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i 84- I l Y S SO P U S OF F I C - INA L I S .
Die Blumen kommen vom Julius bis September an den Spiz-
zen der Zweige, und aus den obern Blattwinkeln in vleiblumlgen,
ästigen Doldentrauben. Die Blumen iu der Mitte der Doldeiitrau-
ben sind sitzend, oder nur mit einem sehr kurzen Stiel verselm.
Die Blumenblätter siud blafsgell), mit einem dunklern Fleck an der
Basis. Die Staubfäden sind sehr febi, zalilrelcli und kürzer als die
Blumenkrone.
Die Samenkapsel ist eiförmig, drelfächrig und vielsamig.
Die Vermehrung geschieht durch Ableger und Zertheilem der
Wurzel.
log. H y s s o p u s . I sop.
Der Kelch gestreift, röhrenförmig, fÜnfzälmig. Die Blumenkrone
rachenformig, die obere Lippe ausgerandet, die untere dreilappig,
der mittlere Einschnitt gröfser, umgekehrt herzförmig, gekerbt.
Vier Staubfäden, von denen zwei kürzer sind, und zwei in
der Ober- und zwei In der Unterlippe liegen. Ein Griffel mit
zweispaltiger Narbe. Die Frucht besteht aus vier freien Samenkörnern
im Grunde des Kelchs.
I. Hvs sor u s o f f i c i n a l i s floribus verticlllatis racemosis
secundis. calycis dentibus erectis subaerpialibus, Jacinia corollae intermedia
biloba integerrima, foliis lanceolatis. Sp. pl. ed. W 5.
p. 4 7 .
G e m e i n e r I sop.
Wächst m verschiedenen Gegenden Deutschlands, im südlichen
Europa und in Sibirien.
Es ist ein kleiner Strauch, dessen ausdauernde Stengel nicht
viel über einen halben Fufs hoch werden. Die jungen Triebe sind
eben so lang, und sterben jährig ah, sie sind stumpf vierkantig
und glatt. °
Die Blätter stehn gegen einander über, sind gestielt, schmal
lanzettenförmig, sehr spitzig, ungezähnt, auf der Oberfläche glatt,
auf der untern scharf anzufühlen, mit eingedrückten Punkten besetzt.’
Die Blumen sind auf kurzen mehrblumigen Blumenstielen wlr-
lelfürmig in einer Aehre gestellt, die lang und unterbrochen ist,
ste sind alle nach einer Seite hin gerichtet, gewöhnlich blau. Man
trift aber auch Pflanzen mit hlafsblauen, rothen. blaftrothen und
weifsen Blumen an. Es giebt auch eine Abart mit breiten, so wie
H Y S S O P U S O R I E N T A L I S . i 85
auch mit haarigen Blättern. Die Pflanze blüht den ganzen Som-
mer, vom Junius Fis September-
Die Wrmeliruiig geschieht durch Samen und Zertbeilen der
Wurzel.
2 . H y s s o p u s o r i e n t a l i s floribus verticlllatis racemosis
secundis, calycis dentibus patulis inaequalibus, lacinia corollae inter*
media biloba integerrima, foliis lineari-lanceolatis. Willd. enum.
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O ri e n t a l i s c h e r Isop.
Wächst am Caucasus.
Ein Strauch ganz von der Gröfse und dem Ansehn des vorhergehenden,
nur gegen unsere harten Winter viel empfindlicher.
Die Zweige sind rundlich, undeutlich vierkantig, mit kurzen zurückgebogenen
Härchen besetzt.
Die Blätter stehn gegen einander über, sind einen Zoll lang,
imlen- und lanzettförmig, kurz gestielt, spitzig, am Rande scharf,
unterhalb eingedrückt punctirt.
Die Blumen kommen vom Julius bis September in derselben
Gestalt zum Vorschein wte bei dem gemeinen isop, und sind blau.
Der Kelch ist aber verschieden, indem dessen Zähne nicht aufrecht
stelm, sondern ausgebreitet und von ungleicher Länge sind.
I . J as MIN u M, J a s m i n .
Der Kelch 1st fünfmal gezähnt. Die Blumenkrone trichterförmig,
die Rohre lang, der Rand fünfmal eingeschnitten. Zwei kurze
Staubfaden, dte in der Röhre befestigt, und kleiner als dieselbe
sind. Em Griffel. Eiue zweifächrige Beere, die in jedem Fache
ein Samenkorn enthält. Der Same ist von einer be-sondern Haut
umgeben.
I . J.ASMINUM o f f i c i n a l e foliis oppositis pinnatis, foliolis
acurainatis, gemmulis erectiusculis. Sp. pl. ed. TV. i. p. 40.
Jasminum officinale foliis oppositis pinnatis, foliolls distinctis.
Lin. sjst. ed. R. x .p . 1 6 . Dü Roi Harb. Bauniz. i . p. 4 4 9 .
G em e in e r J a smin.
Wächst in Ostindien, Italien, und in der Schweiz.
Dieser Strauch, der bei uns sieben bis acht Fufs hoch wird,
verträgt an einem beschützten Ort unsere gewöhnliche Winterkälte
..-recht gut, wenn aber grofse aufserordenlllche Kälte kommt, so
frieren junge Stamme bis auf die Wurzel, und ältere bis am Haupt-
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