(Sooltttion ben Sßotjug geben. 5cne großen Scanner ecfcfyemen unS
völlig gerechtfertigt: nicht in ihnen tag bet Setthum, fonbern in tf)*
tem Beitatter, in welchem bet SJtateriatiSmuS bel'tfd)te, unb nur
im ©pititualiSmuS, als bem dteime beS SbealiSmuS, einen $etm
mungSpunkt fanb. S en n jeher inbioibuelle ©eift tt)irb getragen non
feinet Seit, unb ift es ihm and) gegeben, feinem B i t t e t «otauS
ju eiten, unb einzelne SSlicke in bas nod) ferne Sanb ju werfen, fo
erreicht er eS boef) nicht felbft, fonbern kamt nur bie Beitgenoffen
anregen, nach il)m ju trachten, bamit bie Stachkommen cS erreichen
unb £3eft|§ ba«on nehmen.
§♦ 3 1 2 . S ie S J t e t am o r p h o f e n l e h r e nimmt an, bie Bern
gung beruhe auf einem tebenbigen ©toffe, m elier nur in eine fct)icf=
lidje Sage ju kommen brauche, um feine ^orm umjuwanbeln unb
ftd) ju einem tebenbigen .Organismus ju gehalten. $ a tte man ben
©toff fammt bet gorm proepiftirenb «otjüglidh im weiblichen Körper
ju ftnben geglaubt, fo fudE>te man ben prderiftirenben formtofen
©toff oorjuglicf) auf ber manntidjen ©eite, unb bie SJtetamorphß;
fettlehre gestaltete ftd) bähet als ^Panfpetmie. ©chon im 2ltterthume
war biefe Sehre «orgettagen worbert. Stad) S e n t o k r i t kommt bet
©ame non allen £ h ertfB beS dtorpcrS her (Str. 2 3 3 . I* © . 341.).
%lad) ^ e r a f l i t ftnb bie Äeirne bet lebenben SBefen auf unb in
bet ganjen Gttbe verbreitet, wo fEe fo lange umherfchwarmen, bis
Sebet bie BeugungStheile eines feiner fchon entwickelten SStüber am
trifft, in ihm SBurjel fchldgt, feine bisherige «fjulle abwirft unb
nun felbft jur ©ntwickelung gelangt (Sit. 108. © . 14. fg.). S n
ber neueren Beit nahm (ü lau b e ^Perrattlt eine allgemeine 33er=
breitung ber Urftoffe lebenbt’ger Singe in bet ganjen Statur an, bie
bloß auf eine ©elegenheit warten, wo fte fiel? entwickeln können,
unb biefe ftnben fte, wenn ber geiftig faljige 35eftanbtf)eil beS ©a;
mens auf fte wirkt (Str. 2 3 3 . IV; d B . 273.). SSefonberS würbe
biefe Sheorie «on SS u f f o n weiter auSgefuhrt. • Stad) ihm giebt eS
eine einige SJtaterie, aus Welcher alle lebenbe SSefen ihre Nahrung
jiehen; fobalb ber Organismus hierburch jur Steife gebracht ift, fom
bem ftd> organifche SJtoleculen non jebem Organe ab, welche biefern
gleich unb kleine üStobelte non ihm ftnb; kommen fte in einen Shell,
aus welchem fte nicht wieber heraustreten können, fo bilben fte ftdf>
ju ©ingeWeibewutmecn auS;- bei ber gefchledhtSlofen Beugung enu
wickeln fte ftch im irgenb einem Sf)eile ju neuen Snbiuibuenj bei ber
gefchlechtlichen Beugung aber muffen fte in ©ierftocke unb «fjoben ge=
langen; bet ber SSegattung «ermifdhen ftch b*e ©toffe beiber ©e=
fdhtechter, inbem fte ftch nach ben ©efefcen berfelben SBerwanbtfchaft
«erbinben, bie jwifd)en ben Organen © tatt ftnbet, «on weld)en fte
ftch abgefonbert h^^en. ©o nahm and) S i e e b l j am an, bafj ein
allgemeiner SebenSfîoff «orhanben fep, welcher bie Organe ernähre,
unb beffen Ueberfchuf, burch «erfchiebene ©et’hewerkjeuge auSgebilbet,
ben organifd)en Jîeim im ©amen bilbe; bafj ©Währung unb Beu=
gung in ber ©ppanftonSkraff ber organifchen Äeime, im ©onfticte
mit ber SBiberftanbSkraft ber ©alje beftekje. 2fud) S o n n e t neigt
jur ^Panfpetmie hin, inbem er ben in ber ^PraformationStheorie
aufgejtellten SSegriff beSÄeimeS nicht feft huit/ aber babei bendteim
im (Sie fudjt. Stad) ihm ftnb Suft, Söaffer, ©tbe unb alle fejte
Äorper SJiagajine fur bie dteime ber lebenben SBefen; weil biefe fo
erftaunlich klein ftnb, fo können fte nicht leicht «erlebt werben, brin=
gen in bas Snnerfte bet ^»flanjen unb Shtere, ernähren fte, unb
fonbern ftch wieber ab, um wiebet «on ben SJiagajtnen aufgenommen
ju werben: kommen fte in SSaumtinbe, fo bilben fte ÄnoSpen, Bwei-
ge, Sluthen unb fruchte; kommen fie in ©ietfîôcke ober ©amen*
blaSchen, fo werben fie bie Äeime ber thierif<hen ober menfd)lid)en
Frucht (Str. 91. §* 4 .); biefe wirb ber SOîutter dhnlid), ba bie
Äeime auS beren Organen kommen unb j. 35. baS ©ptract einer
langen Stafe ber SÄutter enthalten (ebb. §. 9 0— 92.) ; «on ber um
enblichen Bahl ber iteime entwickeln ftdh nur wenige, weil nur eim
jetne «on bem ©amen ’ hinlangtidje Stahrung.' erhalten, inbef bie
übrigen «erhungern (ebb. §. 63.); im männlichen Äorper aber können
fte ftdh h'et nidht entwickeln, weil hier bie ju ihrer 2luSbrutung etforbet=
lidhen Organe fehlen (ebb. §. 62.). Stad) S r e « i t a n u S (Str. 100.
H, © , 4 0 3 . fgg.) ift in ber ganjen Statur eine ftetS witkfame S02a=
terie «erbreitet, welche allem Organifchen Sebett erte ilt, ihrem Sße=
fen nadh unttetanberlich, ihrer ©ejîalt nadh aber «eranberlidh ift unb
unaufhörlich ihre formen wechfett; fte ift an ftdh formlos, unb bi-
kommt nur burch ben ©influf dufterer Utfadjen eine beftimmte ©e=
fta(t, welche wed)felt, wie Bene ftdh dnbern; biefe 50taterie nennt