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2 1 6 L O N I C E R A C A P R I EO L IUM.
spitzige Zähne. Auf beiden Seiten sind die Blätter glatt, nur auf
der Unterfläche an den Adern finden sich einige Härchen.
Die Blumen kommen vom Junius bis August an den Spitzen
der kleinen Zweige. Die Blumenblätter sind grofs, gelblichgrfm, an
der jßasis roth gestreift.
Der Same wird in warmen Sommern bei uns vollkommen reif.
Zu Sanssouci bei Potsdam, wo in der Gegend des japanischen Pallastes
die gröfsten Tiilpenbänme stehn die wir hier haben, und
welche jährlich viele Blumen tragen, findet man unter dem Schatten
derselben junge, aus dem herabgelällenen Samen aufgegangene
Bäume.
Die Vermehrung geschieht durch Stecklinge, Ableger und den
Samen. Der letzte Weg ist immer der beste, weil die Bäume grösser
und dauerhafter werden. Uebrigens leider er selbst bei der
gröfsten Kälte niemals.
23. L o n i c e r a . L o n i c e r e .
Der Kelch ist klein, fünfzähnig, steht aif dem Fruchtknoten.
Die Blnmenkrone einblättrig, unregeimäfsig im Rande eingeschnitten,
Fünf Staubfäden. Ein Griffel. Eine zweifächrige, vielsamige
Beere. Diese Gattung zerfällt in folgende Althellungen: i) in Geis-
Wätter, (Periclymena) die rankende Stengel haben, deren Blumen
gewöhnlich rachenförmig sind; 2) ln Heccenkirschen, (Chamaece-
rasa; die einen aufrechten Stengel haben, und deren Blumenstiele
zweiblumig sind.
Ge i s b l a t t a r t en mi t rankendem Stengel .
1. L o N t c E R A C a p r i f o l i ,n n forlbus ringentibus verticil -
latis terminal ibus, foliis d e c idui s : summs conna to-pe r fol ia t i s . 8p.
p l. ed. XV. I, p. 9 8 2 . AU on Keweis. i . p . a S o . D ü R o i
Harb. Baumz, i . p. 5 4 8 .
L onic era C a p r fo lium floribus vei lci l lat is terminal ibus sessilibus,
foliis summis connato - perfo liatis. L in . s js t. ed. R. i .p . 4 8 0 .
D u r c h w a c h s e n e L o n i c e r e oder G e i s h l a t t , auch
C a p r i f o l i u m .
Wächst in Oestreich, Pfalz, Kran, Schweiz, Italien und im
südlichen Frankreich.
Dieser Strauch verträgt unser Kllna sehr gut, und klettert zehn
und mehrere Fufs, daher man ihn such zu Lauben und dunklen
Gängen nimmt. Die Zweige sind nnd und glatt.
^ Die Blätter stehn gegen einander über, sind kurz gestielt, elliptisch
rund, an beiden Enden etwas spitz, am Rande ohne Zähne,
auf beiden Seiten glatt, von fester Substanz, oben dunkelgrün
glanzend, unten blafsgrün; sie fallen gegen den Winter ab. Unter
der Blüte sind die gegen über stehenden Blätter in einen Körper
verwachsen, so dafs sie eine runde Scheibe bilden, durch die der
Stengel geht.
Die angenehm riechenden Blumen kommen im Junius in zwei
bis drei Quirlen, deren jede von einem so eben beschriebenen, in
einer Scheibe zusammen gewachsenen Paar Blättern unterstützt 1st.
Die Blumenkrone ist aufserhalb roth, innerhalb gelblich, sie hat
eine Zoll lange, oben erweiterte Röhre, der Rand ist zweilippig,
die Oberlippe ist keilförmig, viermal gezähnt, aufrechtstehend, die
Unterlippe linienförmig, abwärts gebogen, stumpf. Die Staubfäden
sind länger als die Blumenkrone. der Griffel länger als die Staubfäden.
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Die Beere ist länglichrund und roth.
Die Vermehrung geschieht durch Ableger und Stecklinge.
Durch Samen kann man ihn auch erziehen, dieser Hegt aber öfters
ein Jahr ln der Erde.
2. L o n i c e r a d i o i c a vertlcillls subcapitatis bracteolatis,
foliis deciduis subtus glaucis; summis connato-perfoliatis, corollis
ringentibus basi gibbls. Sp. p l. ed. XV. 2. p. 9 8 3 . A ito n K e wens.
I. p. 2 3 o. D ü R o i Harb. Baumz. i . p. 5 5 5.
Lo n ic era r¿/02cn verticillis apbyllis terminalibus, foliis omnibus
connato-perfoliatis. L in . s js t. ed. R. i . p. 4 8 1 .
Imnicera mcdia capitulis verticlllatis aphyllis terminalibus.
tubo corollae brevi glbbo ad basln dldymo: foliis summis connato-
perfohatis, reliquis sessilibus. Murr. Comment. Coett. 1 776. p.
28. tab. 3 . JVangenh. B e it, p, 70.
L o n icera p a rv iflo ra foliis summis connato-perfoliatis glaucis,
verticillis subaphyllis, staminum filamentis barbatis. Lamarck en-
c jc lo p . I . p . 721 .
Lonicera glauca. B u rg s d o r f A n le it. n. 5 o 5 .
Gr aue Loni cer e.
Wächst ln Nordamerika.
^ Dieser Strauch wird höchstens zehn Fufs hoch, hat wie die
vorige Art einen kletternden Stengel, der sich selbst freistehend
hält. Die Zweige sind rundlich.
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