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zehn Fufs, und ist sehr dauerhaft. Die Zweige sind rund, braun,
mit weifslichen, flachen, kleinen Warzen besetzt. Die jungen Zweige
sind mit ganz feinen Haaren bedeckt.
Die Blätter stehn wechselsweise, sind gestielt, beinah ganz
rund, mit lang vorgezpgener Spitze, die Basis ist etwas herzförmig
ausgeschnitten, der Rand ist rund, klein, und fein gesäget, auf der
Oberfläche dunkelgrün, glatt und glänzend, aul der untern glatt,
hellgrün, und an der Mittelrippe von der Basis bis zur Hälfte mit
krausen welchen Flaaren besetzt. Der Blattstiel ist über einen viertel
Zoll, fein behaart, und auf der Unterfläche mit einer Menge
zusammenfliefsender Drüsen versehn.
Die Blumen kommen Ende Aprils, Anfang Miis an den Spiz-
zen der Zweige, in aufrechten, sechs bis zwölfblumigen Doldentrauben.
Die Frucht ist von der Gröfse einer Erbse, schwarz, und
bitter von Geschmack.
Die Vermehrung geschieht durch Samen und Ableger.
8 . P r u k u s A rm c n i a c a floribus sessilibus, folüs subcordatis.
Sp. pl. ed, W. 2 . p. 989. Dil Roi Harb. Baumz. i ‘.
Aufl. 2. p. I Gg.
Apr i cos en-Pf l aur a e oder Apr i co senb au m.
Wächst in der Levante,
Dieser Baum verträgt unser Klima sehr gut, gewöhnlich wird
er am Spalier gezogen, läfst man ihn aber zu einem Baum oder
Strauch aufwachsen, so kann er eine ganz freie Lage nicht gut
vertragen. Er ist zu bekannt, als dafs noch eine besondere Beschreibung
davon nöthig wäre. Man hat in den Gärten viele Abarten.
Die Blätter sind länglichrund, lang zugespitzt, an der Basis etwas
herzförmig, am Rande fein gesäget. Die Sägezähne sind drüsig,
auf beiden Selten sind sie glatt. Der Blattstiel ist glatt, zuweilen
mit Drüsen besetzt.
Die Blumen kommen im März und April vor den Blättern
.auf sehr kurzen Stielen au den Seiten der Zweige, so dafs sie
sitzend zu sein scheinen, gewöhnlich sind sie einzeln, zuweilen
zwei beisammen.
Sie sind grofs und röthlichweifs von Farbe. Die Frucht ist bekannt
genug.
Die Vermehrung kann durch den Samen geschehn; man pflegt
aber die hesondern Abarten durch Okuliren oder Pfropfen fortzu-
pflanzeh.
g . P rw-
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9 . P r u n u s d a s y c a r p a floribus sessilibus, foliis ovatis
acuminatis duplicato-serratis, petiolis glandulosis. Sp. pl. ed. W.
2. /?. 990.
Pruuus dasycarpa. Folia ovata, acuminata, duplicato - serrata.
Petlolus glandulüsns. Peduncull subsolltaril brevissiml. Drupa glo-
» bosa, pubescens. Ehrh. Beit. 6. p. 70.
R a u h e P f l a ume oder s chwa r z e Apr icose.
Das Vaterland ist unbekannt. Wahrscheinlich wächst sie im
südlichen Europa oder Orient.
Bei uns ist diese Art ziemlich selten und wird nur ein mäfsiger
Strauch von fünf bis sechs Fufs, der sich aber nicht empfindlich
gegen unser Klima zeigt. Die Zweige sind rund, glatt und
braun.
Die Blätter stehn wechselsweise, sind klein, dunkelgrün, eiförmig,
lang zugespitzt, doppelt gesägt, auf beiden Seiten glatt. Der
Blattstiel hat eine oder zwei Drüsen. Die Form der Blätter gleicht
elnigermafsen denen der Birke. Ueberhaupt hat diese Pflanze mit
der sibirischen Pflaume einige Aehnlichkeit, und kann leicht damit
verwechselt werden. Bel der sibirischen Pflaume sind aber die Blätter
einfach gesägt, ohne Drüsen am Blattstiel, uud die Frucht ist
trocken, mit einer letlerartigen äufsern Haut.
Die Blumen sind klein, weifs, stehn einzeln oder zwei beisammen
auf sehr kurzen Blumenstielen, und erscheinen im April
oder Mai.
Die Frucht Ist klein, rund, dunkel, und mit feinen: Härchen
bedeckt.
Die Vermehrung geschieht durch Samen, Oculiren und Pfropfen
auf andere Steinobstarten.
1 0 . P r u n u s p u m i la floribus siihumbellatls, foliis lanceolatis
obtuse serratis, basi integerrimis subtus glaucis.
Prunus,pumila floribus subumbellatis, folüs angusto-lanceola-
tls. Lin. syst. ed. R. 2. p. 486, Dü Roi Harb. Baumz. i.
Aufl.. 2 . p. 186.
Ni e d r i g e P fl a u m e.
Wächst in Canada.
Ein Strauch von vier Fufs Höhe, der im Frühjahr ein schönes
Ansehn hat und sehr dauerhaft ist. Die Zweige sind gefurcht,
braun, glänzend, mit erhabenen zerstreuten kleinen Warzen,
DieBlätter stehn wechselsweise, sind .gestielt, länglich, an der
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