cdweine  2 0  big  
 30,  beifn  9linbe  2 0  big 40,  bei  ber  3iege  3 0  big  50.  5Dtand)e  bte-  
 fet  Serddttniffe  ftnb  nicht  natürlid),  fonbern  nur  golgen  ber  Bome=  
 fticitat,  wie  benn  j, S .   in  gafanerieen  bei  reid)licdet  güttecung  auf  
 einen  h ad n   6 0   Rennen  gehalten  werben  lonnen.  —   B ie  $Pol9j  
 gt;nie  lommt  ootjüglid)  nur  bei  folcden  Sdieren  uor,  bie  in  beerben  
 beifammen  leben.  B ag  9Jidnnd)en  ift  gewöhnlich  butd)  ©rofe  unb  
 ©djondeit,  ober  Äorperlraft,  SBaffen  unb  SDZutd  augge$eicdnet,  fomit  
 aud)  ber  ^»errfcher  unb Sefd)ü|er  feiner  beerbe,  ©g  ifl  zugleich  
 dodem  ©rabe  jeugungglraftig  unb  begattunggluflig,  bag  SJeibcdf« 
 ■hingegen  guritcfdaltenbec  unb  $um  5S|ii®  nur  burd)  3wang  juc  Sc*  
 lattung  ju  bejtimmen.  S ei  all  feiner  $tde  unb  Segedrlid)leit  jeigt  
 [bag  9)fdnncden  bocd  aud)  einige  ©enögfamleit,  bie  bem  Sftafe  fei= 
 I  ncr  Ärdfte  entfpcid)t;  bet  jüngere  unb  fctywadjete  $irfd)  dat  we=  
 niger  2Beibd)en,  a(g  ber  altere  uttb  (tariere;  jeber  -^irfch  lennt  
 (feine  SBeibcden,  bewadjt  fte,  unb  tdft  leineg  »on  der  heerbe  weg,  
 aber  Söetbdjen  toon  einer  anbern  heecbe  begedrt  ec  nicht  (9tc.  l'O.  
 I© . 306 fg.).  2lucd  $eigt  bag  SOtdnncden  din  unb  wiebec  medr  21m  
 Iddnglicdleit  an  einzelnen  SBetbd)en:  fo  dat  ber  haugdadn  meijt  
 ijfeine  Lieblinge.  —  3m  ben  füblicden  ©egenben  detrfcht  bie  *Polt)s  
 ftp nie  aud)  unter  ben  9flenfd)en:  in  Senin  unb  in  Sftteptlo  dat  
 mattier  Sttamt  100  Söeibet;  bei  ben  Negern  dat  ein  gemeiner  
 fctann  2  big 10,  ein  ©rofec  3 0 0  big 1000,  unb  mandjer üiegerfürft  
 |big  4000.  ©ewodnlid)  bedauptet  man,  bafj  bie  fPolpgpnie  dier  ber  
 M atu r  gemafj  fep,  weil  eg  medr  SSeiber  gebe,  alg  Scanner.  3n=  
 fbejj  ift  bieg  nod)  leinegwegeg  entfd)ieben,  oielmedc  nur  eine  Serrnu^  
 |tf)«ng,  ba  man  non  jenen ©egenben  leine  ©eburtglifien  dat.  9?ad)  
 O tter«   (9lr. 172.  X L IX .  1  STdeil.  © .9 6 )  Seobacdtungen  fcdei-  
 Bteti  im  Briente  nid)t  medr  9Ädbcden  geboren  ju  werben,  alg  Äna*  
 i  ben,  unb  bieg  ift  aud)  ganj  glaublich,  ba  bie  9)tdbcden  für  bie  ha= 
 !  temg  ber  9teid)en  jum  Sdeil  aug  weiter  ©ntfernung  d^bei  gedolt,  
 ;aucd  anbern  Nationen  geraubt  werben;  ba  ferner  in  benfelben  @e=  
 Igenben  aud)  ©djaren  oon  Serfddnittenen  unb  anbern  edelofen  ©lla=  
 joen  gedalten  werben;  ba  enbtid)  bie  Sieger  in  blutigen  Kriegen  eim  
 lanber  aufreiben,  unb  bie  Sßeiber  unb  Sodjtec  ber  ©efangenen  unb  
 |©rfcdlagenen  alg  S eute  wegfüdren.  SJtan  fudrt  für  bie  Sedau=  
 ptung,  baf  eg  in  warmen  ©egenben  medr  grauen  gebe,  einige  Bdd;  
 lungen  unb  ©cdadungen  an.  ©o  giebt  man  bag  Serddltnif  ber 
 IB an n er  ju  ben  grauen  an,  in  (Jteudollanb  wie  1  :  1 ,  1 0 ,  in 
 Ißairo  wie  1  :  1 ,1 6 ,  in  £luito,  fo  wie  in  Sapan  unb  Bfiinbien  
 »wie  1  :  1,  20,  inSJtepilo  unb  bem  mittdglidjen  Elften  wie  1  :  1 ,2 5 ,  1 unter  ben  ©uarinen  in  2lmecila  wie  1  :  1 ,4 0   ( Stfr.  171.  X IF .  
 I ©.  582).  2ltlein  gefegt,  biefe Angaben  waren  richtig,  fo  ergäbe  ftch  
 »bataug  nocd  nicht  bie  ^aturgemdfdeit  ber  ^Polpgpnie,  benn  eg ld= 
 I  Uten  ja  auf  einen  SDtann  nid)t  jwei  SDSeiber,  fonbern eing  unb ein 
 I  Scud);  dotbffcnS  lonnten  unter  5  B annern  2   in  Sigamie  (eben,