
Die Vermeliiung geschieht durch Ableger.
Von der voi hergehenden An ist diese durch die ganz verschieden
eiförmige an der Basis abgestumpfte Blattform, welche einer
Pflaumenart nicht unähnlich ist, so wie durch die behaarte Unterfläche
derselben sehr verschieden.
3. P r i n o s g la b e r foliis oblongis obtusis nitidis glabris, basi
angustatis, apice utrinque serraturis duabus, pedunculis axillaribus
u n i- seu trifloris. Willd. enum. 3g 4.
Prinos glaher foliis lanceolatis obtusiusculis glabris apice serratis.
Sp. pl. ed. W. 2 . p. 3 2 6 Wangenh. Beit. p. 9 7 .
C ana di sc he Winterbeere.
Wäclist von Neu-England bis Florida.
Bleibt ein kleiner drei Fufs hoher Strauch. Die Zweige sind
glatt, nind ulid braun.
Die Blitter stehn wechselsweise, bleiben den Winter über,
sind einen Zoll lang, länglich, an der Spitze abgerundet mit einer
kleinen Spitze, an der Basis verdünnt, ungezähnt und mir nach
der Spitze hin aul jeder Seite mit höchstens zwei Sägezähnen versehn,
lederaitig, glatt, dunkelgrün und glänzend.
Die weifsen Blnmen kommen im Julius aus den Blattwinkeln
auf vier Linien langen ein- oder dreiblumigen Stielen. Die Frucht
habe ich nicht gesehn.
Die Vermehrung geschieht durch Ableger.
8 7 . P r u n u s . P f l a u m e .
Der Kelch fünftheilig. Die Blumenkrone fünfbiättrig. Viele
Staubfäden, die auf dem Kelche befestigt sind. Der Fruchtknoten,
der vom Kelch umgeben ist, hat einen Griffel. Eine saftige Steinfrucht,
die entweder eine runde glatte, oder eine glatte breitgedrückte,
mit einer erhabenen Natli versehene Nufs hat.
Diese Gattung wird von der Mandel nur durch die glatte
Nufs unterschieden, sonst findet sich in der Blume selbst kein
Merkmal, was beide so nahe verwandte Pflanzengattungen trennen
sollte. Der Uebergang von der Pflaume zur Mandel findet sich aber
an verschiedenen Arten, wie bei Prunus Ärmenlaca, sibirica und
dasycarpa, die der äufsern Gestalt nach, ohne auf die Nufs zu sehn,
dahin gehören. Meiner Meinung nach wäre es besser, beide Gattungen
zu vereinigen, als zu so künstlichen unnatürlichen Kennzeichen
seine Zuflucht zu nehmen.
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I . P r u n u s P a d u s floribus racemosis; racemis pendulis,
folüs deciduis duplicato - serratis subrugosls, petiolis big'andulosis,
Sp. pl. cd. W. 3. p 9 8 4 .
Pnmns Padus floribus racemosis : racemis pendulis, foliis deciduis
subrugosls basl biglandulosis. Aiton Kexvens. 2. p. 162.
Prunus Padus floribus racemosis, foliis deciduis basl subtus
glandulosis Lin. sjst. ed R. 2. p. 483. Dh Roi Harh. Baumz.
I . Aujl. 2 . p. 1 8 8 - Reitter und Ahcl Abbild, tah. 2 9 .
V o g e l - P f l aume oder gemeine T r a ub e n kl r s eh e.
F a u Ih a u m.
Wächst durch ganz Europa und das nördliche Asien.
Es wird diese Art ein mittelmäfsiger Baum von So Fufs, .zuweilen
blellit sie auch nur strauchartig. Bei uns wird sie nicht selten
wild angetroffen , und auch in den Gärten unterhalten. Die
Zweige sind dunkelbraun, sparsam mit eilizelnen Warzen besetzt.
DieBlätter stehn wechselsweise, sind gestielt, eiförmig, an der
Basis etwas schmaler und rund, an derSpitze kurz zugespitzt, über
viertehalb Zoll laug, und zwei Zoll breit, am Bande scbarf doppelt
gesäget, auf der Oberfläche glatt, etvvas wellenförmig, und runz-
hcht von den Adern auf der Unterseite, blafsgrün, und in der Jugend
in den Winkeln der Adern mit kurzen Haaren besetzt. Der
Blattstiel ist einen viertel Zoll lang, und hat, wo das Blatt anfhört, '
zwei grofse Drüsen.
Die Blumen kommen Ende Aprils, Anfang Mals, an den
Spitzen der kleinen Zweige, in einfachen hängenden Trauben.
Die Blumenhlätter sind rund und am Bande fein gekerbt. Die
Steinfrucht ist schwarz, von der Gröfse einer Erbse.
Die Vermehrung geschieht durch Samen und Wurzelbrnt.
Prunus rubra der ersten Ausgabe dieses Werks ist nur eine
Spielart der gemeinen Vogel-Pflaume und durchaus keine verschiedene
Art. Die wahre Prunus rubra besitzen wir aber jetzt hier.
3. P r u n u s r u b r a floribus racemosis, racemis erectis, petalls
ohcordaco bilobis, foliis deciduis simpliciter serrulatis laevibus,
petiolis biglandulosis.
Prunus rubra floribus racemosis, racemls erectis, foliis deciduis
laevibus basi biglandulosis. Aiton Kewens. 3. p. 162.
R o t h e Pf l aume oder rothe Tr aubenki r s che .
Das Vaterland ist unbekannt.
Hier ist nur für jetzt ein' einziger Stamm von 8 Fufs Höhe im