
Elu anselinlicher Baiim, der zu den schönsten dieser Gattung
gehört. Er verlangt ein gutes, etvvas thonigcs Erdreich, und kommt
in schlechtem Boden gar nicht Fort.
Die Nadeln oder Blätter stehn zerstreut am Stamm , niemals
kommen sie aus einer Schelde, oder ihrer mehrere ans einem Punkt.
Sie sind kurz gestielt, linienförmig, an der Spitze stark ausgerandet,
a«if der Oberiläche ilunkelgriin glänzend, mit einer vertieften Fiirihe
in der Mitte, auf der Unterfläche mit einer erhabenen Rippe, die
auf jeder Seite einen schmalen weilsen Strich hat, und ülier einen
Zoll lang ist. Dio Blätter stehn allezeit in einer Fläche in doppelter
Reihe, wie die Zähne des Kamms auf beiden Selten des Stengels,
und sind immergrün.
Die Blumen kommen im Mai, die männlichen Blumen in einzelnen
dreiviertel Zoll langen Kätzchen unter den jungen Trieben.
Die weiblichen Blumen sind weifs und stehn in einzelnen Zoll
langen Kätzchen.
Die Zapfen sind sechs Zoll lang, fast walzenförmig, nach der
Spitze zu etwas dünner. Die Schuppen sind rund, anliegend, und
haben ein lanzettenförmiges | an der Spitze umgebogenes Neben-
hlättchen, was an ihrer Basis angewachsen ist, wodurch der Zapfen
das Ansehn bekommt, als wenn‘ er aus zweierlei Schuppen
besteht.
i 5 . P i n u s B a l s a m e a foliis soHtnrlls planis eraarginatis
suhpectinatis supra suberectis, squamis coni florentls acuminatis re-
flexis. Sp. p,l. ed. W. ß. p. 504.
Pinus ßalsamea foliis solitariis suljemarginatis : subtus llnea
duplici punctatis. Lin. syst. ed. R. 4. p. 176. Wangenh. Beit,
p. 40.
Pinus Balsamea foliis solltariis suhemarglnatis : conis ovatooblongis
erectis, squamis subrotundls planis basi acuminatis. Dü Roi
Harb. Baumz. i . AiiJL. 2. p. 1 0 3.
B a l s am - Fi c h t e oder Ba l s amt anne .
Wächst in Virginien und Canada.
Wrird eben so hoch als die vorige Art, nimmt aber mit schlech-
term Boden vorlieh, und verträgt unser Klima sehr gut. Das Har»
was an alten Stämmen sich findet, hat einen angenehmen balsamischen
Terpentingeruch, und könnte als ein Arzeneimittel gebraucht
werden.
Die Nadeln stehn zerstreut, niemals in einerSchelde, rie haben
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keinen Stiei, sind linienförmig, sehr schwach ausgerandet, fast dreiviertel
Zoll lang, auf der Oberfläche glänzendgriln, etwas vertieft,
an der Basis mit einem vertieften Strich, auf der Unterfläche haben
sie eine erhabene Rippe, die auf beiden Seiten einen weifsen Strich
hat. Sie stehn allezeit ziemlich in einer Fläche, in drei- bis vierfacher
Pieihe, wie die Zähne eines Kamms, sind etwas krurnm gebogen
und immergrün.
Die Blumen kommen im Mai zwischen den Blättern des vorjährigen
Triebes. Die männlichen stehn einzeln und sind beinah
einen halben Zoll lang. Die weiblichen Kätzchen sind welfs, einen
bis anderthalb Zoll lang, mit spitzigen zurückgeschlagenen Schuppen.
Die Zapfen sind drittehalb Zoll lang, walzenförmig, nach der
Spitze zu etwas verdünnt. Die Schuppen sind an der Spitze gerade
abgeschnitten, und haben auf ihrer Unterfläche ein kleines, festsiz-
zendes, rundes, ausgerandetes, mit einer pfriemförmigen Spitze versehenes
Nebenblättchen, was kürzer als die Schuppe selbst ist. Sobald
der Zapfen reif ist, fallen gleich alle Schuppen mit dem .Samen
ab. Während der Blüthe sind die Nebenblätter länger als die
Schuppen, und ihre Spitzen sind alsdann zurückgehogen.
r 6 . P i n u s c a n a d e n s i s foliis solitariis planis denticulatis,
subdist ichis, strobilis ovatis terminal ibus v ix follo longioribus. Sp.
pl. e d .'W . ß. p. 5 o5.
Pinus canadensis foliis sollta riis l inear ibus obtuslusculis siib-
membranaceis . Lin. sjsL. cd, R. ß. p. l y y . Wangenh. Beit. p.
3 g. tab. 1 5 . flg . 3 6,
Pinus americana foliis solitariis obtusis: conis subrotundls,
squamis subrotundls planis, cortice laevi. D'ü Roi Harb, Baumz,
I . Aufl. 2. p. 107.
Heml o k s - F l c h t e , S c h i e r l i n g s t a n n e oder Hemloks-
t a n n e.
Wächst In Nordamerika.
Ein schöner Baum, der ziemlich hoch, 80 bis 10 0 Fufs wird.
Die Rinde ist glatt, die Zweige kurz, etwas abwärts gebogen. Die
kleinen Zweige sind mit feinen Haaren besetzt. Sie verträgt unser
Klima sehr gut.
Die Blätter sind kurz gestielt, linien-lanzettenförmig, an-der
Basis rund, am äufsersten Ende spitzig zulaufend, einen lialben Zoll
lang, in einer Fläche in einfacher Reihe gestellt, wie die Zähne
eines Kamms, immergrün, auf der Obeifläche dunkelgrün glänzend,
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