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1 2 3 . U l e x . H e c k s am e n .
Der Kelch ist zweiblättrig und hieibt stehn. Das obere Rlatt
ist zweizähnig, das untere dreizähnig. Die Blumenkrone ist schmet-
terlingsförmig, und das Schiffchen ist zweiblättrig. Zehn Staubfäden,
von denen 9 Zusammenhängen und einer frei ist. Der Fruchtknoten
ist länglich rund, der Griffel fadenförmig. Die Frucht ist
eine längliche, runde, einfächrige Hülse, die einige rundliche Samen
enthält.
I . U l e x e a r o p a e u s d e n t lb u s c a l y c i n i s o h s o l e t i s c o n n i v e n -
t lb u s , b r a c t e i s o v a t i s l a x i s , r a m u l i s e r e c t i s . Sp. pl. ed. W. 5 . p. g 6 g.
Ulex europaeus f o l i i s v i l l o s i s a c u t i s , s p i n i s s p a r s i s . Lin. syst,
ed. R. 3 . p. 4 1 7 . Mönch Verz. p. i 3 6 .
E u r o p ä i s c h e r H e ck s am en .
Wächst in Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien.
Dieser Strauch wird vier bis fünf Fufs hoch, und hält, wenn
er ganz frei steht, unsere Winterkälte, besonders wenn sie grofs
ist, nicht aus. Er verlangt einen dürren Boden, und will ganz im
Dickicht zwischen Bäumen und kleinern Sträuchern stehn. So findet
man ihn auch im südlichen Deutschland wildwachsend. Es haben
ihn einige zu Hecken empfehlen, aber ob er gleich die beste
undurchdringlichste Hecke macht, so ist er aus zwei Gründen dazu
untauglich. Denn erstlich erfriert er bei starker Kälte so , dafs er
nicht wieder an der Stelle aus der Wurzel treibt, und zweitens,
wenn er auch bei mittelmäfsigen Wintern nicht erfriert, und mehrere
Jahre unbeschädigt bleibt; so vermehrt er sich durch die Wurzel,
und noch mehr durch den Samen so sehr, dafs er Gärten und
Wiesen mit jungen Pflanzen besetzt, die dem Wachsthum anderer
hrnderlich sind, und nur mit Mühe ausgerottet werden. Die alten
Zweige sind glatt, gefurcht und grün, die jühgern grün, tief gefurcht,
und mit langen Haaren bedeckt. Alle Zweige von der Spitze
his zur Wurzel sind mit einen bis anderthalb Zoll langen, grünen,
flach gedrück en, gefurchten, aufserordentlich spitzigen, fünf bis sieben
ästigen Dornen, so dicht nach allen Richtungen bedeckt, dafs
man nichts vom Stengel sehn kann.
Die Blätter stehn zerstreut, sind an den ältern Zweigen siz-
zend, linienförmig, stark zugespitzt, einen Zoll lang, und eine Linie
breit, auf beiden Seiten vollkommen glatt. An den jungen Trieben
sind sie eben so gestaltet, aber auf beiden Flächen mit gelblichen
Haaren bedeckt, nur einen halben Zoll lang und eine halbe Linie breit.
_ Dte Blumen sind schön gelb und kommen im Mal einzeln auf
ernblumtgen StreU, an den Spitzen der Zweige, aus den Blattwln-
keln. De* Kelch und der Blumenstiel sind mit kleinen gelblichen
Haaren dreht bedeckt. Die Frucht kommt hier zur Reife.
Die Vermehrung geschieht sehr leicht durch Samen,
4 1 . U l m u s , R ü s t e r ,
D e r K e lch fünftheilig. keine Blumenkrone. Fünf Staubfäden
Ern runder Fruchtknoten mit zwei Griffeln. Die Frucht ist eine
«msamrge, mit einer durchsichtigen Haut umgebene Flügelfrucht
I . U l m u s c a m p e s t r i s foliis duplicato-serratis basl inaequalibus,
floribus subsessilibus conglomeratis pentandris, fructlbux
glabris. Sp. pl. ed. W. i . p . ¡ 3 2 4 .
Ulmus campestris foliis duplicato-serratis basl inaequalibus
Lin. syst. ed. R. t. p. 6 S t .
^ Ulmus campestris foliis oblongis acuminatis duplicato - serratis
basi inaequalibus. Dil Roi Harb. Baumz. 1 . Aufl. 2. p. 4 0 5 . ’
Ulmus nuda. Rami nunquam suberosi. Folia inaeqdlatera
duphcato-serrata. Pedunculi aequales brevissiml. Samarae nudae’
Ehrh. Beit. 6 . p. 8 6 .
Ulmus sativa. Reitter und A b e l Ahbild. tab. 3 .
G em e in e R ü s t e r oder Ulme,
Wächst durch ganz Europa.
Ein ansehnlicher einheimischer Baum. Die ältern Zweige sind
^ / - g e r n glatt, rund
L wechselsweise, sind gestielt, eiförmig, drittehalb
Zoll lang und fünfviertel Zoll breit, an der Basis schief, ungleich,
am Obern-Ende lang zugespitzt, am Bande doppelt gezähnt
W M ü ' ‘l«°fcelgrün. auf der untern blafsgrün, in den
mkeln der Adern mit kleinen Haarbüscheln Versehn. Der Blatt-
fiUel ist zwei Linien iang.
Die Blumen kommen vor den Blättern im März und April an
den Seiten der Zweige, in dichten runden Köpfen. Sie sind ’sehr
Kurz, kaum merklich gestielt.
Der Kelch ist röthlichbraun. fünftheilig, tmd enthält fünf lange
Staubfaden, die dunkelviolette Staubbeutel haben.
Die Frucht 1st dreiviertel bis einen Zoll lang, einen halben
bis drelviertel Zoll breit, elliptiscb, glatt, und hat an der Spitze ei