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I . A r t emi s i a A b r o t a n um frutescens, caule stricto, foliis
inferioribus bipinnatis, siiperioribus pinnatis capillaceis, calyci
b u s pubescentibus henilspliaericis. Sp pl. ed. W. Z. p. 1 8 1 8 .
S t a bwu rz- Be ifu fs.
Wächst in Kraln, Italien und in cler Levante.
Ein kleiner Strauch, der sehr dünne, aufrecht stehende Aeste
hat und zwei bis höchstens drittehalb Fufs hoch wird. Er verträgt
unsere Winter sehr gut, und selten bet aufserordentlich grofser
Kälte friert er bis auf die Wurzel ab.“
Die Blätter sind glatt, dunkelgrün, fadenförmig und doppelt
gefiedert. Die Blättchen, woraus sie bestehn und der Blattstiel,
machen ein Ganzes aus, was sich nicht deutlich unterscheiden läfst.
Die Blätter an den kleinern Zweigen sind öfters ganz einfach fadenförmig,
oder haben nur ein Paar gegen einander über stehende
Blättchen.
Die Blumen kommen im September und October in den Winkeln
der Blätter auf sehr kurzen Stielen an dem obern Theil der
kleinern Aeste. Sie sind grün und von der Gröfse eines Hirsekorns.
Der Same kommt bei uns nicht zur Vollkommenheit. Die Kelche
sind halbkugellörmig und mit sehr feinen Härchen bedeckt.
Die Vermehrung geschieht durch Zertheilting der Wurzel.
3. A r t em i s i a p r o c e r a Frutescens, canle ramoso patente,
folüs omnibus bipinnatis capillaceis, calycibus glabris hemlsphaeri-
cls. Sp. pl. ed. W. 3. 1 8 1 8 .
Artemisia pnniculata caulibus numerosis suffruticosls erectis,
folüs nmltlfulis setaceis, calycibus lucidis. Lamarck encjcl. i .p . 303.
H o h er B e 1 f u 1 s.
Wächst in Italien, im südlichen Frankreich und ln Iberlen.
Ein Straucli der viele holzartige 5 bis 6 Fuls hohe, ästige, aus-
gebrelteto Stämme ans der Wurzel treibt, und mit der vorigen Art
sehr nabe verwandt ist.
Die Blätter sind glatt, von dunkelgrüner Farbe, doppelrgeiie-
dert; die Blättchen fadenförmig und öfter noch gethellt. Die in
der Nähe der Blume befindlichen Blätter sind gleichfalls doppelt-
gefiedert.
Die Blumen kommen im September und October auf kurzen
Stielen und sind etwas gröfser als an der vorigen Art. Der Kelch
ist völlig glatl und die Samen erlangen vollkommen ihre Reife.
Die VernVehrunggescliieht sehr leicht durch Zertbeilung der Wurzel.
3. A r t em i s i a p a lm a t a folüs subincanls, infimis pinnatis,
lacinüs lluearibus obtusis trlpartllis, superioribus pinnatis, fiora-
libtis indivisis linearibus obtusis, caule suffrutlcoso, calycibus oblongis
sessilibus erectis subtrifloris. Sp. pl. ed. W. 3. p. i 8 o 3.
Alxsinthlum santonicuin galllcum. C. Bauh. pin. i 3g. Tournf.
inst. 458.
S eil 1 11 zbl ä 11 r I ger Bei fufs.
Wäclist in Spanien, ln Catalonien am Meerstrancle.
Es ist ein kleiner Straucli, der unter einer mäl'slgen Bedeckung
unsere Winter sehr gut verträgt. Die holzartigen Stengel werden
im Freien nur einen Fufs hoch, und die langem. Zweige gehn bei
harter Kälte verlohren. Im kalten Gewächsliause wird es ein zwei
bis drei Fufs hoher Straucli. Die Stengel sind glatt, rund und
stark gefurcht.
Die Blätter sind weifsllch grün, bald einfach lanzettenförmig,
bald dreitheilig mit lanzettenlormlgen Einschnitten, oder mit drei
bis viermal getheilten Blättern, deren Einschnitte lanzettenförmig
und einigemal gethellt sind. Sie sind nicht viel über einen halben
Zoll lang. Die Einschnitte sind zuweilen eiförmig, anderthalb auch
wohl zwei 1/inien breit.
Die Blätter am untern Theil des Stammes sind kurz und doppelt
gefiedert.
Die Blnmen bilden im September und October an den Spitzen
der kleinern Zweige aufrechtstebende, etwas ästige Aehren. Sie
sind bräunlich von Farbe, walzenförmig und sind ohne Stiel dicht
beisammen gestellt.
Der Same kommt selten zur Reife.
Die Vermehrung geschieht durch Samen und Zertbeilen der
Staude.
Die ganze Pflanze hat einen häfslichen Geruch, fast wie altes
Oel, der dem des Zittwersamens vollkommen ähnlich ist. Daher
wird dies Gewächs auch häufig mit der Artemisia Santoniea verwechselt.
Linné selbst hat sie auch als eine Abart derselben
aufgeführt, sie ist aber in der Blume und den Blättern sehr davon
verschieden. Die wahre Artemisia Sanconlca ist sehr gut in Gmelin
flora sibirica, Tom. 3. Tab. 5 i. abgebildet.
I I . A i v u n d o . R o h r .
Der Kelch ein zweispelziger Balg der i bis 5 Blumen ent.1
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