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von cler Spitze bis über die Hälfte stumpf rund gezähnt, auf der
Oberfläche glatrgläiizend dunkelgrün, und nur auf den Adern fein
behaart, auf der Unterfläche mit stark hervorstehenden Adern, und
mit einem dichten, feinen, weilsen Filz überzogen. An den erwachsenen
Bäumen sind die Blätter über drei Zoll lang und zwei Zoll
breit, An den jungen Lohdeu, oder auch an Samenpflanzen, sind
öfter die Blätter im ersten Jahre des W’ achschuras über acht Zoll
lang und vier Zoll breit, Der Blattstiel ist gewöhnlich sieben L inien
lang, weilslich behaart. Die beiden Afterblätter sind eine, höchstens
zwei Linien lang, rundhch herzförmig und kurz gezähnt.
Die Blumen kommen im März und April vor den Blättern.
Die männlichen Kätzcheu sind wohlriechend, beinah walzenförmig,
einen Zoll lang. Die Schuppen sind eilörmig, etwas behaart, und
haben lange Staubfäden. Die weiblichen Kätzchen sind anderthalb
Zoll lang, walzenförmig. Die Schuppen sind länglich, behaart, und
der Fruchtknoten stark weifshaarig.
Der verstorbene Hofrath Gl edi t s ch entdeckte in unserm
Thiergarten eine besondere Monstrosität ln den Blumen, an einer
Pflanze dieser Art, wo nemlich männliche und weibliche in einem
Kätzchen waren. Ich hebe nachher öfters darnach ge.sucht, habe
aber dergleichen Blumen niemals finden können. Einen Zweig dieser
Monstrosität besitze ich in meiner Kräutersammlung, der die
Richtigkeit der Beobachtung des seel. Gl e d i t s c h beweisen kann.
^ 5 3. S a l i x a c u m in a t a foliis lanceolato-oblongis acuminatis,
undulatis, dentlculatis,' subtus tornentosis, stipulis reniformibus,
capsulis ovato-subulatis. Sp. pl. ed. W. 4. p. 704.
S alix acuminata foliis ovato-oblongis, subtus tornentosis, superioribus
integris, inferioribus crenatis. Hoffm. sal. i . p , 3 g. t.
6. 2 a. fig . 2. '
S a lix acuminata foliis oblongo-ovatis acuminatis rugosis subtus
tornentosis. Dü Roi Harh. Baumz, r. A ujl, 2. p. 4 ° 7'
Reitter und Ahel Abbild, tah. 5 6 .
We r f t -We i d e oder gern ein er Werf t , grof s er Wer f t .
Wächst durch ganz Europa in Sümpfen, und ari den Rändern
der Flüsse, Seen nnd Teiche.
Diese Art wird ein acht his zehn Fufs hoher Strauch, der niemals
zum Baum aufwächst. Die Zweige sind rund und hellbraun,
an den jungen Trieben weifslich behaart.
D ie Blätte r stehn wech se lsweise, sind gestielt, drei Z o ll lang
und einen Zoll breit, länglich, an der Basis etwas verdünnt, ^,an
dem obern Ende lang zugespitzt, am Rande von der .Spitze bis zur
Hälfte stumpf wellenförmig gezähnt, auf der Oberfläche dunkelgrün
glatt, und nur auf den Adern schwach weifslich behaart, auf der
Unterlläche mit stark hervorstehenden Adern, und mit einem feinen
weifsen Filz überzogen. Der Blattstiel ist zwei Linien lang, weifs-
haarig. Die beiden Afterblätter sind von der Länge des Blattstiels,
rifnd und gezähnt.
Die Blattform ändert in etwas nach dem feuchten oder trockenen
Stand des Strauchs ab, dafs sie bald gröfser, bald kleiner, bald
auch etwas breiter ansfällt.
Die Blumen kommen im März ’und April. Die männlichen
Kätzchen sind walzenförmig, einen Zoll lang, und bestehn aus
schwärzlichen, länglichen, etwas behaarten Schuppen und sehr langen
Staubfäden. Die weiblichen Kätzchen sind eben so lang, walzenförmig,
und haben kurze behaarte Schuppen und lange weifshaarige
Fruchtknoten.
An den Spitzen der Zweige findet man bisweilen eine grofse
Menge zusammengedräiigter kleiner Blätter, die einen runden Ball
bilden, und die Farbe abgerechnet, mit einer gefüllten Gartenrose
viele Aehnlichkeit haben; daher man dergleichen Auswüchse auch
Weidenrosen nennt. Sie entstehn wie die Galläpfel, durch den
Stich eines kleinen Insekts, was seine Eier in die Knospen legt.
Auch an der Salbeiweide habe ich dergleichen Weidenrosen gefunden.
5 4 . S a l i x c o n i f e r a follis oblongo-lanceolatis, remote
serratis, supra glabris, subtus planis tornentosis, stipulis lunatls subdentatis,
germinibus lanceolatis villosis, stylo elongato. Sp. pl. ed.
W. 4. p. JO 5.
Salix conifera foliis ovato-lanceolatis acutis serratis alternis,
subtus tornentosis, floribus dioicis. Wangenh. Beit, p. l aS. tab.
Z i . f i g . 72.
Salix longlrostfls. Mich. amer. 2. p. 2 2 6 .
Z a p f en-We id e.
Wächst in Nordamerika.
Diese Weide wird fünfzehn bis sechzehfi Fufs hoch, und wächst
überaus rasch, verträgt auch ohne allen Schaden unser Klima. Die
Zweige sind dunkelbraun und rund.
Die Blätte r stebn wechselsweise, sind gestielt, über drei Z o ll
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