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er an Mauern, Felsen, oder Bäuinen, die ein hohes Alter erreichen,
iu die Höhe ranken kann.
1 0 0 . H e l i a n t h e m u m ,
Der Kelch fünlblättrig, zwei Blätter kleiner; die Blumenkrone
fiini blättrig; viele Staubfäden; ein Griffel; die Kapsel dreiklappig;
die Samen an den Scheidewänden sitzend.
I . H e l i a n t h e m u m F icm a n a sulTruticosum exstipulatum,
foliis linearibus margine scabris, pedunculis unifloris. Willd.
enum, 570.
Gistus Fumaua. Sp. pl. ed. W. 2. p. 1 1 9 0 .
He idekr aut b l ä t t r i g e Ci s tenrose.
Wächst in Italien, im südlichsten Deutschland, in der Schweiz
und iu Frankreich.
Ein kleiner flach an der Erde liegender Strauch, der in einem
aus Lehm mit Steinen gemengten Boden unser Klima ohne alle
Bedeckung aushält.
Die Blätter stehn zerstreut, haben keine Stiele, sind linienförmig,
schmal, und endigen sich in eine stumpfe Spitze; sie sind
glatt, am Rande durch sehr kurze steife Härchen scharf anzufühlen.
Ihre Länge beträgt vier Linien und ihre Breite eine halbe Linie.
Afterblätter fehlen gänzlich.
Die Blumen sind klein, gelb, und kommen im Junius und Julius
auf einblüthigen Blumenstielen einzeln in den obern "Winkeln
der Blätter zum Vorschein.
Die Vermehrung geschieht durch Samen.
2. H e l i a n t h e m u m v u l g a r e suffrutlcosum procumbens,
stipulis lanceolatis, foliis oblongis revolutis subpilosis, Willd,
enum, S y x.
Gistus Helianthemum. Sp, pl. ed. W. 2. p, 1 2 0 g .
Geme in e Cis»tenrose.
Wächst durch ganz Europa auf trockenen W'iesen und Triften.
Die Stengel sind dünne, fadenförmig, rund, daniederliegend,
ästig.
Die Blätter stehn gegen einander über, sind kurz gestielt, lanzettförmig,
einen halben Zoll lang, anderthalb bis zwei Linien
breit, stumpf zugespitzt, ungezähnt, auf der Oberfläche mit zerstreuten
einzelnen Haaren besetzt, unterhalb etwas stärker behaart,
am Bande iimgebogen.
Die Afterblätter sind lanzettförmig, klein, zwei Linien lang,
mit kurzen Haaren gefranzt.
Die Blumen sind gelb, zeigen sich den ganzen Sommer hindurch,
stehn an der Spitze der Zweige in einer einfachen Traube,
und sind nach allen Seiten hingerichtet.
Die Vermehrung geschieht durch Samen und Wurzelbrut.
Die Pflanze ändert in der Gröfse. so wie ln der Bedeckung
der Blätter sehr ab, indem diese bald wenig behaart, bald mit vielen
Haaren besetzt, bald auch unte,halb weifslich erscheinen.
3 . H e l i a n t h e m u m m u t a b i I e sídüuúcosum stipulatiim
procumbens, stipuhs lanceolatis, foliis oblongis glabris planis. Willd.
enum. . 5 7 1 .
Ve r ände r l i c he Ci s tenrose.
Das Vaterland ist unbekannt, vermuthlich das südliche Europa.
Ein kleiner liegender Strauch von der Gröfse und dem Ansehn
des vorigen. Er erträgt unsere Winter, wenn sie nicht zu heftig
sind, aber in starken Wintern friert er ganz aus.
Die Blatter stehn gegen einander über, sind kuiz gestielt, einen
halben Zoll lang, anderthalb Linien breit, lanzettförmig,
stumpf, spitzig, dem Anschein nach glatt, aber genau betrachtet
mit sehr zarten und kurzen Härchen besetzt, zuweilen sogar unterhalb
davon weilllich, am Rande flach und nicht iimgebogen.
Die Afterblätter sind lanzettförmig, zwei Linien lang und wie
die Blätter beschaffen.
Die Blumen erscheinen den ganzen Sommer hindurch, sind
rolh^ röthlich, weifs, weifsgelb von Farbe, und stelm an der Spitze
der Zweige in einfachen Trauben nach allen Seiten hingekehrt.
Wird wie die vorhergehende vermehrt.
Wegen der Veränderlichkeit der Blume gefällt diese Pflanze
sehr, und kann zur Verzierung der Gärten und Anlagen leicht an-
gezo en werden. Sie ist der vorhergehenden sehr nahe verwandt,
so dafs man sie leicht für eine Spielart derselben halten möchte,
wenn sie nicht zärtlicher wäre, keinen umgeschlagenen Blattrand
hätte, und die Haare, welche die Blätter bedecken, sich von anderer
Art zeigten.
4 . H e l i a n t h e m u m a p e n n in u m suffruticosum stipula-
tum, folüs lanceolatis hirtis. Willd enum. ó y i .
Gistus apenninus. Sp. pl. ed. W. 2. p. 1 2 t l.
A p e n n i n e n - C i s t e n r o s e ,