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langen Blumenstielen zum Vorschein. Die rödilichen, zahlreichen,
»ehr feinen, fast einen Zoll langen Staubfaden geben ihnen ein sehr
zierliches und zartes Ansehn.
Die Frucht ist eine vier Zoll lange, häutige, an beiden Enden
Terdünnte, höchstens viersamige Hülse.
Die Vermehrung geschieht sehr leicht durch Samen, sthwieri-
gor durch Ableger und Stecklinge.
186. A c E n . A h o r n .
Der Kelch hat 5 . seltener 4 — 9 Einschnitte. Eben so
viel Blumenblätter, selten keine; sie wechseln mit den Einschnitten
des Kelchs ab, und sind meistens mit demselben gleichfarbig.
Staubgefäfse sind 8 , seltener 5 — i 2. Der Fruchtknoten
ist zweitbellig. Ein Griffel, cler bisweilen gespalten ist, und zwei
Narben. Die Frucht besteht aus zwei an der Basis zusammenhängenden
ein- oder zweisamlgen Fliigelfrüchten, deren Flügel
mehr oder weniger lanzettenförmig sind und an der Spitze stehn.
Die Blumen sind von verschiedenem Geschlecht, bei einigen
Arten sind Zwltterbluraeii und männliche gemischt, andere sind
Tollkommen getrennt, so dafs ein Baum ganz männlich und der
andre blofi weiblich ist.
I . Achr la t a r i c u m foliis cordatis subinclsis inaequaliter
dentatis, corymbis erectis. Sp. pl. ed. W. 4. p. 983.
Acer tatariciim foliis cordatis imllvisis, serratis, lobis obso-
letis, floribus racemosis. JAn. sysc. ed. R. 4 , P- 3 3 o. Dü
Roi Harb. Bauniz. i . Theil. p. 5 o. Pall. rofs. I. p. ao . t. 3.
R u fs 1 s ch er Ahorn,
Wächst im nördlichen Asien und verträgt unser Klima sehr
gut. Er wird bei uns nur ein hoher Strauch, von i 5 -—20 Fufs.
Die Blätter welchen in ihrer Gestalt sehr von den übrigen
Ahornarten ab. dafs man sie beim ersten Anblick für die eines
Weiisdorn halten sollte. Sie sind längllcht eiförmig, an der
Basis herzförmig, auf beiden Seiten glatt, ungleich gezähnt; zuweilen
haben sie ein oder ändern kaum merklichen Einschnitt.
Die weifsen Blumen kommen im Mai, wenn die Blätter
schon ausgebildet sind, in aufrechten Doldentrauben zum Vorschein;
die Flügelfrüchte sind schön roth gefärbt und reifen im
September und October.
Die Vermehrung gescliielit sehr leicht durch Samen. Man
kann Ilm aber auch durch Ableger fortpflaiizen.
2. A c e r P s e i id o-P l a t a n u s foliis cpilnquelobis inaequa-
llrer dentatis, stibtus glaucescentibus glabriusciilis, racemls peu-
dulis. Sp. pl. ed. TV. 4. p. 983.
Acer Pseudo-Platamts foliis quinquelobls Inaeqiialiter serratis,
floribus racemosis,. Lin. syst. ed. R. 4. p, 3 5 , .
; Harb. Baumz, 1. p. 5 . Reit ter und A b e l Abbild. Tab. i 3,
We i f s e r Ahorn.
Wächst durch den gröfsten Theil von Europa wild, und wird
auch in unsern Forsten angetroffen. Ein ansehnlicher Baum, dessen
Holz zu Meubeln vorzüglich giit ist. Die Blätter sind fünflappig,
die Einschnitte stumpf zugespitzt und ungleich stumpf gezähnt.
Sie sind auf beiden Selten glatt, in der Jugend aber auf
der untern Seite weifsliaarig.
Die grünlicligelben kleinen Blumen kommen im Mal, wenn
die Blätter sich solion entwickelt haben, in einer hangenden Traube,
deren Hauptstiel weifsliaarig ist.
Es giebt Abarten mit weifs und gelb gestreiften Blättern.
Die Vermehrung geschieht durch Samen. Die bunte Abart
>YÍrd durch Oculiren fortgepflanzt.
3. A c e r oh t u s a t u m foliis levissime quinqiielobis obtu-
sis répandis, subtus pubescentibus, corymbis erectis. Sp. pl. ed.
W. 4. p. 984.
S tumplbl ä t t r i g er Ahorn.
Wächst in Ungarn und Croatien.
Ein Baum von der Grofse der vorhergeheriden Art, der zur
Zeit des Austreibens der Blätter blüht. Hier haben wir nur noch
junge Samenpflanzen, die nicht viel über drei Fufs hoch sind, mithin
bis jetzt keine Blüthen haben treiben können.
Die Zweige sind braun und rund. Die Blätter sind drei Zoll
lang und eben so breit, kurz Und sehr stumpf fünflappig, an der
Basis herzförmig und am Rande leicht geschWeift-gezähnt. Die
Oberfläche ist glatt, dunkelgrün, die untere graugrün mit kurzen
weifsen Härchen besetzt. Der Blattstiel ist zwei, bis drittehalb
Zoll lang, halbrund und glatt.
Die Blumen kenne ich nicht.
Die Enichte stshn in einer schlaffen Dolderitraube, ihre Flü