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Pa l l a s glaubt, dafs diese Pflnnze von der vorigen nicht ver-
S'hieden sei: sie ist es aber wirklich, und unterscheidet sich dad
irch , dafs ihre Kätzfhen einzeln und mehrere ans einem Glieds
koiumen, aber nie zu zweien lieisainnien slelin. Die Zeit der Blü-
tbe soll in den September und October treffen, DleFriicbt ist gleichfalls
roih,
Die Veimehrung dieser beiden Gewächse, die unser Klima
ziemlich gut ertragen, geschieht durch AI leger und W'urzclsprossen.
3 E p h e d r a a / t f s s i in a vaginls articulorum bilidis acuminatis,
anieiuls masculis agaiegatis sessilibus pediinculatisve, femi-
neis solliaiiis pediiriculatis, ramls divaricatis subscandentibus. Sp.
p l cd. W. 4, p. 8 5 c|.
Höchs t er Meer t räubel .
W ächst in der Barbarei.
Die einzige Pflanze, welche Im Königlichen botanischen Garten
von dieser Art ist, hat man noch nicht ins Freie setzen wollen,
da zu vermiithen steht, dafs sie nicht ausdauern möchte, obgleich
einige behaupten, sie ertrüge unsere Winter. Dieser .Strauch
soll an 24 Fufs hoch mit ausgelireiteten kletternden Aesten werden.
Die Stengel sind grün, rund, gegliedert, mir gegen über stehenden
Aesten Jedes Glied hat eine zweizähnige Scheide; die Zähne
sind hin lieh und stark zugespitzt. Blüthen habe ich noch nicht
gesehn.
Die Vermehrung geschieht durch Ableger.
5 g , E i i r c A , H e i d e .
Der Kelch ist yierblättrig, gefärbt, die Blumenkrone röhrenförmig,
glockenförmig, oder kugllcht, amRande viertheilig. Acht Staubfäden,
deren 5iaiihbeute| entweder stumpf sind, oder zwei Spitzen
haben, oder auch an den Seiten einige verlängerte, knorpelartige
Köiper zeigen, Ein Griflel. Die Frucht ist eine vierläcbrige, vielsamige
Kajisel, deren Sclieidevyänd? von derti umgebogenen Rand
der Klappen entstehn,
I . E r i c a . T e t r a l i x aristata, foliis quaternis oblongis ciliatis
subtus tornentosis, floribus'umbellatis, calyce ciliato tomentoso.
Thiuib Diss. de lirica. n, 66. *
Erica Telralix antheris arisfatls, corollis ovatis, stylo inr.luso,
foliis quaternis ciliatis, llorihus capitatis. Lin. syst. cd. R. 2 . p.
174- Reitter und Abel Abbild, t. goi
S u m p f- Heid e.
Wächst in den Sümpfen des nördlichen Europa.
Einer der schönsten kleinen Sträucher hiesiger Gegend, der
sparsam hier wildwachsend angetioffen wird, und den man der
Schönheit seiner Blume wegen auch in die Gärten auf.enomnien
har. Er wird diel bis vier Fufs hoch, wenn er in seinem natürlichem
Roden steht. Die alten Zweigo sind braun und glatt, die
jüngtrn haarig.
Lie Blätter sind klein, kurz gestielt, immergrün, und stehn zu
vieren «m den Stengel; sie haben eine lanzettenförnüge Figur, sind
stumpf, am Rande umgerollt, unten dicht, fein weifsllch behaart,
oben grim und am Rande mit langen Haaren, die an ihrer Spitze
Drüsen halcn , besetzt.
Die Binnen kommen vom Junius bis August, acht bis zehn an
der Zahl, aul kurzen weifshaarigen Stielen, in einer sitzenden einfachen
Dolde in den Spitzen der Zweige. Der Kelch ist weifshaarig.
Die Bluinenkrone länglicht, aufgeblasen, violett, oder auch
bisweilen weifs. Der Griflel steht zur Blumenkrone heraus.
Wenn man dese Heide aupflanzt, so mufs sie einen feuchten
und schattiger! Ort haben. Sie mufs mit dem ganzen Ballen-verpflanzt
werden, und läfst sich schwer durch Ableger vermeliren.
2. E r i c a c in e r e a antheris cristatis, corollis ovatis, stylo
subexserto, foliis tcrnis, stigmate capitato. S p .p l.ed . W. 2 .p .5 y 8 .
Gr aue H e i d e.
Wächst in den gemifsigten Theilen von Europa und in der
Levante.
Ein sehr zierlicher and rthalh Fufs hoher Strauch, der unsere
Winter erträgt. Die alten Zweige sind glatt und dunkelbraun, die
jungen mit sehr kurzen abstebendeiKHaoren dicht besetzt.
Die Blätter stelm zu dreien um den iStengel, auf kurzen Stielen,
sind klein, anfreclit stehend, rmienlÖrmlg, glait, stumpf, immergrün,
am Rande etwas häutig und kaum merklich scharf.
Die Blumen kommen im Junius und Julius an den obern
Theil der Zweige aus allen BB.ttwinkeln, auf kurzen Stielen in
Menge z-um Vorschein,, und bilden fast eine Traulie; sie sind etwas
hängend. Der Kelch ist am Rande sehr zart gezähnelt; die
Blumenkrone blafs violett, zuweilen weifs, eiförmig; der Griß'ol
sieht kaum hervor.
Sie wird durch Stecklinge vermehrt.