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5 2 3 V A C C I N I U M M Y R T I L L U S ,
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tisch, au derBasis kurz, verdünnt, ungezähnt, am’ obern Ende lang
zugesfützt, am Rande grofs rund gezähnt, auf der Oberfläche dunkelgrün,
scharf anzufühlen, durch ein Vergröfserungsglas betrachtet,
mit kleinen erhabenen Puncten bedeckt, auf der Unterfläche schneeweifs,
von einem dichten feinen Filz, mit drei grofsen Nerven und
Adern. Sie sind vier Zoll lang und drittehalb Zoll breit. Der Blattstiel
ist weifslich behaart und über zwei Zoll lang.
Die Blumen kommen hei uns selten zum Vorschein. Sie erscheinen
im August und September in anderthalb Zoll langen ästigen,
unterbrochenen Aehren. Der Same kommt hier nicht zur
Vollkommenheit.
Die Vermehrung geschieht durch Zertbeilen der Wurzel.
56. V a c c i n i u m . H e i d e l b e e r e .
Der Kelch sitzt auf dem Fruchtknoten, ist sehr klein. Die Blumenkrone
ist einblättrig, glockenförmig, vierzähnig. Acht Staubfäden
stehn auf dem Fruchtbehältnisse. Ein pfrieraförraiger Orlffel.
Die Frucht ist eine vierfächrige Beere, die mehrere Samen enthält.
I . V a c c i n i u m M y r t i l i u s peduncul is unl f lor is, follis serratis
ovatis de c idui s , caule angulato. S p . p l . e d . W. 2 . p . 3 4 8 .
D ü R o i H a rb . B a um z . i . A u f l . 2 . p , A j i . R e it t e r u n d A b e l
A b b i ld , tab. 7 g .
G eme i n e H e i d e l b e e r e . B e s i n g e .
Wächst durch ganz Europa in trocknen Wäldern und in Gebirgen.
Dieser kleine hier einheimische Strauch wird ein his anderthalb
Fufs hoch, und hat nur ira Sommer Blätter. DieZweige sind grün
uud eckig.
Die Blätter stehn wechselsweise, sind gestielt, dünne, dreiviertel
Zoll lang, fünf Linien breit, eiförmig, stumpf zugespitzt, gezähnt,
auf beiden Seiten glatt. Der Blattstiel ist kaum eine L inie
lang.
Die Blamen kommen im Mai und Junius einzeln aus den
Blattwinkeln, sind hängend, und haben eine kugelrunde, röthlich-
weifse Blumenkrone.
Die Frucht ist schwarzhlau und bekannt genug.
Man pflanzt diesen kleinen Strauch selten in die Gärten, und
ist daher um die Vermehrung desselben nicht besorgt. Alle Arten
dieser Gattung sind schwer zu kultiviren, die meisten verlangen
einen guten Boden, lassen sich schwer aus dem Samen ;ziehn, und
auch nicht leicht durch Ableger fortpflanzen.
Man findet zuweilen eine Abart mit weifsen Beeren, die einen
sehr süfsen Geschmack haben.
2 . V a c c i n i u m u l i g i n o s u m pedunculis unifloris, foliis
integerrimis deciduis ovalibus basi attenuatis laevibus. Sp. p l. ed .
W. 2 . p . 3 5o,
V a c c in ium u lig in o sum pedunculis unlfloris, foliis integerrimis
obovatis obtusis laevibus. L in . s j s t . ed . R. 2 . p . i 6 5 . D ü R o i
H arb. B a um z . 1 . A u f l. 2 . p . 4 7 3 . R e it t e r u n d A b e l A b b ild ,
tab. 78.
R a u s c h -He i d e l b e e r e . R a u s ebb eer e , T r u n k e i b e e r e .
Wächst in gebirgigten feuchten Gegenden des nördlichen Eu-
ropa,
Dieser Strauch wird nicht über einen Eufs hoch, und hat nur
im Sommer Blätter. Die Zweige sind rund, graubraun und glatt.
Die Blätter stehn wechselsweise, sind gestielt, umgekehrt eiförmig,
einen halben Zoll lang, nach oben zu fast einen viertel
Zoll breit, dünne, aber von festerer Substanz als bei der vorigen
Art, an der Basis stark keilförmig verdünnt, an der Spitze abgerundet,
am Rande ungezähnt, auf der Oberfläche dunkelgrün und
glatt, auf der untern weifsgrün, mit vorstehenden netzförmigen
Adern, Der Blattstiel ist kaum eine halbe Linie lang.
Die weifse Blume kommt im Mai auf einhlumigen Stielen an
den Spitzen der Zweige. Die Beere ist gröfser als bei der vorigen
Art, blauschwarz, fast viereckig, und enthält ein weifses, wäfsriges
Fleisch. In Menge genossen, sollen sie' einen Rausch hervorbringen,
daher die deutsche Benennung.
Die Vermehrung geschieht durch Samen und Ableger, Die
Pflanze verlangt aber einen schattigen Standort.
5 . H x c c n s i vM f r o n d OS am racemis bracteatis, pedicellis
bracteolatis, corollis subcarnpanulatls, foliis ovato-oblongis inte'"erti-
Hiis obtusis. Sp . p l . ed . W. 2. p, 3 5 2.
V a c c in ium f r o n d o s u m racemis filiforrnibus foliosis: foliis
oblongis integerrimis. L in . s j s t . ed . R . 2 . p . i 66. W a n g en h .
B e it . p . 1 1 0 .
A n o n jm o s f r o n d o s u s floribus ovato-campanulatis, foliis inte-
gerrlrals, baccis caeruleis. W a lt , ca ro l. i 3 9 .
B l a t t r e i c h e He i d e l b e e r e .
r.;.' I.