
2 8 2 P L A N T A G O C Y N O P S .
Die Blumen kommen im Frühling in gedrängten Haufen.
Die Vermehrung geschieht durch Ableger und Pfropfen auf
Rüstern.
i 5 - P l a n t A GO . We g et r i t t .
Der Kelch ist viertheilig. Die Blumenkrone vierspaltig, die
Einschnitte des Randes sind zurückgehogen. Vier sehr lange Stanbfäden.
Ein Griffel. Die Frucht eine zweifächrige Kapsel, die rundum
aufspringt.
r . P l a n t a g o C j n o p s caule ramoso suffruticoso, foliis
integerrimis filiforrnibus strictis, capitulis subfollatis. Sp. pl. ed.
W. I . p . 65 I .
S t r a u c h a r t i g e r Wege t r i t t .
Wachst im südlichen Frankreich, in Italien und auch in Sibirien.
Diese dauerhafte Pflanze bleibt ein niedriger, einen halben Fufs
hoher Strauch, der viele krautartige, jährige Zweige, die einen Fuß
lang sind, treibt. Die alten Zweige sind braun, rund und glatt, die
jährigen rund, grün, mit ganz kurzen Härchen dicht bedeckt.
Die Blätter sind über zwei Zoll lang fadenförmig, fleischig,
mit sehr kurzen Härchen einzeln bedeckt; sie sind nicht gestieh,
stehn gegen einander über, und laufen an der Basis schwach zu-
sammeu.
Die Blumen kommen im Junius und Julius aus den obern
Winkeln der Blätter in eiförmigen, einen halben Zoll langen dichten
Aehren, die auf drittehall) Zoll langen Blumenstielen stehn, sie
sind unansehnlich. Die beiden untern eiförmigen Schuppen der
Aehre haben an ihrer Spitze eine fadenförmige falattartige, einen
Zoll lange Verlängerung. An jeder Blume steht eine eiförmige
Schuppe.
Die Samen , welche eine schwarzbraune glänzende Farbe haben,
kommen zur Vollkommenheit.
Die Vermehrung geschieht sehr leicht durch den Samen.
Der . gewöhnliche Flöhkraut-Samen (Psyllium) welcher aus
Frankreich kommt, wird von dieser Pflanze gesammelt. Der Same
von Plantago Psyllium ist nur halb so grofs, kann aber zu eben
dem Gebrauch angewendet werden,
1 6 0 , P l a t a n u s . P J a t a n u s . ’
Männliche und weibliche Blumen sind auf einem Stamm. Die
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männlichen slehn in einem runden Kopf. Der Kelch besteht aus
einer einbluralgen Schuppe. Eine Blumenkrone fehlt. Die Staubfäden
sind zahlreich und haben die Staubbeutel an den Seiten ange-
beftet.
Die weibliche Blume steht in einem runden Kopf, Der Kelch
besteht aus einer einbliimigen sehr kleinen Schuppe. Keine Blumenkrone.
Viele Fruchtknoten. Der Griffel und die Narbe sind
krumm gebogen. Die Frucht besteht aus mehreren nackten Samen,
die an der Basis lange Haare haben.
1 . P l a t a n u s c u n e a t a foliis tri-quinquelobisve, basi cu-
neatis glahriusculis. Sp. pl. ed. VF. 4. p. 4 y 3.
Platanus orientalis undulata. A it. Kew. 3. p . 36 4 .
K c i l b l ä t t r i g e r Pl atanus .
Wächst im Orient wild.
Bei uns friert diese Art sehr oft ab, so dafs sie nur strauchartig
bleibt und nicht die Höhe eines Baums erreicht. Die Zweige
sind rund und glatt.
Die Blätter stehn wechselsweise, sind kurz gestielt, drei Zoll
lang, drei- oder fünflappig, lang und stark keilförmig an der Basis
zulaufend; die Lappen sind ungleich gezähnt und zugespitzt, auf
beiden Seiten glatt.
Die Afterblätter sind scheidenförmig und zweilappig.
Blüthen und Früchte hat diese Art noch bei uns nicht hervorbringen
können. Die Vermehrung geschieht durch W’ urzelbrut.
2. P l a t a n u s a c e r i f o l i a foliis cordatis qulnquelobis
remote dentatis, hasi truncatis. Sp. pl. ed. TF. 4. p. 4 74
Plantanus orientalis acerifolia. Ait. Kew. 3. p, 364.
Ahor nbl ä t t r i ge r Pl atanus .
Wächst im Orient.
Diese Art 1st bei uns als Alleenbaum sehr gemein, er leidet
im W’ inter fast niemals und erreicht eine Höhe von 60 Fufs. Jährlich
schält sich seine Rinde ganz ab. Die Zweige sind rund , in
der Jugend etwas eckig.
Die Blätter stelm Wechsels weise, sind drei Zoll und darüber
lang und eben so breit, fünflappig; die Lappen kurz zugespitzt und
ungleich sehr entfernt gezähnt, an der Basis herzförmig und fast
wie abgestutzt, zuweilen machen die Hauptrippen die Basis des
Blaus aus. Die Olarfläche ist glatt, die untere in der Jugend etwas
behaart, jedooh verlieren sich diese Härchen sehr bald.
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