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Gr aue K .11 m ! e.
Wächst in Neu- Fnntlland.
Diese Art wird zwei bis drei F’ufs hoch. Die alten Zweige
sind l.raun und rund, die jüngern zusammengedrückt und zweischneidig.
Die Blätter bleiben den Winter grün, sind gegen einander
über stehend, haben sehr kurze, kaum merkliche Stiele. Sie sind
länglicht, in eine stumpfe Spitze aiislaui'end, an der Basis etwas
schmaler, am Rande ohne Zähne, und umgebogen, auf der Oberfläche
dunkel glänzend, grün auf der untern grau, sie haben keine
Haare und auch keine Adern.
Die Blumen sind etwas gröfser als bei der vorigen Art, schön-
roth, und kommen im Mai und Junius an den Spitzen der Zweige
auf langen Blumenstielen zu vier hi.s fünfe beisammen.
Dieser Strauch ist gegen unsere Winter gar nicht empfindlich,
nur ist er wie alle, sehr schwer zu vermehren.
55* K o e l r e u t e r i a . K ö l r e u t e r i e .
Der Kelch fünfblättrig. Die Blumenkrone unregeimäfsig, vier-
blättrig. Ein doppeltes Honigbehältnifs, nemlich vier zweithtilige
Schuppen an der Basis der Blumenblätter, und drei Drüsen zwischen
den Staubfäden und dem Fruchtknoten. Acht Staubfäden.
Ein Griffel. Eine dreifächrige Kapsel, die in jedem Fache zwei
Samen enthält.
I . K o ELU E u T E R I A p a n i c u l a t a , Sp. pl. ed. W. 2.
p. 3 3 o. AUon Kewens. 2. p. 7.
Koelreuteria paullinoides. VHerit. sert. angl. i8 . tab. ig .
Sapindiis cliinensis foliis pinnatis: foliolis lacinlatis. Lin.
suppl. 328.
Paullinia aurea. Hortul. Cat.
R i s pe n t ragende Kö l r e u t e r i e .
Wächst in China.
Es soll dieses Gewächs ein mittelmäfsiger Baum werden, bei
uns ist es noch ziemlich selten, und nur noch ein Strauch von
vier bis fünf Fufs. Die Zweige sind gelbbraun und gefurcht.
DieBlätter stehn wechselsweise, sind ungepaart gefiedert, zehn
Zoll bis»einen Fufs lang, und bestehn ungefähr aus dreizehn gegen
einander über stehenden Blättchen,
Die Blättchen sind gestielt, länglich eiförmig, zwei Zoll lang
und einen Zoll breit, tief eingeschnitten, zuweilen unregeimäfsig
drellheilig, an der Basis keilförmig, an der Spitze stumpf, auf beiden
Seiten glatt, und nur au der Mittelrlppe sparsam mit einigen
einzelnen Härchen besetzt. Oben sind sie dunkelgrün, unten blafs.
Die blafsgelben Blumen kommen im August an der Spitze der
Zweige und den obern Blattwinkoln, i,i sechs bis acht Zoll langen,
schmalen Rispen, oder vielmehr in einer Traube, deren Blumenstiele
dreitheilig sind. Die Frucht kommt bei uns zur vollkommenen
Reife.
Dieser schöne Baum verlangt einen beschützten Standort, und
ziert sowohl durch seine Blätter, als durch die häufigen Blumen,
die Pflanzungen.
Die Vermehrung geschieht durch Samen und Ableger.
Der Seltenheit wegen hat man es noch nicht wagen wollen,
ihn ins Freie zu setzen, indessen ist jetzt der Versuch mit einem
jungen .Ableger gemacht worden.
119. L a v a n d u e a . Lavendel .
Ein eiförmiger, fünfmal kurz gezähnter Kelch, der von einem
Nebenblatte unterstützt wird. Die Blumenkrone rachenförmig; die
Oberlippe zweispaltig, die untere dreitheilig, zurückgebogen. Vier
Staubfäden, von denen zwei länger, sind in der Röhre verborgen!
Ein Griflel. Die Frucht vier nackte Samenkörner im Grunde des
Kelchs.
I. L a v a n d u l a S p ic a foliis sessilibus lineari-lanceolatis
margine regoliuis, spica interrupta nuda, braciis ovatis acuminatis.
Willd. enum. 604.
Lavandula Spica foliis lanceolatis integerrimis. Lin. syst
ed. R. 3. p. 35. . y •
Geme i n e r Lavendel .
Wachst m Spanien, im südlichen Frankreich, Italien, in der
Schweiz und in Kärnthen.
Der Lavendel wird ein Strauch von zwei bis vier Fufs, wenn
er ganz frei, sich selbst ü!'erlassen, wachsen kann; man braucht ihn
aber zur Einfassung der Gartenbeete, und hält ihn wie den Buchs-
banm unter der Scheere. Unser Klima verträgt er sehr gut, ja ■
selbst den härtesten Wnter überstellt er öfters ohne Schaden.
Die Zweige smigen in die Höhe, und breiten sich nach allen Seiten
aus: sie smd vierkantig, gefurcht, braun und glatt.
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