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mig, elliptisch, an «1er Spitze stark abgerundet, zwei und dreiviertel
Zoll lang, einen Zoll breit, am Bande ungleich gekerbt, welleuföra
ml», stark gekräuselt, auf beiden Selten mit einem feinen, weifsllchen
Filz überzogen, auf der Unterfläche mit etwas hervorstehen,
den netzförmigen Adern versehn. Der Blattstiel ist weilsfilzig und
zwei Zoll lang.
Die Blumen kommen im Julius und August, und stehn in dicht
zusammeugedrängten, vier- bis sechsblumigen Quircln, die von
zwei sehr kleinen, länglichen, stumpfen, filzigen Blättern unterstützt
werden. Der Kelch ist glockenförmig, am Bande sehr eiweitert,
roth gefäibt, in drei Einscluiitte gethellt, der obere ist stumpf,
kaum merklich dreizähnig, die beiden untern sind abgerundet, mit
einem kurzen krautartigen Stachel an derSpitze; aufserhalb hat der
Kelch wenige hervorstehende Adern. Die Blumenkrone ist hellblau,
noch einmal so grofs als der Kelch, die Unterlippe hat
einen weifsen F’leck.
In ihrem Vaterlande zeigen sich an den Zweigen behaarte
Galläpfel von der Gröfse eines Borstdorfer Apfels, die innerhalb
ein festes, durchsichtiges, süfses Fleisch haben.
Die Vermehrung geschieht durch Ableger.
4 5 . S ame uc US. H o l l u n d e r .
Der Kelch ist fünfzähnig. Die Bluraenkrone radförmig, fünftheilig.
Fünf Staubfäden. Der Fruchtknoten ist unterhalb der Blume
uud hat drei Griffel. Die Frucht 1st eine runde, saftige, dreisa-
mige Beere.
I . S a m b u c u s E b u l i i s cymis tripartitis, stipulis foliaceis,
caule herbáceo. Sp. pl. cd. W. i . p. 1 4 94- Dil Roi Harb.
Baumz. 1 . Auß. 3. p. 4 1 5 .
Zwe r g -Ho l l u n d e r oder Attich.
Wächst in schattigen etwas feuchten Wäldern durch ganz
Europa.
Djese bei uns einheimische Holliinderart verliert jährlich ihre
Stengel, wuchert aber in einem lockern etwas feuchten Boden weit
umher. Die Stengel sind glatt, gefurcht, rund, grün, haben eine
starke Markröhre, und werden nicht über drei bis vier Fufs hoch.
Die Blatter stehn gegen einander über, sind ungepaart gefiedert,
und bestehn aus fünf, sieben oder neun, drei Zoll langen,
anderthalb Zoll breiten, ei- und lanzettenförmigen, kurzgestielten
Blättchen,
Blättchen, die an der Basis schief, am obern Ende stark zugespitzt,
auf beiden Selten glait, auf der Oberfläche glänzend, und am Rande
scharf gleichförmig, dicht gesäget sind. An den jungen Trieben
zeigen sich zwei Afterblätter, die entweder einfach, oder aus drei
bis fünf sehr kleinen Blättchen zusammengesetzt sind.
Die Blumen sind röthlichweifs, und kommen im Junius und
Julius in einer dichten Afterdolde an der Spitze der Zweige.
Die Beere is: von der Gröfse einer sehr grofsen Erbse, schwarz.
Die Vermehrung geschieht sehr leicht durch die kriechende
Wurzel. Man könnte zwar den Zwerg-Hollunder auch aus Samen
ziehn, er trägt aber nur wenig Beeren, und die Manzen wachsen
nicht so schnell in die Höhe.
2. S amb u c u s c a n a d e n s i s cymis quinquepartitis, foliis
subbiplnnatis, caule frutescente. Sp. pl. ed. W i. p. i 494- Dü
Roi Hnrb. Baumz. x.Auß. 2. p. 414- Wangenh. Beit. p. 1 1 5.
C a n a d i s c h e r Hol lunder ,
Wächst in Nordamerika.
Diese Art wird ein acht bis zehn Fufs hoher ästiger Strauch,
der häufige Schöfslinge aus der Wurzel treibt und sehr dauerhaft
ist. Die Zvveige sind braun, rund, und haben eine starke Mark-
röhre, die jüngern Zweige sind grün und stark gefurcht.
Die Blätter stehn gegen einander über, sind ungepaart gefiedert,
und bestehn aus sieben Blättclien. Die Blätrchen sind gestielt,
elliptisch, eiförmig, an der Basis rund, und am ohern Ende lang
ziagespitzt, am Rande gleiclilörmig, fein und scharf gesäget, auf der
Oberlläche dunkelgrün, glatt und glänzend, auf der Unterseite
blalsgrün und glatt. Bei den Blättern in der Nähe der Blume bestehn
die beiden untern Paar Blättchen aus gedreiten Blättchen,
bei den uatern Blättern besteht nur das letzte Paar Blättchen entweder
aus gedreiten, oder drei- auch zuweilen zweitheiligen Blättchen.
An den Zweigen, die nicht blühen, finden sich auch viele
gefiederte Blätter, mit blofs einfachen Blättchen, ich habe auch
Sträucher gefunden, die niemals oder nur selten mehr zusammengesetzte
Blätter haben.
Die Blumen kommen ira Junius an den Spitzen der Zweige
in einer ausgebreiteten fünftheiligen Afterdolde. Sie sind kleiner als
bei dem gemeinen Hollunder, gelblichweifs und wohlriechend.
Die Beere ist halb so grofs als bei dem gemeinen Hollunder,
rothbraun, von einem sifsljchaB angenehmen Geschmack.
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