
L E D UM L A T I FO L IUM.
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ben. Die Blumensiiele sind mit kurzen anliegenden Härchen bedeckt,
über einen halben Zoll lang, und lädenfürmig. Die Staubfäden
■■inil etwas länger als die Blumenkrone.
Bis jetzt ist man in der Kultur der Sumpfpflanzen noch nicht
so weit gekommen, dafs man sie verraehrin könnte. Durch den
Samen sie fortzupilanzen, wird immer der sicherste Weg bleiben,
aber er ist zu fein, und die Versuche mifslingen oft. Man mufs
diese Pflanze allezeit mit dem ganzen Ballen ausheben, und Ihr
eine feuchte Torferde geben.
2 . L e d u m la t i f o l i u m foliis oblongis margine revolutis
subtus tomentosls, floribus suhpentandris. Sp. pl. ed. W. 2 . p.
6 0 2 . Hiton Kewens. a . p, ßß.
Ledum latlfblium. Jacq. collect. 2. p. 3 o 8. Icon. rar. vol. 2.
Ledum groenlandlcum foliis ellipticis, stamlnibus corolla brevloribus.
Retz. prod. J l. scand. ed. 2. 72. 4 9 8 . FL dan. t. 6 6 7 .
B r e i t b l ä t t r i g e r Porst .
Wächst in den kältesten Gegenden des nördlichen Amerika,
wie in Grönland, der Hudsonsbay, an der Küste Labrador, in
Neufundland und Neuschottland.
Dieser Strauch wird über vier Fufs hoch. Die Zweige sind
glatt, gelbbraun, etwas rillig, und wachsen quirlförmig, die jungen
Zweige sind mit einem weilllichen Filz überzogen.
Die Blätter sind wechselsweise, gegen einander über stehend,
oder,zu drei um den Stengel gestellt, immergrün, kurz gestielt,
länglich elliptisch, an beiden Enden rund, einen halben oder ganzen
Zoll lang, und Über einen viertel Zoll breit, am Rande ohne
Zähne, umgerollt, auf der Oberfläche dunkelgrün glänzend, etwas
runzlicht, glatt, oder mit sparsam stehenden Haaren besetzt, auf der
Unterfläche mit einem braunen Filz dicht besetzt. An den jungen
Blättern ist der Filz weifs.
Die weifsen Blumen kommen im April und Mai an den Spiz-
zen der Zweige, in vielblumigen Doldentrauben. Sie enthalten nur
fünf Staubfäden, die so lang als die Blumenkrone, zuweilen aber
auch etwas langer sind. Die Blumenstiele sind dünne fadenförmig,
einen Zoll lang, und mit einzelnen Härchen besetzt.
Dieser Strauch ist bei uns in den Gärten sehr selten, und
eben so schwer wie die vorige Art zu vermehren.
Ob gleich der breitblättrige Porst dem vorhergehenden in vielen
Stücken sehr ähnlich ist, so läfst er sich aufser den breitem
L I G U S T R U M V U L G A R E .
und kurzem Blättern doch leicht durch die fünf Staubfäden unterscheiden
die nur in jeder Bkune emliaken sind Die Länge der
Staubfaden, welche der Professor Be t z i u s als ein Unterschel-
diingsmeHmal bei dieser Art gewählt hat. ist an einem S.amm sehr
veränderlich, und giebt daher nur ein unbestimmtes Kennzeichen.
2. L i g u s t r u m . L i g u s t e r .
Der Kelch einblättrig, glockenfürmig. schwach viermal gezähnt
Die Blumenkrone trichterförmig. amRande viertheilig. Zwei Staub!
laden; ein Giiftel; eine viersamige Beere.
_ I . L r o u s T E UM v u l g a r e foliis lanceolatis acutiusculls, p a nícula
coarctata, Sp. pl. ed. W. 1. p. 4^. ^
Ligustrum vulgare foliis ovatis obtusis, panicula simpliciter
trichotoma. Thunh. jap. i j ,
Ligmstrum vulgare. Lin. sjst. ed. R. x. p . xg. Ä ,
Harb. Baumz. x p . 5 2 Z . Reitter und Abel Abbild, tab 4 /
Ligustrum vulgare foliis lanceolato - ovatis obtusis M ill
dict. n, i.
ß. Ligustrum italicum foliis lanceolato - acutis. M ill diet
72. 2 . Dii Roi Harb. Baumz. x. p. S 26.
Ge m e i n e r L i g u s t e r oder R a inwe i d e .
V ächst fast durch ganz Europa und im nördlichen Asien
^ Der Liguster wird höchstens zehn Full. Er Ist -hei uns einhel-
misch und wird auch zu Hecken und zur Zierde in Gärten eezo
gen. Die Zweige sind glatt, braun, mit zerstreuten W eifsen Punkten
Die Blatter stehn gegen einander über, sind zwei Zoll ia„4
Uber einen halben Zoll breit, gestielt, lanzettenförmig, stumpf und
kurz zugespitzt. am Rande ganz, von fester Substanz, auf beiden
oeiten vollkommen glatt.
Die weifsen Blumen kommen im Junins und Julius in einer
ästigen Rispe, deren Zweige dicht ausammengedrängt sind, so dafs
das Ganze eine eiförmige Gestalt hat; sie stehn immer an den
opitzen der Zweige.
Die Beere ist rund und schwarz.
Die Vermehrnng geschieht durch Samen und Ableger
^ Man unterscheidet nach Mi l l e r zwei Arten, nemhch den ge-
meinen und den immefgrünen oder italienisclien Liguster. Ich kann
aber keinen wesentlichen Unterschied zwischen beiden gewahr werden.
Dals der italienische Liguster immergrün bleibt, kommt auf
. . t.A.