
sen und Sträuchern. Die Stengel werden kaum drei Fuls hoch;
sie sterben jährlich bis an die Wurzel ab, sind auch durchgehends
krautartig, flach gefurcht, und mit weifsen ganz kurzen Haatea
dicht bedeckt, so dafs sie ganz grau aussehen.
Die Blätter sind ungepaart gefiedert, sie bestehn aus i 5 bis
3 o Paar elliptischen, ungezähnten, mit ganz kleinen, dicht stehenden,
weifslicben Härchen, dicht bedeckten Blättchen, die an der
Spitze einen krautartigen kurzen Stachel haben.
Sie stehn an der Basis gegen einander über, nach oben zu
aber wechselsweise, und haben durchscheinende Punkte. Die
Blättchen sind so grofs, wie bei der ersten Art; sie werden aber,
je näher sie der Spitze kommen, immer kleiner, so, dals sie am
Ende kaum einen viertel Zoll lang sind. Wenn die Blätter sich
entwickeln, sind sie von den kleinen Härchen ganz weifs.
Die Blumen kommen, wie bei dem strauchartigen Unform,
an der Spitze des Stengels, in mehreren neben einander stehenden
aufrechten Aehren, zu Ende des Septembers, Anfang Octobers zum
Vorschein.
Der Kelch Ist häufig sitzend, bisweilen kurzgestielt, mit weis-
sen Härchen' dicht bedeckt. Die fünf Zähne desselben sjnd lang
zugespitzt. Dia Blumenkrone ist bläulich weils. Die Fruchte kommen
hier nicht zur Vollkommenheit, was bei dem späten Blühen
nicht zu verwundern ist.
Man vermehrt diese Staude durch das Zertbeilen der Wurzel.
Von der vorigen Art ist sie hinlänglich durch die Gröfse, den
haarigen Stengel und Blätter, durch die späte Blüthezelt, durch die
FarbederBlumen, und denhaarigen, scharf gezähmenKelch verschieden,
86. Amygdalus. Mandel .
Der Kelch sitzt auf dem Fruchtknoten, ist fünftheilig und fallt
ah. Die Blumenkrone fünfbiättrig. Die Staubfäden zwischen 20
bis 3 o. die auf dem Kelch befestigt sind. Ein Griffel. Die Frucbt
ist eine rauhe Steinfrucht, die eine eiförmige, flach gedrückte, mit
einem erhabenen Rande und liefen ungleichen Gruben versehene
Nufs enthält, welche ein bis zwei Samen hat. Alle Blumen sind
vollkommene Zwitter.
I . A m y o d a l i i s P e r s ic a fbliorum serraturls omnlks
acutis, floribus sessilibus solltariis Sp. pl. ed. W. 3 . p. 982,
Dü Roi Harb. Baumz. i . p. 94.
Pe r s i sc he Mande l , oder Pfirsclienbaum,
Wächst ursprünglich in Persien wild.
Dieser B.mra ist in allen Gärten gemein, und seiner Früchte
wegen bekannt genug, daher ist eine weitere Beschreibung desselben
überflüssig.
Man hat eine grofse Menge Abarten davon.
2 . A m y g d a l u s c om m u n is folioriira serraturis infimis
petiolisque glandulosis, flcribus sessilibus geminis, petalls calyce
majoribus, putamlne nucis durisslmo.
Amygdalus communis foilorum serraturis infimis glandulosis,
lloribus sessilibus geminis. Sp. pl. ed. W. 2. p. Dii Roi
.Harb. Baumz. i , p . 8 3. Flora der Wecterau. j , p, i 58 .
a. nucleo amaro.
ß, flore pleno.
Gemeine Mandel .
Wächst in der Schweiz, Italien, und im nördlichen Afrika.
Den Pflanzungen giebt dieser Baum besonders zur Zeit der
Bluthe, die Ende Aprils, Anfänge Mais erfolgt, ein gutes Anselm.
Er ist bekannt genug-, und bedarf keiner weitläuftigen Beschreibung.
Dem vorigen ist er sowohl in der Blüthe, als auch in den
Blättern sehr, ähnlich, unterscheidet sich aber durch die Drüsen
welche sich an den untern Sägezähnea der Blätter und am Blattstiel
befinden.
Die Vermebrung dieser und der vorigen Art gescbieht durch
Sarnen, die hesondern Abarten werden aber durch Pfropfen und
Oculiren fortgepflanzt.
3. Amy g d a l u s . / r a g j ^ i Y foilorum serraturis infimis petiolisque
glandulosis, floribus sessilibus geminis, pctaiis calyce parum
longioribas, putamlne nucis fraglli.
-'imygdalus fragilis. Flora der TVetterau. i. p. i6i_
K ra c h-Ma n de l oder Kna k-Mande l . ’
Wächst in Syrien und dem nördlichen Afrika.
Ist der vorhergehenden Art sehr ähnlich, aber schon durch die
mehr gedrängten, kurzem Blätter verschieden.
Die Blumen zeichaen sich besonders durch die bl,is,sei- rothen
>und sehr kurzen Blumenblätter aus, erscheinen auch um dieselbe Zeit.
Die Schale der Nufs ist dünne und leicht zerbrechlich, der
Kern beständig süfs.
Die Vermehrung geschieht durch Samen und Pfropfen.