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gefurclu und glatt Die kleinern Seitenzweige verwandeln sich in
spitzige, braiiiip, einen Zoll lange Dornen, welche gewöhnlich ganz
einfach; aber bei alten Stiimmen öfters ästig sind. Die jungen
Zweige sind, glatt und rund.
Die Blätter stehn wechselsweise, sind länglich, spitz zulaufend,
und am äufsersten Ende mit einem kurzen, kraiuarfigeii Stachel
versehn; sie sind einen viertel Zoll lang, kurz gestielt, auf
beiden Seiten glatt, ungezähnt, und von festerer Substanz, als bei
tler folgenden Art.
Die hellgelben Blumen kommen im Mai und Junius an den
Spitzen der Zwe»e in einfachen Trauben; sie sind glatt, etwas
kleiner als bei der folgenden Art. Das Schiffchen ist länger als die
Fahne und die Flügel.
Diu Veimehniiig ist wie bei den vorigen Arten.
10 . GENt sTA g e rm a n i c a spinis composltis, ramis flori-
ferls inermibus, foliis lanceolatis acutis pilosis. Sp. pl. cd. W. 3.
P- 9 4 4 .
Genista germanica spinis composltis, rarais florlferis inermi-
hus, foliis lanceolatis. Lin. syst. cd. R. 5 . p. 408. Reitter und
Abel Abbild, tah. 80.
Deu t s che r Gins ter .
Wächst in Deutschland und Frankreich.
Ein kleiner, etwas über einen Fufs hoher Strauch, mit aufrechten
ästigen Zweigen. Die alten Hauptzweige sind rund, tief gefurcht,
bräunlich, mit einzelnen Härchen besetzt. Die kleinen Seitenzweige
werden holzig, spitzig, und sind mit kurzen, ästigen
Dornen wechselsweise versehn. Die jungen Zweige sind grün, gestreift,
mit abstehenden weifsen Haaren besetzt.
Die Blätter stehn wechselsweise auf sehr kurzen Stielen , sind
länglich Janzettenförmig, spitz, mit einzelnen, langen, abstehenden,
weilsen Haaren besetzt, und sind einen halben bis dreiviertel Zoll
lang. An der Basis der Blätter finden sich zwei ganz kleine, llnlen
und lanzettenförmige, stumpfe Blättchen.
Die Blnmen kommen im Junius und Julius in einfachen, aufrechten,
vielblumigen Trauben an der Spitze der Zweige. Sie sind
gelb, und kleiner als bei den übrigen Arten. Der.kurze Blumenstiel,
der Kelch, die Fahne und das Schiffchen, sind mit anliegenden
Härchen bedeckt. Das Schiffchen ist länger als die Fahne, und
vorgezogen.
G L E D I T S C H I A T R I A C A N T H O S . . 1 6 3
geschieht durch Die Vermehrung Samen und Zertbeilen der
Pflanze.
Diese und die vorhergehende Art haben viele Aehnlichkeit mit
einander, so dafs sie ein Ungeübter verwechseln kann. Der englische
Ginster unterscheidet sich von diesem durch meistens eiufadia
Dornen, h^lb so grofse, mehr rundliche, glatte, mit einem krautartigen
Stachel versehene Blätter.
190. G l e d i t s c h i a . Gl ed i t s chi e .
Die Blumen sind bald Zwitterblumen auf einem, oder männliche
und weibliche auf hesondern Stämmen.
Die Zwitterblume hat einen viertheiligen Kelch; vierhlättrige
Blumenkrone; sechs Staubfäden; einen Griffel. Die Frucht ist
eine Hülse.
Die männliche Blume hat einen dreiblättrigen Kelch; eine
dreiblättrige Blumenkrone und sechs Staubfäden.
Die weibliche Blume hat einen fünfblättrigen Kelch; fünfblättrige
Blumenkrone; einen Griffel; eine Hülsenfrucht.
Nach mannigfaltigen Untersuchungen bleibt mir nichts weiter
nbrig, als die Arten dieser Gattung nach den Dornen und der
Frucht zu unterscheiden. Die Blätter sind bei allen in der Jugend
doppelt, im Alter einfach gefiedert, die Blättchen haben fast in / e r
dieselbe Gestalt. Die Hauptblattstiele sind bei den drei ersten Arten
sehr zart und aufserordentlich kurz behaart, bei der letzten Art
aber viel weniger.
I . G l e d i t s c h i a t r i a c a n t h o s sp in is trifidis suhram o -
s isq u e te re t iu s cu lis , legum in ib us p o ly sp e rm is p lan is .
Gleditschia triacanthos ramis spinosis, spinis crassis triplici.
bus, fohohs hneari-oblongis, leguminibus polyspermis. Sp. pl. ed.
W. 4. p. logy.
Gleditsia triacanthos caule sp inis trip llc ib iis a x illa r ib u s . lA n ,
syst. ed. R. 4. p. 354. Dü Roi Harb. Bäumt, i. 4 1 3 .
Wangenh. Beit. p. 81 .
Gleditsia triacanthos spinis robustis cniclatim ramosis, leguminibus
longis compressis. Lamarck encyclop. 2. p. 461 .
Gleditsia Meliloha foliis pinnatis, spinis tripllcibiis axillaribus,
leguminibus polyspermis melliferls. Walt, carol. p. 264 .
Gleditsia spinosa. Marshal, p. 94.
/3. ¿nermis caulö inermi.
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