
Rundf r ï icl i t ige Pf laume.
Wächst in Nordamerika.
Ein kleiner Strauch, den wir hier aus Samen erzogen haben,
der aber noch nicht geblüht hat. Die Zweige sind braun, rund
und ;:latt, die jungen Triebe röthlich und auch glatt.
Die Blätter stehn wechselsweise, sind sechs bis acht Linien
lang, elliptisch-eiförmig, an der Spitze gewöhnlich stumpf, zuweilen
etwas weniges verdünnt, am Rande dicht mit sehr kleinen
stumpfen Sägezähnen besetzt. Die Sägezähne haben eine sehr kleine
röthllche drüsige Spitze und einzelne nur durch eine Vergröfserung
bemerkbare sehr kurze feine Borsten. Zuweilen sind die hei
den dem Blattstiel am nächsten liegenden Sägezähne Drüsen, aber
öfter trift man sie gewöhnlich geformt.
Die Blumen habe ich nicht gesehn, aber wahrscheinlich sind
es einzelne Blumenstiele. Die Früchte welche alis Nordamerika geschickt
wurden, waren kugelrund.
Die Vermehrung geschieht durch Wurzelbrut.
lg. P t e l e a . L e d e r b lume .
Der Kelch viertheilig, umgiebt den Fruchtknoten. Die Blumenkrone
vierblättrig. Vier Staubfäden, einen Griffel. Eine häutige
Flügelfrucht, die in der Mitte ein Samenkorn enthält.
I . P t e l e A t r i f o l i a t a foliis ternatis. Sp. pl. ed. W. i .
p. 670. Roi Harb. Baamz. i. Aufl. 2. p. 200. Wangenh.
Beit. p. 102.
ß. Ptelea pentaphylla foliis quinatis, floribus cymosis,
Münchh. Hausvat. 5 . p. 842- Dü Roi Harb. Baumz. i . A u fl,
2 . p. 2 o3 .
D r e i b l ä t t r i g e Lederblurae.
Wächst In Carolina, Virginien und Pensylvanien.
Ein schöner Strauch, der acht bis zehn Fufs und höher wird.
Die Zweige sind rund, glatt und dunkelbraun; die jungen Triebe
sind mit einzelnen weifslichen Härchen besetzt.
Die Blätter stehn Wechsels weise, auf zwei bis drei Zoll langen
Blattstielen, und sind gedreit. Die drei Blättchen sitzen ohne
Stiel, an der Spitze des Blattstiel; das mittelste ist vier Zoll lang,
und zwei Zoll breit, die beiden Seitenblättchen drei Zoll lang und
anderthalb Zoll breit. Sie sind länglich-eiförmig, lang zugespitzt,
und an der Basis keilförmig verdünnt, am Rande kaum merklich
gezähnt, auf beiden S.elten vollkommen glatt oder höchstens in der
Jugend an der Mittelrippe mit einigen Härchen besetzt.
Die grünlichwelfsen Blumen kommen im Junius an der Spitze
der Zweige in einer ästigen Afterdolde, und haben einen sehr angenehmen
Geruch, Die Blumenstiele, der Kelch und die Blumenkrone
aufserhalb, sind mit kurzen Härchen überzogen. Man trift
Stämme, die yollkorarnene Zwltterhlumen und reifen Samen tragen,
andere die unvollkommene Zvritterblumen, wo der Stempel
nicht ausgelilldet ist, haben, und daher gar keinen Samen ansetzea
können.
Die Abart mit fünf Blättchen an einem Hauptblattstiel hat
kleinere Blättchen, die etwas deutlicher gezähnt und auf der Rückseite
an den Adern mit feinen Härchen besetzt sind. Die Blumen
sind gröfser. Ich habe nur einen männlichen Strauch dieser Abart
gesehn, der sich aber nicht iu der Zahl der Blumenhlätter und
Staubfäden von den ändern unterschied.
Die Vermehrung dieses dauerhaften Strauchs geschieht sehr
leicht durch den Samen, der aber noch im Herbst ausgesäet wird.
Die Abart mit fünf Blättern wird durch Ableger und Wurzelsprossen
fortgepflanzt.
Wa l t e r in seiner Flor von Carolina sagt Seite 88. dafs diese
Pflanze auf der Unterseite der Blätter filzig wäre. Sollte vielleicht
in Carolina eine neue Art dieser Gattung wild wachsen, oder das
wärmere Klima sie so verändern? »
76. P y r o l a . Wi n t e r g r ü n .
Der Kelch fünftheilig. Die Blumenkrone fünfbiättrig. Zehn
Staubfäden, Ein Griffel. Die Kapsel fünffächrig, an den Ecken
aufspringend. Die Samen sind sehr fein.
I. P y r o l a r o t u n d i f o l i a staminibus adscendentibus, pi-
stlUo declinato, Sp, pl. ed. W. 2. p. 621 .
Rund bl ä t t r i g e s Wi n t e r g r ün.
Wächst im nördlichen Europa. Asien und Amerika.
Alle Arten dieser Gattung gehören zu den Halbsträuchern, oder
machen wenigstens die Gränze zwischen diesen und den Kräutern.
Keine der hier beschriebenen wird in den Garten kultivirt, sie
wachsen aber alle hier wild und verdienten wohl in dieselben aut-
genommen zu werden. Die Stengel dieser Art sind glatt, dünne,
fadenförmig, niederliegend, einen Finger lang.
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