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Die Blätter sind dreieckig, eiförmig, sehr lang zupespitzt, doppelt
gesägt, drei bis viertebalb Zoll lang. Die Adern sind auf der
Unterfläche sehr erhaben, daher die jungen Blätter ein krauses
Ansebn davon haben. Die altern , ganz ausgewachsenen Blätter,
besonders an alten Stämmen, sind an der Basis etwas ausgeschnitten,
und herziörtnig, wie sie auf der angeführten Figur des Herrn
von Wang e nhe im vorgestellt sind.
Sie blüht mit unserer weifsen Birke zugleich. Die Samenzapfen
haben auch dasselbe Ansebn, nur sind sie etwas länger, und
die Schuppen sind ganz glatt, oder doch nur mit unmerklich kleinen
Härchen besetzt.
In sehr fettem Boden verändern die Blätter dieser Biike gar
sehr ihre eigenthümlicbe Qestalt; sie werden breiter, und die Spitze
ungleich kürzer, der Wachsthum ist denn auch langsamer, und
nicht so rasch, wie iu einem leichten, mit Sand und Gartenerde
gemischten Boden.
. Die Vermehrung geschieht durch Samen.
Tab, I. flg. 5. ist ein Blatt dieser Birke abgehildet.
3. B e t u l a n i g r a folüs rhombeo - ovatis duplicato-serratis
acutis Subtus pubescentibus basl integris, strobllorum sqamis vlllo-
sis: lacinüs llneaubus aequalibus. Sp. p l. c d . PV. /,. p . 4 6 4 .
AUon. K ew cnji. 3 , p 3 3 Ö.
Betula nigra folüs rhornbeo - ovatis acuminatis duplicato-serra-
tls. Lin. sjst. ed R. 4. p. 136.
Sc hwa r z e Bi rke.
Wächst in Virginien nnd Canada.
Diese Birke ist noch wenig in Deutschland bekannt. Man bat '
bis jetzt immer andere Arten dafür angesehen, die mit dieser keine
Aelmlichkeit haben. Dü Bo i , und nach ihm Herr von Wa n genheim
haben die zähe Birke dafür ausgegeben. In der neuen
Ausgabe des Dü R o i sehen Werks, die Herr Leibmedikus Pot t
besorgt hat, ist auch die ächte schwarze Birke nicht enthalten,
denn nach der Beschreibung zu uitheilen, ist die hohe Birke damit
verwechselt worden.
Ich kann nicht aus Erfahrung bestimmen, wie hoch die
schwarze Birke wird, denn die hiesigen Stämmchen sind noch
«ehr jung und haben nicht geblüht.
An den Blättern läfst sich beim ersten Anblick die schwarze
Birke von allen ändern unterscheiden. Diese sind eiförmig, an der
Basis ohne Zähne, etwas spitz nach dem Blattstiel zulaufend. Die
Spitze ist etwas verlängert. Der Rand grofs gez.älint, und die
Zähne sind fein gesägt. Auf der Oberfläche sind sie glatt, auf der
untern aber, längst den Adern, haarig. Der Blattstiel ist kurz und
haarig.
Die jungen Zweigo sind dicht mit feinen Härchen besetzt,
zwischen welchen kleine weifse erhabene Harzpiinkte sich zeigen.
Die ganz jungen Blätter und Triebe, die sich eben entwickelt
haben, sind weifslich, von den vielen Haaren, womit sie bedeckt sind.
Die Fruchtzapfen sind den übrigen Arten an Gestalt gleich,
nur sind die Schuppen in drei linienförmige Einschnitte getbeilt,
die gleichfalls haarig sind. Die Cultur ist mit den übrigen einerlei.
Tah. I. Hg. 6. ist ein Blatt der schwarzen Birke abgebildet.
4. B e t u l a d a v u r i c a folüs ovatis basi angustatis, integer-
nmis, inaequaliter dentatis glabris, strobllorum squamis marglne ciliatis,
lobis lateralibus rotundatls. Sp. pl, ed. PV. 4. p. 4 6 3 .
Beiula davurica folüs ovatis acuminatis serratis, nervo pilosis.
Pall. ß . ross, X. p. 60. t. 3g.
Betula excelsa canadensis foliis subcunelformibus glabris, te-
lauissime et argute serratis, amentis cylindrlcis. Wangenh. Beitr,
p. 8 6.
ß. folüs duplo mlnoribus subtus glaberrlmis.
Da vur i s che Birke.
Wächst ln Sibirien bis an die Chinesische Gräuze, uud im
nördlichen Amerika.
Wir haben von dieser Birke schon ansehnliche Bäume, die
aus Nordamerika abstammen. Dem äufsern Ansehn nach, und
flüchtig betrachtet, sehn sie der weifsen Birke mit aufrechten Zweigen
ähnlich, sind aber sowohl durch die Gestalt der Blätter, als
der Schuppen des Fruchtzapfons seht verschieden.
Die kleinen Zweige siud braun mit einer sehr zarten, sich lösenden,
weifsen, durchscheinenden Epidermis bedeckt, die in einzelnen
kurzen Sti'eilen hängen bleibt.
Die Blätter sind vollkommen eiförmig, lang zugespitzt, an der
■Basis ohne Zähne, und nach dem Blattstiel zu verdünnt, der Band
ist ungleich gezähnt. Oberhalb sind sie glatt, unten aber längs
den Hauptadern etwas haarig, und in den.Winkeln der Adern stebn
kleine Haarbüschel.
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