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Die Blumen kommen im Mal männliche und weibliche auf
einem Stamm. Die männlichen Kätzchen sind über anderthalb Zoll
lang, die weiblichen kaum einen Zoll. Die Früchte sind dunkelviolett
schwarz.
Die Vermehrung geschieht durch Samen und Pfropfen.
4. M o r u s s c a b r a foliis cordatis profunde qulnquelobis
utrinque scabris. lobis acurainatis hasi angustatis aequaliter serratis.
Willd. enum. 967.
Moreiis canadensis foliis loliatls acutis, fructibus subfascicula-
tis. E n c jc l. bot. 4 - p- 35 2 ?
S c ha r f b l ä t t r i g e Maulbe e r e .
Wächst im nördlichen Amerika.
Wahrscheinlich hat Lama r ck dieselbe Pflanze unter der Benennung
Morus canadensis beschrieben, da er aber Merkmale an
der Frucht beschreibt und die hier aus nordamerikanischen Samen
zwei Fufs hohen Stämme weder geblüht noch Früchte getragen
haben, so kann man nicht gewifs darüber sein, ob diese eben so
beschaffen sind. Die Zweige sind ausgebreitet, rund und glatt.
Die Blätter stehn wechselsweise, sind zwei Zoll lang, sehr
tief fünflappig; der mittlere und die beiden darauf folgenden Einschnitte
sind von der Mitte bis zur Basis bogenlörmig verengt, ungezähnt,
von der Mitte bis zur Spitze aber rund, eiförmig, lang zugespitzt
und gesägt; die beiden untern und äufsern Einschnitte
sind kurz, eiförmig, spitzig, nach aufsen gesägt; die beiden Flächen
der Blätter siud scharf anzufühlen. Der Blattstiel ist acht Linien
lang und mit feinen Härchen besetzt.
5 . M o r u s r u b r a foliis cordatis acuminatis trllobisve aeqna-
liter serratis scabris, subtus pubescentl-mollibus, spicis femineis cylindricis.
Sp. pi. ed. W. 4 - p- 369-
Morus rubra foliis cordatis subtus villosis, amentis cylindrlcis.
Lin. SJSC. c d . R. 4. p. i 35. Wangenh. Beit. p. 3 q. t a b . i 5 .
fig . 35 .
Morus rubra foliis cordatis scabris, subtus villosis, amentis
cylindricis. Dü Roi Harh. Baumz. i . p, 63 7 .
• R o t h e Maulbeere. .
Wächst in Nordamerika.
Dieser Baum, der eine ansehnliche Höbe erreichen soll, ist
sehr dauerhaft, und leidet niemals durch unsere Winter. Die
Zweige sind rund, uud haben eine graubraune Rinde.
Die Blätter stehn wechselsweise, sind gestielt, von verschiedener
Gestalt, auf der Oberfläche mit kurzen anliegenden sehr kleinen
Spltzchen bedeckt, wodurch sie rückwärts gestriclien, sich
scharf anfühlen lassen, auf der Unterfläche sind viele kurze kleine
Härchen, die sie weich machen, der Rand ist ziemlich gleichför-
mig, grofs gezähnt. An den erwachsenen Stämmen sind die Blätter'
entweder herzförmig, und lang zugespitzt, oder von eben dieser
Gestalt, nur sehr kurz dreilappig. An jungen Bäumen sind alle
Blätter dreilappig, zuweilen fünflappig. Wenn sie im Frühjahr ausbrechen,
ist die Unterfläche der jungen Blättchen ganz weifs, dies
verliert sich aber, sobald sie ausgewachsen sind.
Die Blumen sind bald männliche und weibliche anf einem
Stamm, bald auf verschiedenen Bäumen; sie brechen im Mai mit
den Blättern hervor. Ich habe blofs männliche gesehn, deren anderthalb
Zoll lange, walzenförmige Kätzchen, auf sehr dünnen, fadenförmigen,
weifslich behaarten Stielen ans den Blattwiukeln kommen.
Ein grofser Baum dieser Art hat im Sommer 1 795 männliche
und weibliche Blumen an einem Stamm gehabt, und reife
Erlichte getragen.
Die rothe Frucht soll im Geschmack der schwarzen Maulbeere
gleich kommen, und sie fast noch übertreffen: sie ist etwas kleiner
und kleinkörniger als diese.
Die Vermehrung geschieht durch Samen, Pfropfen und Ableger,
oder Wurzelbrut.
Die Zucht des Seidenwurms hat immer hei uns, wegen des
zarten weifsen Maulbeerbaums ihre Schwierigkeit, »eil ein später
Frost öfters die Hoffnung einer reichen Erndte in einer Nacht vernichtet.
Ganz anders verhält es sich mit dem rothen Maulbeerbaum,
der ein kälteres Klima gewohnt' ist, bei uns niemals durch
Fröste leidet, und überdies auch ziemlich rasch wächst. In Nordamerika
pflanzt man ihn zum Seidenbau besonders an. und hat ihn
mit Nutzen für diese Insekten gebraucht. Mari sollte dem Beispiel
der Nordamerikaner folgen, und diesen Baum häufiger anpflanzen,
der Seidenbau würde dadurch sehr gewinnen, da noch aufserdem
die Seide, welche dies Insekt nach dem Genufs dieser Blätter liefert,
sehr gut sein soll.
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1 7 2 . M y r i c a . Ga g e l , r
Die männlichen und weiblichen Blumen stehn auf verschiede-
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