
ó I o T i r . JA E U R O P A E A .
Die Blumen kommen Inl Julius und August an der Spitze der
Zweige in Wirteln, die in eine Aehre zusammen gedrängt sind.
Der Kelch ist glatt, nur die beiderl schmalen Zähne der Unterlippe
desselben sind arn Rande mit borstartigen kurzen Zahnen gefranzt.
Die.Rlmnenkrono ist gtofs lind roth.
98- i ' n . l A . L i n d e .
Der Keleli ist fünftheilig. Die Einschnitte sind hohl und lia.
ben im Grunde süfsen Hoiiigsaft. Die Jllumenkrone fünflJättrig.
Bei den amerikanischen Arten sind noch fünf schmale, llnlenför-
mige, wie Blumenblätter gestaltete Honiggcfäfse. Viele Staubfäden.
Ein Fruchtknoten und ein Griffel. Die Frucht eine einsamige, lederartig
«,, geschlossene Kapsel.
i , T i l i a e i i r o p a c i l foliis cordatis hasi inaequalibus pilo-
siuscülisi axillis venarum pilosiusculis, lloribus nectario destitutis,
fructibus angulatis. Willd. enum 5 6 5 .
T ilia curopacit floribus nectario destitutis. Sp. pl. ed. W. a.
i 1 6 1 . ,
Tilta europaea foliis acuminatis serratis sühhirsutis, fructibus
quadrangiilaribus subpilosis. Dii Boi Hnrb. Baumz. I, Aufi. 2.
p. 46 t. Reitter und A b e l Abbild. Lab. t 8.
Tilia grandlfolia. Hoffm. germ. i 84*
Tilia platyphyllos. Scop. cam. 11. 64 t,
G em e in e I .iu d e oder H o l lä n d i s c h e L in d e ,
Wächst im südlichen Deutschland.
Einer der schönsten europäischen Bäume, der sich sowohl in
Riicksl-ht seines hohen Wachsthums als des ansehnlichen Alters
■yvel-licä er erreicht, die Schönheit des Laubes und den Wohlgeruch
der Blume nicht gerechnet, vorziigiich auszeichnet. Die Zweige
sine braunroth, glatt und rund.
DieJßlätter stehn wechselsweise, sind an derBasis schief herz,
fömig, am obern Ende zugespitzt, am Rande schart gesäget, auf
del Oberfläche grasgrün uud glatt, auf der Uncerfläche mit leinen
Haren an den Adern besetzt, und In den Aderwinkeln etwas w«-
nips von Haaren angehäuFt.
Die Blumen kommen im Junius und Julius aus den Winkeln
de Zweigs in einfachen gestielten Dolden, die auf der Mitte eines
ianz-stenlörmigen, stumpfen, ungezähnten Nebenblatts stelin. Die
Blumn sind nur mit einem Kelch und Blumenkrone versehn.
T I L I A M IC R O P H Y L L A . 5 1 1
Die Frucht ist eiförmig mit fünf erhabenen Streifen versehn.
Die Vermehrung der Linden geschieht durch Samen, bei den
aiisläiidisclien durch Ableger, Wurzelbrut öder auch durch Plropfen
und Aeugeln.
2. T i t t A m i c r o p h y l l a foliis profiiddo cOrdatis glabris,
axillis venarum subtus barbatis, floribus nectario destitutis, fructibus
globosis laevibus. Willd. enum 5 6 5 .
Tilia europaea y . Sp. pl. cd. W. 2. p. ix 6 1 .
Tilia parvifolia. Hoffm. germ. i 8 5 .
Tilia cordata. Mill. dict. n. t.
Tilia ulmifolia. Scop, Carn. n. 642.
K le in b l ä t t r ig e L in d e ,
Wächst durch ganz Europa, vorzüglich im nördlichen, in
Waldungen.
Ein Baum von der Gröfse und dem Alter des vorigen. Ich
habe Ihn stets für eine Abänderung der gemeinen Linde gehalten,
bin aber jetzt überzeugt, dafs er eine besoudare sehr unterschiedene
Art aiismaclit.
Die Blätter stehn wechselsweise, sind tief herzförmig, zugespitzt,
am Rande scharf gesägt, auf der Ohcrlläche dunkelgrün und
glatt, auf der Unterfläche blafsgrün, glatt, und ¡11 den Aderwiiikoln
mit starken Haarbüscheln, die öfter eine braline Farbe haben,
versslm.
Die Blumen kommen im Julins, wenn bereits die gemeine Linde
verblüht hat, in wenigblüthigen gestielten Dolden auf der Mitte
eines lanzettförmigen stumpfen ungezähnten Nebenblatts. Die Blu-
men haben Kelch und Blumenkrone,
Die Frucht ist rund ohne irgend eine erhabene Furche-
Dies'e Linde unterscheidet sich durch kleinere tief herzFÜrmige
glatte, nur in den Aderwinkeln haarige Blätter, und durch Früchte
ohne Furchen.
3 . T i l i a a m e r i c a n a foliis profunde cordatis glabr is iiiu-
cronato-ser rat is , axil lis vena rum subtuS nudls, f loribus necta rio ¡11-
Siructis. Willd. enum. 5 6 5 .
Tilia americana floribus nectario instnictls, foliis profunde
cordatis a.'gnte serratis glabris. Sp. pl. ed. W. 2. p. t 16 2 .
Tilia americana floribus nectario instructis. Lin. syst, ed,
R, 2, p. 5 8 5 .
Tilia carplMana ioJii« cordalis obliquis glabris subserratis cum
ijfi ii !' -
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