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1 7 2 H AM AM E L I S V I R G IN I A N A .
dem sind. An der Spitze der Frucht ist ein Theil des stehnge-
hliebenen Grlflels, der dicke und kurz ist.
Die jungen Blätter sind heim Austreiben auf der untern Seite
ganz weifs, als wenn sie filzig wären.
Die Vermehrung ist mit der vorhergehenden einerlei.
L i n n e ’ s Bestimmung dieser beiden auffallend verschiedenen
Arten ist sehr unvollkommen; ich habe sorgfältig die Blaslstiele
beider untersucht, aber niemals die geringste Spur einer Drüse angetroffen.
Diese Art unterscheidet sich von der vorigen durch die
zwei kleinern Flügel der Frucht, durch die kurze stumpfe Spitze
derselben, und endlich durch die Blättei, welche noch einmal so
grofs, und auf der Unterseite mit vielen kurzen weichen Härchen
dicht bedeckt sind, die das blofse Auge kaum bemerkt, durchs Gefühl
aber sehr atiffallen.
30. H a m a m e l i s . Zauber n u f s .
Die Blumen haben eine dreiblättrige Hülle. Der Kelch vierblättrig.
Die Blnmenkrone vierblättrig. Vier Staubfäden. Zwei
Giiffel. Die Frucht eine zweihörnige zweifächrige Nufs.
I . l i A u k M E E i s v i r g i n i a n a . S p .p l . ed ,W . x. p. y o \ ,
Dü Roi Harb. Baumz. x. p. /yzZ. Wangenh. Beit. p. 89. tab.
2 9 - ßs- 6 2 .
V i r g i n i s c h e Zaubernuf s .
Wächst in Nordamerika.
DieserStrauch wird bei uns fünf Fufs hoch, die jungen Zweige
sind braun, und haben einen rauhen Ueberzug.
Die Blätter stehn wechselsweise, sind länglichrund, fünf Zoll
lang und vier Zoll breit, stumpf zugespitzt, am Rande bogenförmig
ausgelchnltten, oder vielmehr mit grofsen runden Zähnen versehn.
An der Basis laufen die Blätter keilförmig zu, und sind-ungleich.
Die beiden Flächen sind glatt. Die jungen Blätter haben
auf der Unterseite an den Adern einen braunen rauhen Ueberzug.
Die Blattstiele sind kurz.
Die Blumen kommen im September und Oktober, wenn die
Blätter schon gelb sind, aus den Seitenknospen. In jeder Knospe
sind mehrere Blumen enthalten. Die Blumenblätter sind lang, gelb
und linienförmig. Die Frucht kommt erst im folgendeij J.ahr zur
Reife, und bleibt, bis die neuen Blumen hervorkominen, sitzen.
H E D E R A HEL I X . xyt,
Daher wird diese Pflanze Zaubernufs genannt, weil gleichsam durch
einen Zauber die Frucht vor der Blume erscheint.
Dies ist der wahre Grund der Benennung, die nicht, wie andere
meinen, daher entstanden ist, weil die Blätter den Haselnufs-
hlättern ähnlich sind, und man am Strauch dergleichen vergeblich
sucht.
Die Vermehrung geschieht durch Samen und Ableger.
2 8 . H e d e r á . E p l i e u .
Der Kelch ist fünfmal gezähnt. Die Blumenkrone fünfblättrig ;
fünf Staubfäden; ein Griffel; eine fünfsamige Beere, die bis zur
Hälfte vom Kelch umgeben ist.
I . H e d e r . A H e l i x foliis florallbns ovatis acuminatis venos
is , umbellis erectis. Willd. enum. 266.
Hederá He lix foliis ovatis iobatiscpie. Lin. sjst. ed. R. i . p.
5 6 8 , Dü Roi Harb. Baumz. i . p. 4 2 7 . Reiner und A b e l A b bild.
tab. 86.
Geme in er Epheu.
Wächst in schattigen Wäldern durch ganz Europa.
Dieser bei uns wild wachsende rankende Strauch wird häufig
ln den Gärten zur Bedeckung von alten Mauern und Gebäuden
angetroffen. Er rankt durch seine holzigen Stengel, welche auf
ihrer Unterfläche warzenförmige Wurzeln machen, zu einer beträchtlichen
Höhe von drelfsig und mehrere Fufs hinauf.
Die Blätter sind von abweichender Form, lang gesiielt, dreieckig,
fünfeckig, dreilappig, fünflappig, und wenn die Blumen erscheinen
wollen, eiförmig, stumpf zugespitzt, am Rande fein gekerbt,
auf beiden Seiten glatt, glänzend, oben dunkel- und unten
hellgrün; sie fallen nicht gegen den Winter ab.
Die Blumen kommen nur auf sehr alten Stämmen an der
Spitze der Zweige im September und Oktober, in einfachen, gestielten,
vielblumigen Dolden, welche wechselsweise stehn. Die
Blumenstiele sind dicht mit feinen Haaren, wie der Kelch bedeckt.
Die Blumenblätter sind grünlich. Die Beere ist bläulichschwarz,
und reift erst Im folgenden Jahre,
Die Vermehrung geschieht durch Samen, Ableger und Stecklinge.
Wenn der Epheu an der Erde fortkriecbt, so kommt er niemals
zur Blüthe; man mufs ihm einen solchen Standort geben, dafs
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