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Ga B I G N O N I A C A T A L P A . B I G N O N I A R A D I C A N S .
,.'■1 kommen (1er äufsern Gestalt nach, denen der Elsen nahe, weil die
Schuppen etwäs entfernter stehn.
Die Fruchtzapfen sind nicht vollkommen walzenförmig, sondern
nähern sich mehr der eiförmigten Gestalt, sie sind klein, und
die Schuppen tief dreitheilig, cleren Einschnitte stumpf und von
gleicher Länge sind. Der Same hat kurze Flügel.
Die’ 'Vermehrung geschieht wie bei der vorigen Art durch Ableger.
Man kann sie auch aus Samen ziehn; dies erfordert aber
mehrere Sorgfalt, da die jungen Pflanzen gerne feucht stehn
wollen.
1 15. B i g n o n i a . T r omp e t e n b l um e .
Der Kelch glockenförmig, entweder ohne Zähne , oder fünfmal
gezähnt. Bei der gemeinen Trompetenblume ist er zweitheilig.
Die Blumenkrone glockenlörmig,. vier oder fünfmal am Rande rund
eingeschnitten. Vier Staubfäden, davon sind zwei länger und zwei
kürzer, aul'serdem ist noch ein kleiner unfruchtbarer, der keinen
Staubbeutel hat. ^
Bei der gemeinen Trompetenblume sind drei unfruchtbare
Staubfäden, und zwei fruchtbare. Die Frucht ist eine bald eiförmige,
bald linienförmige Kapsel, die zweiklappig ist, und eine
Scheidewand in der Mitte hat. Die Samen sind rund und mit
einem Flügel umgeben.
'Wer die gemeine Trompetenblume als eine besondere Gattung
ansieht, die sich durch den zweitheiligen Kelch und zwei Staubfäden
unterscheidet, wird nicht Unrecht thun.
I . B iG N O N i .i C a t a l p a foliis simplicibus cordatis ternis,
caule e re c to , floribus diandris. &p. pl. ed. W. 3. p. 2 8 9 . Dil
Roi Harb. Baumz. 1. 7?. 1 7 8 . Wangenh. Beit. p. 58 . C. 20.
flg . 4 5 .
Catalpa bignonloides. Walt, carol. p, 64.
Geme ine Trompe te nb lume . Die Catalpe.
W’äch.st in Carolina, Florida und Virginien.
Ein niedriger Baum, der überaus schnell wächst, aber keine
lange Dauer hat. 'Wir haben ihn 2 0 bis 25 Fufs hoch. Gewöhnlich
dauert dieser Baum hei uns an einem beschützten Standorte
aus, lind nur bei aufserordentlichen Wintern, oder wenn er keine
günstioe Lage hat, leidet er sehr.
Die Blätter stehn gestielt zu dreien um den Stengel, sind
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herzförmig, spitzig, ohne alle Zähne, auf der Oberfläche glatt, auf
der untern behaart.
Es ist nichts ungewöhnliches an raschwachsenden Bäumen
Blätter, die einen Fufs lang, und eben so breit sind, anzutrelTen.
Die Blumen kommen in grofsen Rispen an den Spitzen der
Zweige, im Junius und Julius zum Vorschein. Der Kelch ist
zweitheilig. Die Blumenkrone weifs, kurz, und au dem untern
Einschnitt und innerhalb dunkelroth geadert.
Es sind nur zwei vollkommene und drei unausgebildete Staub-
, gefäfse darin enthalten. Die Schote ist sehr lang und dünne. ■
Die Blätter, besonders aber die VWirzel, werden für gifiig ge-
halten, was auch schon der unangenehme Geruch, den sie von sich
geben, zu verratiien scheint. Junge, aus Samen gezogene Bäumchen,
sind anfangs sehr zärtlich; sobald sie aber etwas grofs geworden
sind, und einen schicklichen Standort erhalten haben, leiden
sie bei gewöhnlichen Wintern nicht.
Die Vermehrung geschieht durch nordamerikanischen Samen
und Wurzelbrut. Die Samen kommen hier selten zur Vollkommenheit.
2. B i g k o n i a r a d i c a n s foliis pinnatis, foliolis ovatis
acuminatis serratis, corymbo terminali, tubo corollae calyce trlplo
longlore, Sp. pl. ed. W. 3 . p. 3o i .
Blgnonia radicans foliis pinnatis, foliolis inclsls, caule geni-
cuhs radicante. Lin. sjst. ed. R. 3. p. i 5 8. Dü Roi Harb.
Baumz. i . p. 1 8 2 . Wangenh. Beit. p. 68. t. 26. f g . 5 3 .
Wu r z e l n d e T r o m p e t en’hl um e.
Wächst im nördlichen Amerika.
Dieser Strauch ist rankend, hat lange schlanke Aeste. die in
gewissen Zwischenräumen V\'urzel machen. I „ einer beschützten
Lage hält er sehr gut aus, wenn er aber blühen soll, mufs er
schon alt sein.
Die Blätter stehn gegen einander über, sind ungepaart gefiedert,
und bestehn ans 7 bis i 5 sitzenden Blättchen. Diese sind
• eiförmig, lang zugespitzt. und an der Basis spitzig zulaufend, am
Rande stark und weitUuftig gezähnt, auf beiden Seiten vollkommen
glatt.
Die Blumen kommen bei uns aufserordentlich spät im September,
an der Spitze der Zweige in Bündeln. Der Kelch ist
fünfzähnig. lederartig, dreiviertel Zoll lang. Die Blumenkrone hat
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