
¡86 P O L Y G O N U M F R U T E S C E N S . PO P U L U S C A N E S C E N S . 287
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6 i . P o l y g o n u m . K n ci t e r i g.
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Die Blumenkrone fehlt. Der Kelch ist gefärbt, fünftheilig.
Acht Staubfaden. Zwei bis drei Griffel. Die Fruclit ein nackter
eckiger Same, der vom stehngebliebenen Kelch bedeckt wird.
I . P o L YGONUM f r u t - s c e n s caule frulicosG, calycinis f o liolis
duobus reflexis. Sp. pl. ed. W. 2. p. 440.
St ra uc ha r t ig e r Knöt er ig.
Wächst in Sibirien, Daurien und im Orient.
Ein niedriger drei bis vier Fufs hoher, ästiger, sehr dauerhafter
Strauch. Die Zweige sind glatt und weifs.
Die Blätter stehn wechselsweise, sind gestielt, länglich,
stark zugespitzt, und an der Basis schmaler, so dcifs sie sich allmählig
im Blattstiel verlieren, sie sind einen halfien Zoll lang, zwei
Linien breit, am Rande ohne Zähne, auf lieiden Selten glatt, fleischig.
Der Blattstiel ist an einer weifsen durchsichtigen, den Stengel
umgebenden, am Rande in zwei bis vier lange Spitzen auslaufenden
Scheide befestigt.
Die röthlichwelfsen kleinen Blumen kommen im Julius und
August an den Spitzen der Zweige, und bilden eine einfache Traube.
Die Blumenstiele sind fadenförmig; es kommen immer zwei bis
fünf wechselsweise aus einem Punct des Hanptstengels. Nach dem
Verblühen verlängern sich die Einschnitte des Kelchs, werden durchsichtig,
häutig, und röthlich gefärbt; drei davon werden gröfser als
die übrigen, und schliefsen den Samen ein, die beiden ändern halb
so grofsen, schlagen sich zurück.
Die Blumen und der im Samenbehältnisse verwandelte Kelch
geben diesem Strauch ein schönes Ansehn, wodurch er sich in allen
Anlagen und Gärten auszeichnet.
Die Vermehrung geschieht durch Samen und Zenheilung der
Wurzel, auch durch Ableger.
176. P o p U L US. P A p p e J .
Die Blumen sind getrennten Geschlechts auf verschiedenen
Stämmen. Die männlichen Blumen kommen in langen Kätzchen.
Der Kelch besteht aus einer keilförmigen gezähnten Schuppe. Die
Blumenkrone ist gestielt, becherförmig, am Rande ganz. Acht
Staubfäden sind in der Blumenkrone befestigt.
Die weibliche Blume kommt in langen Kätzchen; die 'Kelchschuppe
und Blumenkrone ist wie bei dem Männchen. Ein eiförmiger
Fruchtknoten mit einem Griffel und vierspaltiger Narbe.
Die Frucht ist eine zweifächrige, zweiklappige Kapsel, welche
mehrere an der Spitze mit einem Büschel Wolle versehene Samen
enthält.
I . P O P U L U S c a n e s c e n s foliis subrotundls angulato-répandis
dentatis, subtus tomentoso - incanis , amentis cylindraceis laxis.
Sp. pl. ed. W. 4. p. 802.
Populus alba ot. canescens. Aiton Kewens. 3. p. 4 o5 .
Popuhis alba. Mill. dict. Burgsd. Anleit. Zyo .
W e i f s e Pappel .
Wächst durch ganz Europa, besonders in den nördlichen
Ländern.
Dieser raschwachsende hohe Baum, der hei uns einhelmiscli
ist, hat eine graue Bande Die jungen Zweige sind rund, graugrün,
und voller Narben, von den abgefallenen Blättern.
Die Blätter stelm wechselsweise, haben einen runden wolligen
Blattstiel, sind rundlich, kurz bogenförmig gezähnt, wodurch sie
etwas eckig werden , auf der Oberfläche glänzendgrün und glatt,
auf der untern weifsgrau, von einem dichten weifsen Filz.
Die Blumen kommen vor den Blättern, Anfangs April in fünf
Zoll lan.-en Kätzchen. Die Schuppen haben am Rande lange weifs-
liche Haare.
Die Vermehrung geschieht bei dieser und den beiden folgenden
Arten nur durch Wnrzelsprossen, da Stecklinge schwer wachsen.
Aus Samen giebt sich niemand die Mühe sie zu erziehn.
2. P O P U L Ü S a lb a foliis cordato-subrotundls lobatis dentatis,
subtus tomentoso-niveis, amentis ovatis. Sp. pl. ed. TV. 4,
p. 802.
Populus alba ß. nivea. Alton Kewens. 3 . p. 4 0 5 .
Populus major. rMill. dict.
Populus alba foliis lobatis albisslmis. Burgsdorf A n h it.
n. 3 7 t .
Populus alba. Dü Roi Harb. Baumz. i . Aufl. 2. p. 14 6
Pall. f l . ross. I . p. b 6 . Reitter und A b e l Abbild, tah. 8 .
S i l ber -P appel .
Wächst in Deutschland, England, Frankreich, am Caucasus
and in Persien.
Diese Art wächst noch rascher als die vorige, wird sehr hoch.