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Blätter sind zusammen gesetzt, graugrün. Der Hanptblatt-
stiel windet sieb um benachbarte Gegenstände wie eine Ranke,
und ist aus drei bis vier Paar gegen einander über stehenden kleineren
Blattstielen zusammen gesetzt, die, wie die Spitze, drei gestielte
Blättchen haben. Die Blättchen sind eiförmig, ohne Zähne,
stumpf, mit einem kleinen schief stehenden krautartigen Stachel;
auf beiden Selten vollkommen glatt. Zuweilen haben sie einen
oder zwei Einschnitte, so dafs sie dreilappig sind; mehrere Einschnitte
habe ich nie bemerkt.
Wenn die Rlättchcn drei Lappen haben, sind sie auch drei-
■ nervig, sonst findet maii'sie adrig; nur siud bei den ganzen Blättern
die untern Aeste der Adern etwas stärker wie die übrigen.
In der .higeiid hat dies Gewächs sehr grofse und breite Blätter,
wenn es aber älter wird, werden sie kleiner.
Die Blumen entspringen ans den Winkeln der Blätter und den
kurzen Zweigen, vom Julius bis im October. ' Der Blumenstiel ist
anderthalb Zoll lang, und hat in seiner Mitte zwei sehr kleine,
gestielte, lanzettenförnüge Nebenblätter. Einige Blumenstiele haben
keine Nebenblätter.
Die vier Blumenblätter sinil schmutzig-blafsgelb, an dreiviertel
Zoll lang, eiförmig, mit graJen Neiven durchzogen, auf beiden
Seiten glatt, am Rande weifsfilz.lg/
Die Samen reifen im August und September; sie haben einen
stark seidenartig behaarten Schwanz.
Die Vermehrung geschieht wie bei der vorigen Art.
5 . C l e m a t i s V i r g i n i a n a foliis ternatis: foliolis coida-
tis sulilobato-angulatis scandeutlbus, floribus dioicis. Sp. pl. ed.
TT'. 2 . p . I 2 9 0 .
V i r g i n i s c h e W a 1 d r e b e.
Wächst in Nordamerika.
Dieser rankende Strauch verträgt unser Klima sehr gut, und
taugt, wie <lie meisten, vorzüglich zu Lauben. Die Stengel siud
lädenfönnlg, rankend, etwas eckig, und steigen 20 und mehrere
Fufs hoch an benachbarten Pflanzen oder ändern Gegenständen in
die Höhe.
Die Blätter stehn gegen einander über, siud durchgehends ge-
dreit. Der Hauptblattstiel ist öfters drei Zoll lang, ganz glatt; dio
Blättchen sind langgeslielt, eiförmig,- langzugespltzt, au der Basis
herzförmig ausgeschnitten, mit einem oder ändern Einschnitt versehn,
aber niemals tireilappig. Der Rand hat einzelne grofse Zähne.
Alle Zähne und die Spitze des Blatts endigen sich in einem kleinen
krautartigen Stachel. Die Ober- mul Unterfläcbe 1st vollkommen
glatt.
Die Blumen kommen aus den Winkeln der Blätter vom Julius
bis September in einer Doldentraube. Sie sind weifs, mit vier
aufserhalb haarigen Blumenblättern versehn , und getrennten Geschlechts,
so dafs eine Pflanze ganz männlich, die andere weiblich
ist.
Die Vermehrung geschieht wie hei den übrigen.
Flüchtig betrachtet hat sie viele Aehnlichkeit mit der folgenden,
unterscheidet sich aber deutlich durch die gegebenen Kennzeichen.
6 . C l e m a t i s V i t a l b a foliis pinnatis, foliolis cordatis
scandentlbus. Sp. pl. ed. W. 2 . p. 1 3 9 2 . Heiner und Abel
Abbild, lab. 73.
Gerneine Wa ldr ebe .
Wachst an den Zäunen und in den Wäldern von Europa.
Dieser rankende Strauch steigt scdir hoch bis in die Spitze' hoher
Bäume, und ist zu Lauben brauchbar.
Die Blätter stehn gegen einander über, sind an dem Hauptstengel
einfach, ungepaart gefiedert; an den kleinern Zweigen aber,
welche blühen wollen, sind sie einfach und gedreit. Die Blättchen
sind eiförmig, lang zugespitzt, an der Basis herzförmig ausgeschnitten,
zuweilen ganz, gewöhnlich aber mehrmal eingeschnitten, und
einzeln grob gezähnt. Sie sind auf beiden Seiten glatt, auf der
Oberfläche sehr dunkel glänzendgrün.
Die Blumen kommen vom Julius bis im September an der
Spitze der kleinen Zweige. Der Haupthluraenstiei ist dreitheilig,
die beiden Seitenäste sind wieder dreitheilig, der mittlere einfach.
Die Blnmenkrone besteht aus vier weifsen, kleinen, auf beiden
Seiten filzigen Blumenblättean.
Die Samen sind mit langen haarigen Schwänzen versehn.
Die Vermehrung dieses dauerhaften Strauchs geschieht wie bei
den übrigen Arten.
7 . C l e m a t i s F lam r n u la foliis inferioribus pinnatis laci-
•Diatis: summis simplicibus integerrimis la'nceolatis. Sp. pL- ed. W.
2 . p . 1 2 9 3 .
' Scha r f e Waldr ebe.
Wächst im südlichen Europa,
»bi •