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tier Basis iler Blätter, stehn zwei, meistens grüne, birnenförmige,
an der Spitze etwas eingedrückte Drüsen.
Die Blumen kommen im Mai an den Seiten der Zweige in
drei- höchstens vierhlumigen sitzenden Dolden, zuweilen sieht man
nur zwei Blumenstiele beisammen stehn. Die Blumenblätter sind
schmal, spatelförmig. Früchte habe ich noch nicht gesehn.
Die Vermehrung geschieht durch Wurzelbrnt und Pfropfen.
1 9 . P r u n u s b r i g a n t i a c a pedunculis gemina t is , foliis
deciduis ovatis acuminat is inaequal iter duplicato - serratis , basi obtusis,
petiolis subbiglandulosis.
Primus brigantiaca floribus lateralibus gloraeratis, foliis duplicato
- serratis subrotundo - acutis. V ill.d e lp h . Z .p . 5 3 5 . Decand.
f l . franc. 4. p. 484.
B r i a n c o n s c h e Pf laume.
Wächst in Frankreich.
Diese Art wird ein mäfsiger fünfzehn Fufs hoher Baum mit
runden braunen Aesten und rothbraunen glatten jungen Trieben. •
Am alten Holze finden sich einzelne Dornen, die einen halben
Zoll lang sind.
Die Blätter stehn wechselsweise, sind anderthalb Zoll lang,
eiförmig, an der Basis stumpf angehend, lang zugespitzt, sehr ungleich
doppelt gesäget, von festerer Substanz als die der vorhergehenden
Art, auf'beiden Seiten glatt und runzlicht geadert. Der
Blattstiel ist halbrund, oberhalb fein behaart, und nach der Basis
des Blatts hin mit zwei zuweilen mit einer bimförmigen an der
Spitze eingedrückten grünlichen Drüse besetzt.
Die Blumen kommen im Mai an den Seiten der Zweige zu
zweien beisammen, bisweilen einzeln, sie sind weifs von Farbe.
Die Frucht habe ich nicht gesehn.
Mit der vorhergehenden ist sie nahe verwandt, aber durch das
kürzere weniger lang zugespftzte, stärkere, an der Basis nicht ve.-
dünnte Blatt, den steiferen Wuchs und durch die Frucht verschieden.
2 0 . P r u n u s d o m e s t i c a pedunculis suhsolltari is , foliis
lanc eo la to-o v a t i s convol iuis, ramis mutlc is . Sp. pl. cd. W. 2 . p.
9 9 5 . Du Roi Harb, Baumz. i . Aufl. 3. p. 1 6 0 .
G e m e i n e P f l a u m e .
Wächst in den gemäfsigten Ländern von Europa.
Dieser Baum, der hei uns selten wild angetroffen wird, und
überall in den Gärten steht, ist zu bekannt, als dafs noch eine
weitläiiftige Beschreibung von ihm nöthig wäre. Man hat eine
grolse Zahl Ab.irten ln der Gestalt, Farbe und Geschmack der
Frucht, (lie ich hier nicht beschreiben werde.
D_ie Blätter stehn wechselsweise, sind kurz gestielt, elliptisch,
an beiden Enden etwas schmaler, ein.fäch stumpf, gesäget, auf beiden
Seiten glatt, auf der nntein mit stark erhabenen Adern und
zuweilen etwas fein behaart.
Die Blumen kommen im Mal an den Selten der Zweige auf
einbliimigen Blumenstielen, und stehn einzeln oder auch zu zweien
beisammen. Die Frucht kennt jedermann.
Die Vermehrung geschieht durch Samen und Wurzelausläufer.
Die Abarten werden durch Pfropfen und Oculiren fortgepflanzt.
Die Abart der Pilaume, welche unter dem Namen der Mirabelle
bekannt ist, scheint mir mehr als Spielart zu sein, doch kann
ich nichts bestimmtes davon sagen, weil mir noch Erfahrungen
darüber lehien. Nach den Versicherungen eines erfahrnen Gärtners
hieibt die Mirabelle aus dem Samen gezogen, beständig, und artet
niemals in die gemeine Pflaume aus,
2 1 . P r u n u s i n s i t i c i a pedunculis geminis, foliis ovatis
suhtus villosis convolutis, ramis spinescentibus. Sp. pl. cd. W. 2.
p. 996. Dii Roi Harb. Baumz. i . Aufl. 2. p. i 65.
K r i e c h e n - P f l aum e. K r i e c h e n , oder z ahme r
Schlehen.
Wächst in Deutschland, England und in der Schweiz.
Ein mittelmäfsiger dauerhafter Baum, der an einigen Orten
wildwachsend angetroffen wird.
Die Blätter stelm wechselsweise, sind kurz gestielt, elliptisch,
an beiden Enden etwas verdünnt, am Rande einfach gezähnt, auf
der Oberfläche dunkelgrün glatt, und ein wenig runzlich, auf der
Unterseite mit kleinen anliegenden Haaren bedeckt und mit hervorstehenden
Adern versehn. An den Spitzen einiger Zweige findet
sich einzeln ein Dorn.
Die Blumen kommen Im Mai auf elnblumlgen Blumenstielen
zu zwei beisammen; sie sind weifs, etwas kleiner als hei der gemeinen
Pflaume.
Die Frucht hat die Gestalt einer Pflaume, ist aber um die
Hälfte kleiner, von sülsem etwas herben Geschmack.
Die Vermehrung geschieht durch Samen und Wurzelbrnt.
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