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Die Blumen erscheinen mit den Blattern im Mai. Die Früchte
sind eiförmig und haben innen Kelch der mit steifen linienförini-
gen sparrig abstehenden Schuppen besetzt Ist.
W er gute schöne Eichenstämme erziehen will, mufs solche
nicht von Handelsgärtneri- verschreiben, weil er dort gewöhnlich
nur gepfropfte erhält, die niemals recht schön werden. Man verschreibe
sich den Samen nnd lasse ihn in feuchtes Moos packen,
denn wird er trocken versandt, so verliert er ganz seine Keimkraft.
Uebrigens ist die Kenntnifs der Arten mit großen Schwierigkeiten
verbunden, da die Blätter der Eichen in der Jugend ein ganz
anderes Ansehn haben, 'als wenn sie vollkommen erryachsen sind;
so daß man bei einigen wohl fünf bis sechs Jahre warten muß,
ehe sich die Art richtig bestimmen läfst.
30 . Pl H A M N TJ S. W e g d o r n.
Der Kelch ist röhrenförmig fünfzähnig, mit fünf kleinen Schuppen
innerhalb versehn. Keine Blumenkrone. Fünf Staubfäden. Ein
Griffel. Die Frucht eine drei bis. viersamige Beere.
I . R h a m n u s c a t h a r t i c u s spinis terminalibus, floiibus
quadriiidis dioicis, foliis ovatis. &p. p l . ed . W. i . p . 1 0 9 2 . D il
R o i H a rb . B a um z . i . A u f l . 2 . p i 2 8 2 . R e it t e r u n d A b e l A b b
ild . ta b . 3 9 .
Geme i n e r We g dorn, K r e u z d o r n , Kr euzbe e r e .
Wächst durch ganz Europa an etvvas feuchten Stellen.
Ein hoher häufig bei uns wildwachsender Strauch, der gewöhnlich
fünfzehn Fuß hoch w ird ; man trift ihn aber zuweilen
baumartig und von ziemlicher Stärke. Die Zweige sind rund, graubraun,
etwas gefurcht, und endigen sich in einem starken spitzigen
Dorn.
DieBlätter stehn wechselsweise, sind gestielt, elliptisch, an der
Basis ziemlich rund, an der Spitze abgerundet, oder zuweilen kurz
und stumpf rundlich zugespitzt, am Rande sehr fein und klein gekerbt,
anderthalb Zoll lang, einen Zoll breit, auf beiden Seiten
glatt. Die Adern liegen auf der Unterseite flach, und laufen nach
der Spitze zu. Sie sind etwas in der Jugend, an den Selten, besonders
nach der Basis zu, behaart.
Die Blumen kommen vom Mai bis Junius an den jungen
Trieben, zwischen den untern Blättern auf einhlumigen Blumenstielen,
in Menge beisammen zum Vorschein. Es sind männliche
und
und weibliche anf verschiedenen Stämmen. Der Kelch ist gelbgrün
und viertheilig, bei der männlichen Blume größer aß bei der
weiblichen.
Die Beere ist von der Gröfse einer Erbse, schwarz, und enthält
vier rundlich eiförmige Samenkörner.
Ans dem Samen vermehrt er sich an etwas feuchten Orten
sehr leicht von selbst. Man kann ihn auch durch Ableger und
Stecklinge ziehn.
3 . R h a m n u s a l p i n u s inermis, floribus dioicis, follis ovali-
lanceolatis glanduloso-crenulatis. 8p . p l . ed . W i. p . 1 0 9 7 .
Rhamnus inermis, follis ovatis crenulatis. H a ll, h e lv . n. 8 3 3 .
tab. 4 ° -
A 1 p e n - W e g d o r 11,
Wächst in den Gebirgen von Krain, der Schweiz und ändern
Gegenden.
Ein dauerhafter sechs Fuß hoher Strauch, den man baumartig
nach Gefallen ziehn kann. Die Zweige sind ohne Dornen rund,
graubraun, die jüngern gestreift, glatt.
Die Blätter stehn wechselsweise. sind zwei bis vier Zoll lang
eiförmig-länglich, an der Basis abgerundet, am äufsern Ende kurl
zugespitzt, am Rande stumpf gesägt, die Sägezähne mit drüsigen
Spitzen, auf beiden Seiten glatt und glänzend, und mit parallel
laufenden geraden Adern durchzogen, wodurch das ganze Blatt sehr
zierlich in Falten gelegt ist, was besonders an den jungen Blättern
sehr auffällt.
Die i^lumen sind weißgrünlich und kommen im Mal in den
Winkeln der untern Blätter an den jungen Trieben auf einblnmig-
ten RlurnenstleJen haufenweise zum Vorschein. Sie sind männlich
und weiblich auf verschiedenen Stämmen. Der Kelch ist vierihei-
hg. Ich habe nur männliche Blumen gesehn. Die Beere soll
schwarz sein.
3 . R h a m n u s F r a n g u l a inermis floribus monogynis her-
maphroditis, foliis integerrimis. Sp . p l . e d . W. i . p . m g 8, D ü
R o i H a rb . B a um z . i . A u f l . 2 . p . 2 8 5 . R e it t e r u n d A b e l A b b
ild . ta b. 5 5 .
G l a t t e r We g d o r n oder Fa ul b aum. P u l v e r h o l z .
Wächst durch ganz Europa in feuchten Wäldern.
Ein mittelmäßiger Strauch oder kleiner Baum, der nicht viel
25
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