
R UBUS S A X A T I L I S , 4 1 7
16. R u b u s I a c i n i a t u s foliis quinato - diglratis ternatisque,
foliolls pinnatis, caule, petiolis, peduncuiisque aculeatis. aculeis
recurvis. Willd. enum. 5 5 o. hort. Berol. 2. p. 82. t. 82.
Z e r s c h l i t z t e H im b e e r e .
Das Vaterland ist unbekannt.
Die Stengel werden an zehn Fufs lang und hängen nach allen
Richtungen hogig abwärts, sie sind eckig mit hakenförmigen Stacheln
besetzt.
Die Blätter stehn wechselsweise, sind gedreit oder gefingert
aus fünf Blättchen zusammen gesetzt. Die Blättchen sind oberhalb
glatt, unterhalb mit Haaren, besonders nach dem Rande zu besetzt,
gefiedert, die kleinen Blättchen länglich, nach aufsen tief eingeschnitten,
nach innen grob gezähnt, das kleine Endblättchen ist
gewöhnlich dreitheilig oder halbgefiedert. Die Blattstiele, so wie
die Stiele der Blättchen, und die Mittelrlppe der Unterfläche, sind
stachlich.
Die Blumen kommen im Julius und August an den Enden der
Zweige in einer Traube, die Blumenstiele und Kelche siud fein behaart
und mit vielen Stacheln besetzt. Die Blumenblätter sind länglich.
eingeschnitten und weifs röthlich. Die Frucht ist schwarz und
säuerlich.
1 7 . R u b u s o d o r a c u s follis simpllclhus palmatis, caule
inermi mnltifollo multlfloro. Sp. pl. ed. W. 2. p. i o 85.
Rubus odoratus foliis qu ln q u e lo b is in a eq u a lite r s e r r a t is , caule
in e rm i m nltifo llo m u ltlflo ro . Dü Roi Harb. Baumz. I . Aufl. 2.
77.379. Wangenh. Beit, p 71 .
W o h l r i e c h e n d e H im b e e r e .
Wächst in Nordamerika.
Ein dauerhafter, sechs bis acht Fufs hoher Strauch. Die Zweit
e sind rund, ohne Stacheln,' braun, und schälen von selbst die
Rinde ab. . • p , j •
Die Blätter stehn wechselsweise, sind gestielt, einfach, dreihäufiger
fünflappig. Die Lappen sind lang zugespitzt. die Basis
herzförmig, am Rande sind sie ungleich gezähnt, auf der Obeiflä-
ehe glatt, dunkelgrün, auf der untern mattgrün, und an den Adern
fein behaart. Sie haben einen gewürzhaft angenehmen Geruch.
Der Blattstiel ist mit Haaren besetzt, die an der Spitze eine Drüse
haben.
Die
Die Blumen kommen vom Junius bis September an den Spiz-
zen der Zweige iu kleinen Doldentrauben, sind wohlriechend grofs
und dunkelroth.
Die Frucht 1st Hach, rund, roth, säuerlich und klein.
Die Vermehrung dieses schönen Strauchs geschieht durch Ausläufer,
Stecklinge und auch durch den Samen. Die Samenpflanzen
blühen schon im dritten Jahre.
1 8 . R u b u s s a x a t i l l s foliis ternatis nudis, flag e llls rep tan -
tlbiis herbaceis. Sp. pl. ed. W. 2, p. 1088.
S t e i n - H i m b e e r e.
Wächst in den Wäldern und an steinigten Orten im nördlichen
Europa.
Diese hier einheimische Flirabeere macht den Uebergang von
den /räuchern zu den Standengewächsen. Die Stengel werden
nicht viel über einen bis anderthalb Eufs hoch, sind krautartig, und
selten bieiht der untere Theil von ihnen stehn. Die Wurzel wuchert
weit umher, und treibt lange kriechende Schöfslinge. Der
Stengel ist üi.rigens grün, stumpfeckig, fein behaart, und mit feinen
Stacheln besetzt.
DieBlätter stehn wechselsweise, sind gestielt und gedreit. Die
Seitenblättchen sind sitzend eiförmig, auf tler äufsern Seite breiter,
zuweilen etwas kurz eingeschnitten, tief ungleich gezähnt, auf der
Oberfläche glatt, auf der nntern sparsam an den Adern behaart.
Das mittelste Blättchen ist eiförmig lang ge.stielt.
Die Blumen sind weifs, haben kleine linienförmige Blumenblätter,
und komnien vom Junius bis August in kleinen Doldentrauben
an der Spitze der Stengel.
Die Frucht ist grofs, roth, von fadem säuetlichen Geschmack.
ig . R u s ü s a r c t i c i i s foliis ternatis, caule inermi unlfloro.
Sp. pl. ed. W. 2. p. 1088.
N o r d i sc h e Himbeere,
Wächst in Schweden, Norwegen, Rufsland, Sibirien und
Canada.
Die Stengel dieser Art sind krautartig, gefurcht, ohne Stacheln,
sparsam behaart, fünf bis sechs Zoll hoch.
Die Blätter stebn wechselsweise, sind gestielt und gedreit, fast
von Ansehn wie bei der Erdbeere. Die Blättchen sind kurz gestielt,
eiförmig, stumpf, grofs, tief, rund gezähnt, auf beiden Seiten
glatt. Die beiden Selten j oder äufsern Blättchen sind an dei
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