
Diese Robinie bleibt ein kleiner zwei Fnfs liolier Straucli, der
unser Klima sehr^ gut erträgt. Die Zweige sind behaart und mit
den Haiiptblattstielen der Blätter, welche dornenaitig stehn bleiben,
sich Zurückschlagen, ganz bedeckt.
Die Blätter stehn wechselsweise, gedrängt, sind gepart gefiedert
und bestehn ans sehr zahlreichen Blättchen. Die Blättchen sind
schmal lanzettrünnig, spitz, mit Haaren auf beiden Seiten besetzt.
Geblüht haben unsere Pflanzen noch nicht. Die Blumen sollen
pnrpurlärliig sein. Die Hülsen sind lang, schmal und lund.
7 . I l o n i N i A s p in o s a p ed u n cu lis sim p lic ib u s, foliis abru p te
pin n atis sub qn adriju g is, fo lio lis cu nea tis glab ris , s tip u lis p e tio lisqu e
sp in e scen tib us. Sp. pi. ed. W. 3. p. 1 1 36.
Robinia spinosa pedunculis simplicibus. foliis abrupte pinnatis,
stipulis petiolisque spinescentibus. Lin. syst. ed. R .3 .p 487.
Robinia ferox. Paii. ross. 1. p. 7 0 . lab. 44.
Do r n i g e R o b I u i e.
Wächst in Sibirien.
Diese Art wird in ihrem V'aterlande ein mannsliolicr Strauch,
bei uns ist sie nicht viel über zwei his drei Fufs hoch, ästig, und
läuft mit den Wurzeln umher. Die Zweige sind braun, rund und
gefurcht.
Die Blätter stehn wechselsweise. si..d gepaart gefiedert, und
bestehn aus acht Blättchen. Die Blättchen sind einen Zoll lang,
drei Linien breit, keilförmig, an der Spitze ausgerandet, mit einem
kleinen krautartigen Stachel in der Mitte, auf beiden Seiten glatr.
am Rande ungezähnt. Der Hauptblattstiel ist rund, glatt, an der
Spitze stechend, und bleibt, wenn die Blättchen allgefallen sind, als
ein harter, fester, anderthalb Zoll langer Dorn stehn. Die After-
blätter sind länglich lanzettenförmig, an der Spitze mit einem
Stachel versehn, sie bleiben stehn, wenn die Blättchen abgefallen
sind, werden braun und holzig.
Die gelben Rlumen kommen Ende Aprils, Anfang Mais, und
zuweilen noch sparsam im .Tiinius und Julius; sie sind kurz gestielt,
und stehn einzeln, selten zwei beisammen, in einem Blattwinkel.
Die Hülse 1st länglich, kurz und rund.
Die Vermehrung dieses dauerhaften Strauchs geschieht durch
Samen und Wurzelbrut.
8. R o d i n i a H a lo d e n d r o n pedunculis trilloris, foliis
abrupte pinnatis bljugis se rlc e is , petiolis spinescentibus persistent!-
bus, leguminibus vpsicariis. Sp. pl. ed. W. 3 . p. i iO J . VHerit.
stirp. nov. i . p. 1 6 2 .
Robinia Halodendron racemis axillaribus trifloris, petiolis spinescentibus,
foliis ternatis petiolatis: foliolis cuneiformibus spinosis
cuspldatls. I.in. suppl. p. 3 3o.
Robinia Halodendron pedunculis trifloris, foliis bijiigis incanis,
petiolis spinescenti!lUs. P all. J l. ?oss, I . p. 7 2 . tab. 46.
Gr aue Robini e.
Wächst auf salzigen Steppen in Sibirien.
Dieser Strauch wird mannshoch, bei uns aber hat er noch
nicht eine solche Gröfse erreicht. Wir haben ihn nur von vier Fufs
Höhe, und ästig. Die Zweige sind graubraun, rund und gestrichelt.
Die Blätter stehn wechselsweise, sind gepaart gefiedert, iiitd
bestehn aus vier, höchstens sechs Blättchen, die gegen einander
über stehn, kurz gestielt, einen Zoll lang und keilförmig sind. Die
Spitze ist rund, mit einem kleinen krautartigen Stachel versehn,
am Rande ohne Zähne, auf beiden Selten graugrün, von sehr feinen
anliegenden thiaren. Der Hauptblattstiel ist rund, spitzig, stechend,
und bleibt .als ein dünner Dorn stehn. Die Afterblätter sind
klein, länglich zugespitzt und welch.
Die hlafs violetten Blumen kommen im Junius und Julius aus
den Winkeln der Blätter auf einem dreitheiligen Blumenstiel,
Die Frucht ist eine eiförmige, aufgeblasene, gestielte Hülse,
und kommt der des Blasenstrauchs nahe. Einige Botaniker haben
auch die Pflanze zu der genannten Gattung bringen wollen, meiner
Meinung nach mufs sie aber unter den Robinien bleiben, weil
der Kelch und die Blumenkrone ganz damit übereinstimmen.
Die angeführte Figur in Pallas flora rossica stimmt nicht ganz
mit der Natur überein, die Blätter sind zu grau, und die Rlumen
zu schön roth.
Die Vermehrung geschieht durch Ausläufer und Pfropfen.
9 . R o b i e i a C h am la g iL pedunculis simplicibus, foliis
abrupte pinnatis bijiigls, foliolis obovatis glabris, stipulis petiolisque
spinescentibus. Sp. pl. ed. TV. 3 . p, 1 1 3 8.
G l ä n z e n d e Robini e.
Wächst in China. '
Ein drei Fufs hoher sparrig wachsender Strauch mit schwarzen
runden Zweigen.
DieBlätter stehn fast büschelweise, sind gepaart gefiedert, und